15

5K 238 29
                                    

Genervt trottete ich die Treppen runter. Es war montag und es war noch sehr früh. Alleine das reicht aus um schlechte Laune zu haben. Wenigstens traf ich mich gleich mit den skippers. Sie meinten das wir heute was besonderes machen. Ich war gespannt was sie damit meinten.
Als ich dabei war meine schwarzen sneakers anzuziehen tauchte plötzlich Cole bei mir auf. „Wo willst du hin" fragte er etwas verwundert. „Schule" antwortete ich knapp. „Willst du nicht noch ein bisschen zuhause bleiben" wollte mein großer Bruder wissen. Er hörte sich etwas besorgt an. „Nein, warum denn" sagte ich irritiert. „Lindsay ist noch nicht lange Tod. Princess, du kannst wirklich nicht ein wenig zuhause bleiben" meinte Cole. Lindsay. Warum muss es noch immer weh tun wenn ich an sie denke. Ich will den Schmerz nicht mehr. Er soll weg. Und die ganzen Erinnerungen ebenfalls.
Wortlos drehte ich mich um und wollte zur Haustüre raus laufen als Cole meinte „warte, ich fahr dich zur Schule". „Ich kann laufen" erwiderte ich genervt. Ich kann auf die Autofahrt mit meinem Bruder gut und gerne verzichten, und will eigentlich auch direkt zu den skippers. „Zum einen stürmt es, und zum anderen will ich sicher gehen das du auch wirklich in die Schule gehst, also nein, ich fahr dich" meinte Cole entschlossen während er ebenfalls seine Schuhe anzog und sich seine Schlüssel schnappte. Na toll. Genervt lief ich zu seinem Auto. Die ganze Fahrt über sagte ich kein Wort. An der Schule angekommen verschwand ich schnell im Gebäude, wartete dann bis Cole weg war um endlich zu den skippers zu gehen. Das Wetter war echt ungemütlich. Der Himmel war bedeckt von dunklen Wolken. Vereinzelte Regentropfen fielen auf mich herab und der Wind peitschte mir nur so ins Gesicht. Mit jedem Tropfen der auf mir landete sank auch meine Laune. Selbst als ich nach ein paar Minuten bei den skippers war, hatte ich einfach auf nichts Lust. Wir stiegen in einen alten, rostigen Wagen und Lewis fuhr los. Ich war etwas verwundert als wir einzige Minuten später am Strand zum stehen kamen. „Was schaust du so blöd? Ich dachte du kannst Surfen" lachte Lewis als er aus dem Wagen stieg. Unsicher tat ich es ihm gleich. Hier war das Wetter noch schlechter. Der Wind ließ meine Haare nur so herum wirbeln. Mein Blick fiel zum tosenden Meer. Das graue Wasser war total unruhig. Die Wellen schlugen total unkontrolliert an den Strand. Alles war voller weißwasser. Kein Wunder bei dem Wetter. Im Augenwinkel sah ich wie die Jungs etwas aus dem Kofferraum des pick up heraus holten. Es waren Surf Bretter. Das ist jetzt nicht ihr Ernst. Bei dem Wetter kann man beim besten Willen nicht aufs Wasser. Es ist viel zu gefährlich. Sobald man auf dem Wasser ist hat man keine Kontrolle mehr. Das Meer macht mit einem was es will. Es war das eine über die Dächer von Hochhäusern zu springen, aber das hier war einfach nur lebensmüde. Nicht nur bei dem Wetter, sondern auch die Stelle. Ich kannte diesen Ort, allerdings bin ich hier noch nie entlang gesurft. Hier gab es immer gute Wellen, was aber daran lag das das Meer sehr flach war und sich direkt ein großes Riff darunter befand. Man muss nur einmal blöd fallen und schlitzt sich den ganzen Körper auf. Hier surfen nicht mal die besten Surfer bei gutem Wetter. Reefbreaks sind zwar total cool, aber hier einfach viel zu gefährlich.
„Na los, komm" sagte Lewis auffordernd und hielt mir ein Board hin, welches mir viel zu groß und unwendig war. „Das ist keine gute Idee" begann ich wurde aber sofort von ihm unterbrochen „ach komm. Scheiß dir nicht in die Hose, es macht Spaß. Was gibt es besserer als jetzt zu surfen? Los, man lebt nur einmal". Nein, das geht nicht. Ich hatte nicht mal Klamotten dabei. „Mila hat schiss" rief Lewis den anderen zwein zu. „Ach komm, stell dich nicht so an" antwortete Lucas lachend. Soll ich echt bei dem Wetter da raus gehen und mich komplett aufschlitzen lassen? Warum denke ich da überhaupt darüber nach...

Big Brothers 4Where stories live. Discover now