Aufnahme

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Ich hatte mich für nein entschieden und ihn aus dem Haus geschmissen. Sollte er mich doch dafür ins Gefängnis bringen ich war keine Frau für eine schnelle Nummer! Seitdem waren mehrere Wochen vergangen und ich hatte keine Gedanken mehr an Erik verschwendet. Sollte er doch bleiben wo der Pfeffer wächst. Meine Mutter war natürlich total enttäuscht und sprach nur noch das nötigste mit mir. Einzig und allein mein Vater trainierte mich hart, damit ich besser als jeder andere war.
Heute war es soweit ich würde zur Schule der Musketiere gehen und mich bewerben. Ich wusste natürlich, dass die Aufnahmeprüfungen sehr hart werden würden dennoch wollte ich nicht aufgeben und solange kämpfen bis ich es geschafft hatte. Mein größter Traum war es meinen Vater stolz zu machen und genau so ein großer Musketier wie er zu werden. Ich wollte ihn stolz machen. Ich wollte Ehre für das Haus bringen und meine Eltern stolz machen. Ich wollte beweisen, dass ich genauso gut wenn nicht noch besser als ein Mann wäre. Und dafür würde ich alles tun was in meiner Macht stand. Ich war heute morgen früh losgeritten um so früh wie möglich in Paris zu sein. Meine Mutter hatte mich mit Tränen in den Augen an sich gedrückt und mir trotz allem an sich gedrückt. Mein Vater hatte so ziemlich das Selbe getan nur das er mir noch ins Ohr geflüstert hatte wie stolz er auf mich war und das ich sie alle umhauen würde. Meine Mutter wäre nicht meine Mutter wenn sie mir bevor ich auf mein Pferd gestiegen war noch einmal gesagt hatte wie scheußlich ich doch in Männerkleidung aussah. Mit einem Lächeln und einem schwachen Lächeln auf den Lippen hatte ich mich endgültig von den Beiden verabschiedet und war losgeritten, nachdem ich versprochen hatte einen Brief zu schreiben um zu berichten wie es gelaufen war. Jetzt stand ich nun vor der Schule der Musketiere und wurde von den jungen Männern die ebenfalls auf dem Weg zur Aufnahmeprüfung waren schief angesehen. Ich konnte es ihnen nicht verübeln. Immerhin war ich viel schmächtiger als die meisten von ihnen. Noch einmal  kräftig luftholend betrat nun auch ich das Gebäude und begab mich zur Anmeldung. Als ich endlich dran war sahen mich die Männer vor mir komisch an und ich sie. " Willst du hier Wurzeln schlagen oder uns endlich deinen Namen verraten?", ranzte mich der dickere von den dreien an und ich verstand was sie die ganze Zeit von mir gewollt hatten. " Ich heiße Lou, genau Lou Duopont.", reimte ich mir meinen Namen zusammen und erntete natürlich komische Blicke. " Bist du dir sicher, dass du so heißt?", fragte mich einer der drei und ich nickte. " Das heißt du bist der Sohn des bekantesten  Musketiers hier in Paris? Und ich dachte er hätte nur eine Tochter!", fuhr er fort und jetzt musste ich mir etwas einfallen lassen. " Ich bin der Sohn von Alexander Duopont! Und ich habe auch eine Schwester doch diese ist nicht so gerne unter Leute genauso wie ich. Daran könnte es liegen, dass ihr noch nichts von mir gehört habt.", sag mal was reimte ich mir hier gerade zusammen? Ich gehe nicht gerne unter Leute und deshalb habt ihr noch nichts von mir gehört? Sag mal wie blöd war ich eigentlich? Hoffentlich fielen sie darauf rein. Und sie taten es. " Na dann mein Junge geh mal durch und wer weiß vielleicht bist du ja so gut wie dein Vater.2, grinste mich der in der Mitte an und ich nickte. Schnell griff ich nach den Zügeln meines Pferdes und führte es zu den Ställen. Auf meinem Weg dahin beobachtete ich wie zuvor auch die ganzen Anderen und stellte fest, dass sie alle viel kräftiger als ich waren und an sich fast