7. Kapitel

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Die Tage vergingen, und eine Woche vor Schulbeginn kamen unsere Hogwartsbriefe an. Ich hatte absolut keine Ahnung wie die Schulleitung wusste, dass Moony und ich bei James waren, aber es war eben...Dumbledore.

Also machten wir uns zusammen mit James' Eltern auf den Weg in die Winkelgasse. Wir flohten, und kamen im Kamin bei Flourish & Blotts an, wo wir auch sofort auf Peter trafen.

"Hey Pete", rief James ihm zu.

Er kam auch sogleich zu uns. "Hi. Wie war euer Übernachtungs-Lager?"

"Echt toll.", meldete sich Remus zu Wort.

Wir kauften unsere Bücher und gingen ohne James Eltern zu Madam Malkin's. Auf dem Weg erzählten wir Wormtail, was alles passiert war. Er war ziemlich schockiert, und wollte jede Einzelheit wissen.

In dem Laden angekommen kauften wir uns erstmal neue Umhänge, den wir -vor allem Moony- waren im Sommer ziemlich gewachsen. Wir hatten bezahlt, und wollten gerade den Laden verlassen, doch als ich die Tür öffnete, stockte mein Atem. Meine Mutter wollte das Geschäft gerade zusammen mit Reggie betreten. Mutter und ich starrten uns an.

"Regulus, wir gehen irgendwo anders hin, nachdem wir gesehen haben, was für Ungeziefer hier einkaufen geht!", sagte sie nach kurzer Zeit.

Ich dachte Reggie würde widersprechen, oder mich entschuldigend ansehen, aber er tat es nicht. Er nickte, ebenso gehässig wie sie. Reggie, der zu allen Menschen nett war, auch zu Muggelstämmigen, Reggie, mein kleiner Bruder, den ich so lieb hatte. Es war als würde mein Herz gefrieren. Mitsamt den Organen.

Die anderen hatten davon zum Glück nichts bemerkt- James hatte Lily entdeckt, und schlenderte "zufällig" an ihr vorbei. Peter fiel so was eh nie auf und Remus, Remus...Mist!

Er zog mich zur Seite. "Tut mir leid"

Ich sagte nichts.

"Hey, nicht weinen!"

"Er ist doch Reg, mein kleiner Bruder, warum...", schniefte ich los. Ich hatte versucht, die Tränen zurückzudrängen, wie ich es im Haus der Blacks gelernt hatte. Keine Gefühle zeigen. Schon gar nicht Schwäche.

"Pads, alles wird gut. Wir, wir reden mit ihm. Okay?"

"Aber was wenn...Ich hab ihn doch so lieb"

Da zog er sich zu mich, und umarmte mich fest. Und damit tauten das Herz wieder auf. Und die Organe. Himmel, was dachte ich hier für einen Kitsch?!

Ich wischte meine Tränen an seinem Pulli ab. "Danke Moons."

"Immer, weißt du ja."

Ich nickte.

Wir schlenderten zurück zu James, der versuchte, Lily zu einem Eis einzuladen. Wie es aussah, hatte sie abgelehnt.

"Hi Rotschopf!", rief Remus ihr zu. Die beiden waren echt gut befreundet, und waren beide echte Lern-Freaks. Sie umarmte Moony, um James zu entfliehen, dass war offensichtlich. Armer Prongs. Ich wusste, dass sie sich nur umarmten, damit Evans von James in Ruhe gelassen wurde, trotzdem wurde ich eifersüchtig.

"Jungs, was denkt ihr über ein Eis?", sagte ich deshalb. "Lily, du kannst auch mitkommen."

"Ja, gern.", erwiderte sie.

"Ein Date mit Evans", meinte James grinsend.

"Potter, es ist KEIN Date!", rief sie genervt.

"Oh ich kann leider doch nicht, ich muss noch was besorgen!", meinte ich schnell.

"Shit, stimmt, ich auch!", stimmte Remus zu. Er hatte verstanden.

"Ich nicht", sagte Peter. Ich verdrehte die Augen. Er verstand aber auch nie was.

"Doch Peter, du auch!"

Moony und ich gingen mit Peter fort, und ich warf James noch einen Sei-nett-zu-ihr-du-Bambi-Blick zu. Wir gingen einen Bogen um die Eisdiele, und versteckten uns dann hinter Büschen, somit hatten wir den perfekten Blick auf die beiden, aber wir wurden nicht gesehen. Ich fragte mich, warum Evans nicht einfach wegging. Vielleicht hasste sie Prongs doch nicht so, wie sie immer vorgab. Beide bestellten, wobei James Vanille nahm, und Lily Blaubeer-Minze. Sie setzten sich.

"Und was hast du in den Ferien gemacht?"

"Ich war mit meinen Eltern und Petunia in Frankreich. Du?"

"Die letzten drei Wochen haben Sirius und Remus bei mir gezeltet."

"Oh, war bestimmt toll"

"Jaah, schon, aber es gab ein paar Zwischenfälle..."

"Was für Zwischenfälle?", wollte Lily neugierig wissen.

"Ich weiß nicht ob sie wollen, dass ich es dir erzähle. Tut mir leid."

"Ah. Schon okay. Du bist ein guter Freund."

Lily ließ James viel mehr an sich ran, was daran liegen konnte, das Remus und ich ihm letzte Woche ein paar "Tipps" gegeben hatten.

"James, überleg mal. Natürlich hält sie dich für eingebildet und arrogant, wenn du in ihrer Gegenwart nur über dich selbst redest.", hatte Moony gesagt.

"Genau, lass sie auch mal über sich reden. Sei der nette, witzige und liebenswürdige James, wie wir in kennen.", hatte ich hinzugefügt.

Das hatte sich wirklich gelohnt. In Lilys Augen war Prongs jetzt "ganz okay", schätze ich. So sah es jedenfalls aus.

Als das "Date" beendet war, und James und Evans sich verabschiedeten, schlichen wir uns wieder um das Haus herum, und warteten auf James.

Sogleich kam er herausgerannt. "Leute, das war super!"

"Haben wir gesehen!", erwiderte ich.

"Wie, ihr habt uns belauscht?"

"Jap, höchstpersönlich!"

"Ihr verrückten Idioten!"

Gut fand James das nicht, und wir versprachen, es das nächste Mal nicht mehr zu tun. Wenn es ein nächstes Mal gab. Was ich für sehr wahrscheinlich hielt.

Looking for the moonWhere stories live. Discover now