Ihr seid es

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Die Schritte kamen immer näher und ich spannte mich immer mehr an. Wer war das? Mein Vater der neben mir stand, drückte mir einen zweiten Degen in die Hand und gab mir ein Zeichen. Als die Schritte uns erreicht hatten, kamen wir beide aus dem Gebüsch und ich schaute nicht schlecht, als ich sah wer da vor mir stand. Es war kein geringerer als der Prinz, der erst überrascht und dann freudig auf mich herrab blickte. Meinen Degen immer noch in der Hand haltend, sah ich mich um und entdeckte den König und die Wachen die die beiden Männer begleiteten. Der König war inzwischen von seinem Pferd abgestiegen und ging auf meinen Vater zu. "Doupont treuer Freund, Euch habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen wie geht es Euch?", fragte er ihn und schlug ihn nachdem mein Vater sich verneigt hatte auf die Schulter. " Ich mache das selbe wie Ihr hier euer Majestät. Ich bin mit meiner Tochter ausgeriten so wie Ihr anschreinend mit Eurem Sohn, euer Majestät!", bei letzterem verneigte er sich in die Richtung des Prinzen und auch ich machte nun einen Knicks, als der König mich lächelnd betrachte und der Prinz von seinem Pferd stieg. " Ihr seid also die Tochter des berühmten Alexander Doupont!", lächelte er und betrachtete mich genauer. " Sie sieht aus wie ihre Mutter. Jedoch scheint Sie mehr nach euch zu kommen lieber Freund.", wand er sich meinem Vater zu, der mich stolz anlächelte. " Ich habe mir viel Mühe gegeben!", entgegnete er und der König lachte auf. " Lasst uns ein Stück gehen mein Lieber so lange habe ich nichts von Euch gehört. Wie geht es Eurer Frau?", fragte er ihn und die beiden wandten sich zum gehen. Als wäre es selbstverständlich holte ich mein Pferd und wollte gerade aufsteigen um in einem Abstand hinter ihnen her zu reiten und meinen Vater zu bitten mich alleine wieter reiten zu lasse, da wurde ich an meinem Handgelenk gefasst und umgedreht. " Wo wollt Ihr den so schnell hin?", fragte mich der Prinz und versuchte seine Augen mit meinen zu verankern. " Zu meinem Pferd.", entgegnete ich knapp und entzog mich ihm. " Ihr seht nicht nur in einem Kleid bezaubernd aus sondern auch in einer Hose.", fuhr er einfach fort und kam mir hinterher. " Und ihr seid immer noch der gleiche Schwätzer wie am Tag zuvor!", entgegnete ich ihm frech und hörte seine tiefe Lache. Mit meinem Pferd am Zügel, trottete ich meinem Vater hinterher und auch der Prinz beeilte sich um neben mir her zu laufen. " Seit Ihr gestern gut nach Hause gekommen?", versuchte er Konversation zu betreiben und ich verdrehte die Augen. " Sonst würde ich ja nicht vor Euch stehen!", entgegnete ich ihm und hätte dafür eigentlich Ärger bekommen müssen, weil man sich so nicht benahm doch er fing nur an zu lachen und sah mich von der Seite an. " Euer Mundwerk habt ihr anscheinend auch nicht verloren!", sagte er und ich sah ihn an. " Scheint so!", lautete meíne knappe Antwort und ich sah einige der Wachen hinter mir grinsen aber andere zogen die Luft ein, als der Prinz nach meinem Arm griff und mich somit zum stehen veranlasste. " Was ist los mit Euch? Gestern schient Ihr so gelöst und heute seit ihr so angespannt! Mache ich Euch etwa nervös Milady?", letzteres sagte er mit einem Zwinckern und ich schnaubte. " Gestern ist Vergangenheit mein Prinz! Ich dachte ich würde Euch nie wieder sehen!", lautete meine Antwort und ich ging einfach weiter. " Heisst das Ihr habt es gestern nicht genossen?", kam er hinter mir her und ich musste schmunzeln, jedoch versteckte ich es hinter meiner Fassade und sah ihn nicht an. " Bei allem Respekt euer Hoheit aber ich bin nicht eine von den Frauen, die gerne um Aufmerksamkeit bettelt und die Aufmerksamkeit am gestrigen Tage war mir eindeutig genug!", sagte ich und hoffte er würde nicht nachbohren. Aber falsch gedacht! Natürlich tat er es. " Was wollt Ihr damit sagen? Heißt das Ihr wollt mich nicht mehr sehen?", fragte er und ich nickte. " Genau das meinte ich damit!", entsetzt sah er mich an und zugte dann mit den Schultern. " Dann habt Ihr jetzt das Problem, dass ihr mich nicht mehr los werdet!", entgegnete er und ich stöhnte auf was ihn zum lachen brachte. Dieses Lachen! Plötzlich fing vor uns an ein Pferd zu buckeln und ich warf mich mit dem Ausruf " Vorsicht!", zwischen das austretende Pferd und den Prinzen. Bevor wir beiden zu Boden gingen, traf es mich jedoch an meiner Hüfte und ich biss die Zähne zusammen, als ich auf dem Prinzen landete, der nicht gerade unsanft aber dafür sicher auf dem Boden landete. " Wenn Ihr meine Nähe doch lieber bevorzugt, dann hättet Ihr es doch auch einfach nur sagen müssen!", grinste er hämisch und ich stieg schnaubend und mit tierischen schmerzen von ihm runter um kurz darauf noch einmal einen Tritt gegen meine Hüfte ab zu bekommen, weil der Reiter sein Pferd einfach nicht unter Kontrolle bekam. Mürrisch und mit schmerzen, entfernte ich mich aus der Gefahrenzone und ging einmal um das Pferd drum rum um es zu beruhigen. Zum Glück klappte dies auch sehr schnell und kurz darauf stand mein Vater schon neben mir um nach mir zu sehen. " Louanne, geht es dir gut?", fragte er mich und ich nickte. Kurz darauf kam auch der König und sah mich an. " Ist euch was passiert?", fragte er und ich sah ihn Kopfschüttelnd an. " Nein aber Eure Reiter sollten Ihre Pferde besser im Griff haben! Das nächste Mal, trifft es den Prinzen.", brummelte ich und bereute es kein bisschen. Der König nickte und schlug meinem Vater wie davor auch schon auf die Schulter. " Eure Tochter ist klug und mutig mein Freund.", er lächlte ihn an und entgegnete " Habt Ihr was anderes erwartet?", beide lachten sie und als mein Vater sich vergewissert hatte, dass es mir einigermassen gut geht und ich reiten konnte, verabschiedete er sich mit der Ausrede meiner Mutter versprochen zu haben nicht all zu lange weg zu bleiben und stieg auf sein Pferd. Ich tat es ihm nach und wir wollten gerade aufbrechen, da wurde mein Pferd am Zügel fest gehalten und ich wand der Person den Kopf zu. " Ich stehe in Eurer Schuld, Milady. Werde ich Euch wieder sehen?", fragte mich der Prinz und diese mal war ich es die auf ihn hinab blickte. " Man sieht sich immer zwei mal im leben und dieses mal war das zweite mal! Also lebt wohl Euer Hoheit!", entgegnete ich ihm. " Aber.....", setzte er an und ich wand mich ab. Ich ließ einen verdutzten Prinzen und einen schmunzelnden König stehen und ritt mit meinem Vater los. " Dem Jungen hast du ganz schön den Kopf verdreht!", sagte mein Vater doch ich schwieg. War es ein Fehler gewesen?

Musketiere (Pausiert)Where stories live. Discover now