Kleine Geschenke

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Nachdem der König und der Prinz aus der Sicht waren, lehnte ich mich stöhnend vor und ließ meine Hände rechts und links am Kopf meines Hengst hängen. " Louanne was ist passiert?", fragte mein Vater mich der anscheinend nur meinen Ausruf mitbekommen hatte. " Ich habe zwei Tritte an der Hüfte abbekommen.", entgegnete ich ihm und er stieg besorgt von seinem Pferd runter um mich kurz darauf besorgt in seine Arme zu ziehen. Nachdem er mich von meinem Pferd runter gezogen hatte, zeigte ich ihm welche Hüfte betroffen war und er tastete sie ab. Bei jeder Berührung, zog ich schmerzhaft die Luft ein und mein Vater sah mich besorgt an. " Das sieht nicht gut aus Louanne wir reiten jetzt nach Hause und dann hast du strickte Bettruhe.", befahl er mir und hob mich wieder auf mein Pferd. Ich war zu fertig um ihm zu widersprechen. Beide ritten wir in einem langsamen Tempo zurück und als wir zuhause ankamen, wartete meine Mutter bereits an der Tür auf uns. Um ihr keine Angst zu machen, stieg ich so gut es ging von meinem Pferd und versuchte so wie immer zu wirken. Aber meine Mutter wäre nicht meine Mutter wenn sie es nicht merken würde! Sofort war sie an meiner Seite und sah mich skeptisch an. " Was ist passiert?", fragte sie entsetzt und ich seufzte. " Das Pferd vom Prinzen hat ausgetreten und ich bin dazwischen geraten!", erklärte ich ihr kurz und knapp und verdrehte dabei die Fakten, was mir aber egal war. " Du hast den Prinzen wieder getroffen?", war das Einzige was sie dazu zu sagen. Hallo ich war ihre Tochter und sie interessierte sich nur dafür ob ich den Prinzen gesehen hatte. Wo war ich den gelandet. " Danke Mutter ich bin verletzt und das Einzige was euch interessiert ist ob ich den Prinzen getroffen habe!", entgegnete ich ihr und stiefelte an ihr vorbei. Oben in meinem Zimmer angekommen war meine Magd schon da und half mir in die Badewanne. Mit einem schmerzerfüllten stöhnen, ließ ich mich ins warme Wasser sinken und versuchte mich zu entspannen. " Louanne?", hörte ich die Stimme meiner Mutter und stöhnte genervt auf. " Lasst mich in Ruhe!", rief ich zurück und schloss erneut meine Augen. " Liebes mach die Tür auf! Ich wollte dich nicht vor den Kopf stoßen ich habe mich nur so gefreut das du den Prinzen noch mal getroffen hast! Was hat er denn gesagt?", redete sie wieder drauf los und ich seufzte. Natürlich war das die erste Frage die sie stellte. Frustriert, ließ ich mich ins Wasser sinken, bis ich untertauchte und schrie. Ich schrie meinen Schmerz hinaus und meinen ganzen Frust. Nachdem ich fertig war, kam meine Magd zu mir und half mir wie immer beim umziehen und fertig machen. Es war zwar noch nicht spät aber ich war fertig mit der Welt und wollte nur noch alleine sein und schlafen. Ich hörte nur noch wie die Zimmertür geschlossen wurde und drehte mich auf meine unverletzte Seite um die Augen zu schließen und war kurz darauf auch schon eingeschlafen.
Durch ein klopfen und das öffnen der Tür wurde ich geweckt und blinzelte ein paar mal ehe ich etwas erkennen konnte. " Guten Morgen Mylady. Wie geht es euch heute?", fragte mich meine Magd und ich lächelte sie an. " Marie wie oft habe ich dir schon gesagt du sollst mich Louanne nennen?", fragte ich sie und sie lächelte. " Entschuldigt Mylady.", nuschelte sie und ich lachte. " Mylady ist überflüssig Louanne reicht.", sagte ich und sie strahlte mich an, ehe sie mir einen riesigen Strauß roter Rosen auf den Tisch stellte. " Die sind heute Morgen mit einem Boten gekommen. Sie sind von dem Prinzen, er bittet Euch um ein Treffen heute Mittag.", verkündigte sie mir und ich musste schlucken. " Werdet Ihr gehen?", fragte sie mich und ich schüttelte meinen Kopf. " Nein, ich habe ihn das zweite Mal gesehen und man sieht sich immer nur zwei mal!", entgegnete ich ihr und sie sah mich wissend an. " Ihr mögt ihn. Mehr als ihr zugeben wollt!", stellte sie klar und ich schüttelte den Kopf. Danach zog ich mir ein Kleid an und ging draußen in den Garten um zu lesen. Ich hatte noch nicht einmal eine Stunde gelesen, da kam Marie auch schon wieder und legte mir erneut eine rote Rose auf die Beine. Wissend lächelte sie mich an und verschwand wieder. Jedoch konnte ich mich nun garnicht mehr konzentrieren und starrte nur noch Löcher in den Himmel. Jedoch ging ich nicht zu dem Treffen sondern sass den ganzen Tag nur im Garten und starrte Löcher in die Luft. Auch die nächsten Tage, schickte mir der Prinz Blumen, den einen Tag waren es Tulpen den anderen Primeln und immer wieder wollte er mich am Nachmittag treffen. Jedoch lehnte ich immer wieder ab und war die ganzen Tage über in Gedanken versunken. Seit ich den Prinzen gesehen hatte, waren mittlerweile mehr als zwei Wochen vergangen und jeden Tag bekam ich Blumen so wie heute auch. Jedoch kam dieses Mal nicht die Blumen vom Boten..

Musketiere (Pausiert)Onde histórias criam vida. Descubra agora