55 | sleepy

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Jungkook POV

Müde presse ich am nächsten Morgen meine Augenlider zusammen, um mich vor dem hellen Licht der Sonne zu schützen. Ich rolle mich auf den Bauch, drücke mein Gesicht ins Kopfkissen.

Meine Augen fühlen sich geschwollen an, sind bestimmt total gerötet, aber meine Brust fühlt sich erleichtert an. Weniger verengt, als hätte sie eine Menge an Druck verloren. Ja, es hatte gut getan mit Taehyung darüber zu reden, wahrscheinlich war es genau das, was ich gebraucht hatte.

Umständlich rolle ich mich wieder auf den Rücken, öffne meine Lider langsam. Taehyung ist nicht mehr da, aber ich meine, ihn vorhin schon aufstehen gehört zu haben.

Schleppend setze ich mich auf, reibe über die geröteten Augen. Leicht blinzelnd schwinge ich mich aus dem Bett. Barfuß tapse ich die Treppe herunter, halte kurz in der Bewegung inne, als ich Geräusche aus der Küche höre. Schüchtern schreite ich weiter.

Taehyung steht vor dem Herd, es riecht unfassbar gut. Wie paralysiert bleibe ich mitten im Raum stehen, sehe ihn mit großen Kulleraugen an.

Überrascht zuckt Taehyung zusammen, als er sich umdreht und mich plötzlich da stehen sieht, aber sein Gesichtsausdruck verwandelt sich ganz schnell in ein sanftes Lächeln.

"Morgen. Ich hab Frühstück gemacht." Demonstrativ wendet er einen Pancake und legt einen weiteren auf einen Teller.

Ich scheine allerdings irgendwie auf dem Boden festgefroren zu sein, rühre mich kein Stück. Besorgt hebt er eine Augenbraue. "Gehts dir gut?"

Behutsam kommt er näher und legt vorsichtig seine Hand an meine Wange. Meine Augen schließen sich mechanisch, ich lasse mich einfach nur nach Vorne in seine Arme fallen.

Ich bin müde und ich brauche das jetzt.
Wie ein Tierkind kralle ich mich an ihm fest, bis er mich schlichtweg hochhebt und mit mir auf dem Arm damit weitermacht Pancakes auf Tellern zu schichten. Sachte lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schließe meine Augen erneut.

Als ich sie wieder öffne, befinde ich mich auf der Couch zwischen Taehyungs Beinen, eine Decke über unseren Körpern.

Im Fernsehen läuft irgendeine Sitcom, Taehyungs Augen sind konzentriert auf den Bildschirm gerichtet, während seine Arme um meinen Körper geschlungen sind. Auf dem Couchtisch steht ein leerer und ein voller Teller. Ich muss wohl nochmal eingeschlafen sein.

Reiner Reflex bringt mich dazu, meinen Kopf anzuheben und meine Lippen von unten auf Taehyungs zu drücken. Erschrocken zuckt er zusammen, bevor ich ihn gegen meine Lippen lächeln spüre, was mich selbst dümmlich zum lächeln bringt.






𝐅𝐗𝐂𝐊 𝐎𝐅𝐅 | kth.jjk ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt