Der Kuss

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Ich konnte es nicht fassen! Er hatte mich echt überredet mit ihm einen kurzen Spaziergang zu machen. Jetzt gingen wir hintereinander her, ich in meinem viel zu auffälligen Kleid, in welches meine Mutter mich unbedingt stecken musste und er in seiner Uniform. " Was ist mit Eurer Hüfte?", fragte er plötzlich und ich sah ihn verdutzt an. " Mit meiner Hüfte?", fragte ich ihn ganz dämlich und er lachte. " Also eigentlich müsstet Ihr ja wissen was mit eurer Hüfte ist!", sagte er und ich lächelte schwach. "Meiner Hüfte geht es sehr gut danke der Nachfrage!", entgegnete ich ihm und genoss die Sonne die auf mein Gesicht schien. " Warum seit Ihr nie zu einen der Treffen gekommen?", fragte er plötzlich wie aus dem nichts und hielt mich am Handgelenk fest. Warum ging plötzlich ein warmes kribbeln von der Stelle aus, an der er mich berührte? " Ihr kennt doch meine Antwort dazu!",sagte ich und wollte weiter gehen doch er hielt mich am Handgelenk fest und zog mich mit so viel Schwung zurück, dass ich an seine Brust knallte und ihn tief in die Augen schauen konnte. " Ich vertraue Euch nicht!", sagte ich und er fing an hämisch zu grinsen. " Das lässt sich schnell ändern!", nuschelte er und kam mir immer näher, bis seine Lippen sanft auf meinen lagen. Es war ein atemberaubendes Gefühl und ich wollte es nicht mehr missen. Bevor er sich mir entziehen konnte, legte ich ihm meine Arme um den Hals und griff mit einer Hand in die Haare in seinem Nacken. Er wiederum legte seine Arme um meine Hüften und ich quietschte kurz auf, da meine Hüfte zwar geheilt war aber immer noch ziemlich schmerzte. Er zuckte ebenfalls zusammen und legte nun mehr Gewicht auf die andere Hüfte und zog mich näher an sich. Knutschend standen wir beiden in irgendeiner Ecke unseres Garten und dachten nicht im Traum daran uns los zu lassen. Aus Luftmangel mussten wir uns jedoch lösen und so standen wir beide immer noch den Arm um des jeweils anderen da und sahen uns schwer atmend in die Augen. " Das habt Ihr gerade nicht getan oder?", fragte ich ihn und und er lachte. " Es schien Euch gefallen zu haben!", grinste er und ich musste ebenfalls grinsen. " Das darf nicht noch einmal passieren!", stellte ich klar und wollte ein Stück von ihm abrücken, da hatte er aber wieder seine Arme fester um mich geschlungen und küsste mich erneut. Ich wollte, ich wollte mich wirklich lösen doch er hatte etwas an sich was es mich nicht schaffen ließ. " Ja Ihr scheint sehr abgeneigt zu sein!", flüsterte er an meinen Lippen und drückte mir erneut einen leichten Kuss auf. " Ihr seit ein Idiot!", flüsterte ich zurück und entlockte ihm erneut ein Lachen. " Würdet Ihr mich auf einen Empfang begleiten?", fragte er plötzlich aus dem Nichts und ich sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an ehe ich einige Schritte zurück taumelte. "Ihr wollt mich mit auf einen Empfang mitnehmen?", stotterte ich und das erste Mal, ließ ich meine Maske fallen und sah ihn mehr als entsetzt an. " Ja, ich würde gerne in Begleitung erscheinen.", entgegnete er mir und nahm meine Hand in seine. " Dann sucht Euch wen anders?", es klang mehr wie eine Frage als eine Aussage. " Weil ich mit niemanden anderes dahin gehen will! Louanne Ihr seid so eine beeindruckende Frau und ich würde Euch am liebsten der ganzen Welt präsentieren!", sagte er und kam mir wieder näher. " Das geht nicht! Ich bin nicht gut in so was!", stotterte ich wieder die ganze Zeit rum und er lächelte mich unverschämt süß an. " In was seit Ihr nicht so gut?", kam seine Frage und ich schluckte ehe ich mich umdrehte und mich etwas von ihm entfernte. " Ich hasse solche Veranstaltungen und ich kann mich nicht gut präsentieren!", sagte ich und er schlang von hinten seine Arme um mich und drückte mir einen Kuss in den Nacken. " Ihr könnt mir glauben auf dem Ball hatte ich nur Augen für Euch und keine andere!", lautete seine Antwort und ich schnaubte. "Ihr seit ja auch ein Idiot! Erik ich kann mich nicht als Dummchen präsentieren oder als eitel, dass bin ich nicht und das werde ich auch nie sein also sucht Euch bitte jemand anderen der mit Euch dort hin geht! Außerdem ist das doch bestimmt nicht gestattet!", sagte ich und lehnte mich an ihn. " Also erstens bin ich der Prinz und was gestattet ist und was nicht ist meine Sache und zweitens will ich kein Dummchen oder eine eitle Frau an meiner Seite wissen sondern eine intelligente und freundliche! Bei meinem Vater habt Ihr ganz schön Eindruck hinterlassen!", flüsterte er in mein Ohr und ich entgegnete ihm " ich will aber auch nicht als Mätresse abgestempelt werden!". Sein tiefes Lachen ließ mich erschaudern und ich schluckte. " Da liegt also das Problem! Wäre es so schlimm?", kam kurz darauf die Antwort und ich schnaubte. Schneller als er gucken konnte, hatte ich ihm auf den Fuß getreten, seine Arme von mir gestoßen und war auf den Weg zurück ins Haus. Was fiel ihm eigentlich ein? Wutschnaubend ging ich davon doch er hatte mich kurz darauf schon wieder eingeholt. " Louanne so bleibt doch stehen!", rief er und packte mich an meinem Arm. " Wisst Ihr was? Sucht euch eine Andere die Eure Bettgeschichte mit macht aber das bin ganz bestimmt nicht ich!", warf ich ihn an den Kopf und er lachte. Sag mal konnte der Mann nur lachen? " Ihr seid einmalig!", nuschelte er, nahm meinen Kopf in seine Hände und küsste mich. Ich währte mich noch doch gab mich schließlich dem Kuss hin. " Ich lasse Euch morgen abholen! Punkt halb acht Abends wird jemand vor Eurer Tür stehen und ins Schloss bringen, dort werde ich auf Euch warten und dann lernt ihr den Englischen König seine Gemahlin und Ihre Kinder kennen.", sagte er als er seine Stirn an meine legte und mich an der Hüfte fest hielt. " Nein!", sagte ich mit fester Stimme und drückte,mich um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, von ihm ab. " Das war keine Bitte Louanne.", brummte er und ich nickte. " Das ist mir bewusst mein Prinz aber Ihr seid nicht mein Gemahl und ich bin eine freie Frau. Ich werde nicht zu diesen Empfang gehen!", trotzte ich ihm und er funkelte mich an. " Noch bin ich nicht Euer Gemahl, Liebste, aber ich würde Euch gerne dabei haben! Sonst muss ich Euch persönlich holen, wenn Ihr mir nun sagt das Ihr nicht selbst kommt.", drohte er mir und mal wieder schnaubte ich wenig damenhaft auf. " Das wagt Ihr nicht.", lautete meine Antwort darauf und er zog die Augenbrauen hoch. " Seit Ohr euch da sicher?".

Musketiere (Pausiert)Where stories live. Discover now