alle ziemlich überheblich wirkten. Gerade war ich fertig damit mein Pferd zu verpflegen, als wir alle zusammengerufen wurden. " Wir erklären die Regeln nur einmal und nicht öfter! Also entweder ihr hört sofort zu oder ihr könnt sofort wieder gehen!", ein Mann mit grauen Haaren und einem grauen Bart stand auf einem Podest und blickte in die Menge. " Ihr werdet gegeneinander kämpfen im Einzel und in einer Gruppe. Die Gegner werden jeweils gelost und auch die Partner. Gekämpft wird bis zu 10 Treffer. ein Treffer ist wenn man den Gegner komplett ausgeschaltet hat. Das heißt es wird hart doch wir wollen auch euer Durchhaltevermögen testen. Der Kampf in einem Team wird zeigen wie schnell ihr euch auf jemanden einstellen könnt und wie Teamfähig ihr seid. Sonst noch fragen?.... Nein? Gut dann  lasst uns beginnen. Am Anfang kämpfen Lou Duopont und Jean Gabalier gegeneinander.", nachdem ich aufgerufen wurde ging ich nach vorne und wartete auf meinen Gegner. Jean war ein großer, gut durchtrainierter, junger Mann der, als er mich sah, mich verschmitzt und siegessicher ansah. Zu Beginn lief es auch alles andere als gut für mich. Nach noch nicht einmal fünf Minuten hatte ich bereits drei Treffer einstecken müssen doch mir fiel auf, dass Jean jetzt schon schlapp machte und nun war ich an der Reihe. Ich brauchte keine zehn Minuten um aufzuholen und so war der Kampf nach einer halben Stunde entschieden. Jean war nach dem achten Treffer keuchend vor mir zusammengebrochen und hatte um Gnade gefleht. Die drei Musketiere die auch die Anmeldungen übernommen hatten, hatten genickt und er wurde vom Platz gezogen, weil er auch nicht mehr alleine laufen konnte. Mit einem Kopfnicken wurde ich auf die rechte Seite gesetzt und durfte nun bei den anderen Kämpfen zusehen. Ich muss schon sagen es waren einige ganz schöne Brocken dabei aber auch welche bei denen man das Gefühl hatte sie hätten noch nie in ihrem Leben einen Degen gesehen. Zum Schluss blieben nur noch 40 von uns über und es wurden immer fünfer Gruppen gelost. Ich kam in ein Team voll von Riesen und egoistischen Männern, die nicht so aussahen als würden sie zusammen in einem Team kämpfen wollen. Na das konnte ja heiter werden! Und das wurde es auch. Es waren  noch nicht einmal drei Minuten vergangen und schon merkte ich, dass jeder hier nur seine Haut retten wollte. Da konnte ich noch so oft versuchen mit ihnen zu reden. Sie blockten alle vier a und so kam es, dass wir fast verloren hätten. Doch zum Glück kam bei den Jungs die Wände als ich einen von ihnen den Hintern gerettet hatte und sie nun merkten, dass sie das alles mit ihrer Egonummer nicht schaffen würden und so kam es, dass wir nachher doch noch ein vernünftiges Team waren und unsere Gegner in die Knie zwangen.


Nun waren alle Kämpfe ausgetragen und die drei Männer plus dem älteren Mann zogen sich kurz zurück um sich zu besprechen. Sie brauchten keine zehn Minuten schon waren sie fertig und sahen uns an. " Wir werden nur 30 von euch ausbilden können.", ein Raunen ging durch die Menge doch ich war nur darauf fixiert was als nächstes kommen würde. hatte ich es geschafft oder nicht? Name um Name fiel und meiner war nicht dabei. natürlich zählte ich mit um zu wissen ob ich noch eine Chance hatte. Wir waren schon bei 29 angelangt und so langsam hatte ich die Hoffnung aufgegeben doch dann. " Lou Duopont", fiel mein Name. Ich hätte aufschreien können doch ich spielte die coole und tickte innerlich total aus. Ich, Louanne Duopont hatte es geschafft! Ich würde ein Musketier werden und in die Fußstapfen meines Vaters treten!


Musketiere (Pausiert)Where stories live. Discover now