14//Flucht 2

124 9 18
                                    

Claire pov.
Von dem Dach haben wir es in die recht dreckige Gasse geschafft, doch nun müssen wir durch eine Stadt voller Haradrim.
Und wir sind nicht gerade unauffällig.

"Hier zieh dies an." Spricht plötzlich Legolas und zieht von einer Wäscheleine ein paar braune Lappen, welche wohl ein Kleid mit Kopftuch sein sollen.
Doch beschwere ich mich nicht und tue einfach wie mir befohlen, ich lege mir das Tuch so um das nur noch meine Augen zusehen sind und bin mehr als dankbar das ich braune Augen habe.
Dadurch falle ich weniger auf und werde wahrscheinlich nur für eine Sklavin gehalten.
Legolas tut es mir gleich, doch fällt er trotzdem noch sehr auf durch seine blauen Augen und die Elbenkleidung welche teilweise noch zu sehen ist.

"Wir müssen uns vernünftige Kleidung und Vorräte besorgen um die Wüste durchqueren zu können.
Wenn wir uns immer in Richtung Norden halten sollten wir irgendwann wieder in Mittelerde ankommen." Erklärt mir Legolas unser weiteres Vorgehen und ich nicke verstehend.

Der Elb reicht mir den Geldbeutel der Wache und ich atme nochmal tief durch, bevor wir zusammen die Gasse verlassen und uns unter die Leute auf den Marktplatz mischen.
Legolas hat seinen Blick auf den Boden gerichtet und läuft mir hinterher.

Währenddessen schaue ich mir die Stände an und Recht schnell haben wir alles beisammen was wir brauchen.
Langsam zweifle ich an der Kompetenz der Haradrim, doch leider wird das Geld nicht mehr für ein Transportmittel reichen, was heißt wir müssen zu Fuß durch die Wüste.

"Mit dieser Kleidung sind wir noch weniger auffällig, doch jetzt müssen wir es aus der Stadt schaffen. Wahrscheinlich werden sie unser Verschwinden schon bemerkt haben." Mutmaßt der Elb und ich nicke zustimmend während ich das Tuch um meinen Kopf zurecht rücke und froh bin nicht mehr diese alten Lumpen tragen zu müssen.

"Dann sollten wir uns auf den Weg machen." Sage ich leise und trete neben den Elben, dieser nickt mir zu und läuft aus der Gasse.
Ich folge ihm in gewissen Abstand und bin komischerweise noch nervöser als vorhin.

Was wenn wir entdeckt werden? Ich will mir gar nicht vorstellen was passieren könnte.
"Es wird alles gut." Flüster ich mir selber zu und laufe entschlossen weiter.

Lexa pov.
Ich stehe an der Brüstung des Balkons und starre in den Abgrund vor mir, es geht bestimmt gut hundert Meter in die Tiefe.
Ich zucke kurz zusammen als jemand seine Hände auf meine Schultern legt und mich langsam umarmt.

Ich schließe entspannt die Augen und lehne mich gegen Aragorn, welcher mich alleine mit seiner Abwesenheit beruhigt.
"Ich habe solche Angst um die Beiden." Flüster ich ihm leise zu und ich spüre wie er zaghaft nickt. "Ich auch..doch die beiden sind stark und Legolas wird für uns auf unsere Kleine aufpassen. Es geht ihnen gut."
"Woher willst du das wissen?"
"Ich spüre es." Sagt er voller Hoffnung und verschränkt unsere Hände und legt sie über mein Herz.

Ich atme kurz zitternd ein und schließe meine Augen, dann nicke ich entschlossen und beschließe Aragorn zu vertrauen.
"Ich vertraue dir." Sage ich lächelnd zu ihm und drehe mich zu ihm um, vorsichtig streiche ich die Linie seines Kiefers entlang.
Auch er lächelt sanft vor sich hin und betrachtet mich mit so viel Liebe und Güte.

"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich mehr." Flüstert er und küsst mich sanft, während er mich voller Geborgenheit hält.

Die Kinder einer Valar/Herr der Ringe ffМесто, где живут истории. Откройте их для себя