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Mila POV

Ich war etwas überfordert mit allem. Ich wusste nichts mehr, ich war einfach komplett leer. So richtig konnte ich auch noch gar nicht realisieren, was gerade passiert, beziehungsweise was passiert ist. Es war einfach zu viel. Aber ich war sehr erleichtert bei meinen Brüdern zu sein und nicht mehr in dem Klassenzimmer festzusitzen. Und ich war verdammt froh, dass Liam die ganze Zeit bei mir war.

Gerade als ich mich wieder an Cole kuscheln wollte, spürte ich, wie es hektisch wurde. Unsicher sah ich mich um, als die große Türe aufging und mehrere SWAT-Offiziere sowie FBI-Agenten hereinkamen. Inmitten von ihnen befand sich ein Junge, er war vielleicht in Liams Alter. Seine Hände waren hinter seinem Rücken gefesselt. Selbst von hier aus konnte ich sehen, dass die FBI-Agenten einen festen Griff um seine Oberarme hatten. War das der Amokläufer? Ich kannte ihn nicht. Als ich ihn näher mustern wollte, stellte sich Cole in mein Blickfeld. „Komm, wir gehen raus", sagte mein großer Bruder zu mir, als plötzlich eine Frau laut aufschrie. Etwas erschrocken sah ich in die Richtung, aus der der Schrei kam. Es war eine Frau, vielleicht Mitte fünfzig. Sie war schick gekleidet und sah entsetzt zu dem Amokläufer. „Lassen sie meinen Jungen frei, er hat nichts getan", schrie sie laut. War das die Mutter? Es muss bestimmt schlimm für eine Mutter sein, wenn der eigene Sohn so etwas macht. Die Frau wollte auf ihren Sohn zu rennen, wurde aber sofort von mehreren FBI-Agenten gestoppt. Man konnte ihr ihren Schmerz selbst von hier aus ansehen. Ihr Sohn, der Amokläufer, verzog keine Miene. Gespannt beobachtete ich die ganze Situation, als plötzlich auch ein Mann hinter der Frau auftauchte. „Lasst meinen Sohn frei! Ihr habt ihm das alles untergeschoben", schrie der Mann. Dann war das anscheinend der Vater. Es war eine sehr seltsame Situation.

Plötzlich bekam ich ein komisches Gefühl. Ich spürte, wie ich unruhig wurde. Was war das? Bevor ich mehr darüber nachdenken konnte, fiel mein Blick wieder auf den Mann. Mehrere Polizisten in Uniform liefen auf ihn zu. Plötzlich ging alles ganz schnell. Die Polizisten wollten ihn daran hindern zu seinem Sohn zu rennen, woraufhin der Mann nach der Waffe von einem der Polizisten griff und er sie sich auch tatsächlich holen konnte. „Und jetzt lasst meinen Sohn frei!", schrie er laut. Er fuchtelte wild mit der Waffe herum und da fiel auch schon der erste Schuss. Mein komisches Gefühl war eine Vorahnung. Ich habe gespürt, dass etwas passiert. Das habe ich noch nie gespürt. Was war dieses Mal anders als in den anderen Situationen? Werde ich dieses Mal tatsächlich sterben ...

Hallo meine Lieben und treuen Leser 🥰
Das war das letzte Kapitel dieses Buches! Nun haben wir auch das 4. Buch zusammen beendet. Vielen Dank das ihr mich die ganze Zeit so toll unterstützt habt und Mila's Geschichte so aufmerksam verfolgt und mitgefiebert habt. Ich bin sehr stolz darauf wie weit wir zusammen gekommen sind, vielen Dank an euch 🥰

Big Brothers 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt