10 | discovery

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Taehyung POV

"Taehyung!"

Genervt atme ich aus, schreie ein "was?!" zurück.

Keine Antwort. Natürlich nicht. Immer nach einem schreien aber dann nicht mehr reagieren. So ist das hier. Seufzend stehe ich auf und laufe die Treppe runter in die Küche, in welcher meine Mum an der Spülmaschine steht.

"Ach, Mäuschen. Könntest du bitte das schmutzige Geschirr aus Jungkook's Zimmer holen, damit ich die Spülmaschine anmachen kann?" Lieb lächelt sie mich an. Meine Augenbrauen ziehen sich dagegen zusammen, ein dunkler Blick legt sich auf mein Gesicht.

"Warum soll ich das machen? Jungkook kann seinen Saustall selber aufräumen." Bockig verschränke ich die Arme vor der Brust.

Mit hochgezogenen Augenbrauen sieht sie mich an, stützt einem Arm an der Taille ab. Oh oh.

"Erstens ist das Zimmer deines Bruders kein Saustall. Führ dich doch nicht so auf, Taehyung! Ich bitte dich lediglich das schmutzige Geschirr zu holen. Du weißt ganz genau, dass Jungkook im  Fußballtraining ist. Du bist neunzehn, keine neun, jetzt verhalt dich doch auch mal so. Ich versteh sowieso nicht, warum du ihn so verachtest, Jungkook ist so ein lieber Junge."

Lustig. Fast hätte ich gelacht. Aber nur fast.

Ich gebe einen brummenden Laut von mir, stampfe mit einem "meinetwegen!" die Treppen wieder hoch. Jetzt darf ich auch noch Putzfrau für das kleine Biest spielen, läuft ja ganz toll.

Außerdem würde Jungkook mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich sein Zimmer betrete. Der einzige Gedanke, der das Ganze ein bisschen erträglicher macht.

Seufzend öffne ich seine Zimmertür, lasse meinen Blick ein wenig in diesem herumschweifen.

Jungkooks Zimmer sieht aus wie ein stinknormales Teenager-Zimmer. Schrank, Schreibtisch, Bett. Sonst recht leer. Hellblau gestrichene Wände, ein paar Poster von Idols an der Wand.

Immernoch leise vor mich hingrummelnd sammle ich das dreckige Geschirr ein, welches überall im Zimmer verteilt steht. Warum muss ich das nochmal machen? Kann ich mich nicht bitte irgendwie anders im Haushalt einbringen?

Genervt stöhne ich auf, als ich einen Teller entdecke, welcher halb unter dem Bett heraus lugt. Mit einem lauten Knall platziere ich das bereits eingesammelte Geschirr auf dem Schreibtisch und knie mich vors Bett. Mein Blick gleitet darunter, während ich den Teller hervor ziehe.

Ich ziehe eine Augenbraue nach oben, mustere die Kiste, welche ganz an die Wand geschoben wurde.

Ganz versteckt...

...als würde er nicht wollen, dass man sie findet.

Ich krabble komplett unter's Bett, ziehe die Kiste aus der Verborgenheit.

Ein schmales - ein wenig gemeines - Grinsen legt sich auf mein Gesicht. Na das ist ja interessant.

𝐅𝐗𝐂𝐊 𝐎𝐅𝐅 | kth.jjk ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt