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Cole POV
„Es ist viel persönlicher als wir dachten. Er hat Ziele und will erst wenn sie Tod sind denn eigentlich Amoklauf beginnen. Deshalb haben wir ihn noch nicht gefunden, er hat sein Ziel noch nicht gefunden" sagte ich feststellend. „Er muss hier irgendwo sein" murmelte Mike während er nach seinem Funkgerät griff „sind schon Schüler in der Sporthalle". „Nein" antwortete Winston. „Alle bleiben in ihrem Klassenzimmer. Ein Polizist schließt sich mit den Schülern ein und schließt erst nach ausdrücklicher Freigabe wieder auf. Die restlichen Polizisten gehen sofort in die Klassenzimmer von denen es noch keine Rückmeldung gibt. Pro Klassenzimmer geht ein swat officer und ein FBI Agent mit. Der verdächtige schießt mit einem Schalldämpfer, verlasst euch nicht auf euer Gehör, ihr müsste zur jeder Zeit alles im Blick haben" verteilte Mike die Aufgaben während er auf sein tablet schaute und den verschiedenen Personen verschiedene Klassenzimmer zuwies. Noch können wir hier ohne Tode oder verletzt raus kommen, wir müssen uns nur beeilen. „Wer ist deine Zielperson? Er muss diese Person abgrundtief hassen, es kann nicht sein das es keinerlei Hinweise auf diese Person gibt" grübelte Mike. „Lass die Eltern von Jamie Worten in die Eingangshalle bringen, ich befragte sie, es kann nicht sein das sie nichts wissen" sagte ich zu Mike während er schon zum Telefon griff. „So, und du kommst auch mit" wand ich mich nun dem Jungen zu. Er stand wortlos und zusammengekauert an der Wand. Man konnte ihm ansehen das er erst jetzt langsam das Ausmaß von seiner Tat begreift. Auch wenn er es nicht böse gemeint hat, es war trotzdem ein Fehler. Sanft legte ich meine Hand um seinen dünnen Oberarm und führte ihn in das andere, bereits gesicherte Gebäude. „Was passiert jetzt" fragte der Junge unsicher. „Du wirst zur Polizeihauptstelle gebracht und im Beisein deiner Eltern vernommen. Wie alt bist du denn" begann ich ihm das Prozedere zu erklären. „13" antwortete der Junge knapp. „Dann hast du nochmal Glück gehabt. Mit 14 würdet du vor Gericht landen. Rechtlich gesehen wird es keine Konsequenzen für dich geben. Das Jugendamt wird sich bei euch melden und schauen ob bei dir zuhause alles Okey ist, aber das war's dann eigentlich auch schon. Aber nur weil du noch nicht strafmündig bist heißt das nicht das es Okey war das du gemacht hast. Pistolen, Messer und generell Waffen sind keine Spielzeuge. Du kannst damit dich und andere schwer verletzten, aber das solltest du mit deinen 13 Jahren eigentlich wissen" versuchte ich dem Jungen ein wenig ins Gewissen zu reden. In der Eingangshalle angekommen übergab ich ihm schnell einem Polizist. Unser anderen Umständen hätte ich noch ein wenig auf ihn ein geredet aber dafür war gerade einfach keine Zeit. „Mr Baker, die Eltern von Jamie Worten sind da, wir haben sie nach der Vernehmung bei uns gleich mit her gebracht" informierte mich ein FBI agent. Wenigstens läuft das alles und wir verlieren nicht noch weitere Zeit. Bei den Eltern unseres Amokläufers angekommen teilte ich ihnen sofort den Verdacht mit. Während die Frau total fassungslos ihre Tränen nicht zurück halten konnte sah mich der Mann total überfordert war. Klar war es bestimmt für sie ein Schock was ihr Sohn anstellen möchte, aber wenn sich ein so enges Familien Mitglied so derart in eine Richtung verändert, dann sollte man das eigentlich auch merken. Entweder sie waren wir total blind oder sie haben es erfolgreich verdrängt. Egal was es war, nun sitzen wir hier und müssen schadensbegrenzug betreiben. Aber anstatt meinte Fragen zu beantworten schwärmte Mrs Worten lieber davon was für einen netten Jungen sie doch eigentlich hatten und es absolut gar nicht zu ihm passte. „Hier an der Schule sind über 1200 unschuldige Schüler. Es ist Fakt das ihr Sohn hier ist und er vorhat so viele wie möglich von denn besagten 1200 Schülern umzubringen" versuchte ich den Eltern erneut die Situation klar zu machen wurde aber zum wiederholten Male von der Mutter unterbrochen „nein, mein Sohn macht sowas nicht". „Doch, ihr Sohn ist gerade mitten drin und wenn sie jetzt nicht endlich kooperieren und mit uns zusammen arbeiten dann verspreche ich ihnen das sie neben ihrem Sohn auf der Anklagebank sitzen und gegen Beihilfe angeklagt werden. Das ist kein Spaß. Was würden sie machen wenn ihr Sohn einer der 1200 unschuldigen Schüler wäre? Würden sie es dann verstehen wenn er womöglich erschossen wird nur weil die Eltern des Amokläufers nicht helfen wollten" sagte ich ernst. Mir war völlig bewusst das es für die Eltern auch nicht leicht und es auch hard von mir war, aber wir haben einfach keine Zeit mehr zum gut zureden und Händchen halten. Wir brauchen Antworten, und zwar jetzt...

Big Brothers 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt