Kapitel 16 Teil 1

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Freitag Abend des selben Tages kamen Lily und Remus spät aus der Bücherei zurück, und Moony wurde sofort von mir beschlagnahmt.

"Und? Was hat sie gesagt", fragte ich, in der selben Sekunde als wir uns auf 'unser Sofa' setzten. Unser Sofa, weil Moony und ich dort immer saßen.

"Immer mit der Ruhe", lachte er. Ich liebte sein Lachen. Es war warm;- so konnte man es wohl am besten beschreiben. Warm und rau. Warm und rau und wunderschön.

"Also. Im Prinzip ging es nur darum, dass sie mit James nur befreundet sein will, nicht mehr und nicht weniger.", fasste er das ganze in einem Satz zusammen.

"James geht es genauso." Ich erzählte ihm grob über mein Gespräch mit Prongs.

"Jetzt müssen wir ihn nur noch davon überzeugen, Reggie nach einem Date zu fragen.", meinte Remus, und ich nickte zustimmend.

"Das kann ich übernehmen.", schlug ich vor.

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Nun war es zehn Minuten vor Nachtruhe. Auf den Korridoren waren ziemlich wenige Personen unterwegs, deswegen hatte ich James hierhin geschleppt. Zum einen, weil er und ich einen Platz hatten, an de m wir über Dinge redeten, die nicht jeder mitbekommen sollte. Und zum anderen, weil der Gemeinschaftsraum sich zunehmend gefüllt hatte, und deswegen kaum Platz war, um dort ungestört zu reden. Also saßen wir nun hier, wo uns hoffentlich niemand hören würde.

"Also James, Moony und ich sind zu der Erkenntnis gekommen, dass du Reggie fragen solltest, ob ihr etwas zusammen machen wollt. Könnt. Sollt. Wollt.", fing ich an.

"Als Freunde?", fragte James. "Du weißt genau, dass das nicht geht. Wenn Regulus mit einem von uns gesehen wird..."

"Jajaja. Das kann man irgendwie arrangieren. Und nein, nicht als Freunde, sondern eher als ein Date.", widersprach ich.

"Du weißt genau, dass ich das nicht kann."

"Und warum nicht?", wollte ich wissen.

"Erstens. Wie sollte ich ihn den fragen, er darf nicht mit uns gesehen werden. Zweitens. Ich denke sowieso nicht, dass ich dazu den Mut habe."

"Äh Hallöchen? Hier ist Mastermind Sirius, welcher ich bin, mit ein wenig Hilfe von Remus, seinem Assistenten, welcher gerade nicht hier ist, aber das tut jetzt nichts zur Sache, denn-"

"Ich denke eher", unterbrach James mich "dass Remus das Mastermind ist und du der Assistent."

"Ich bin empört! Egal, auf jeden fall, suche ihn nochmal nachts auf. Mit deinem Tarnumhang. Ich bin mir sicher, als du ihn getroffen hast, war nicht das einzigste mal, das er nachts umherstreift. Und zu zweitens, bei Lily war das auch nie ein Problem. Oh Gott, du hast dich so oft, vor ihr blamiert, voller Hoffnung sie würde irgendwann 'ja' sagen. Mein Lieblingskorb war das eine Mal, an dem sie so genervt von dir war, dass sie dir Schneckenschleim ins Gesicht gezaubert hat." Bei dem Gedanken musste ich grinsen.

"Das war nicht witzig.", lachte er, wurde aber wieder ernst "Und außerdem. Das mit Reggie ist etwas anderes. Ich habe zu viel Angst, dass er 'Nein' sagt. So wie bei Lily. Ich lerne dazu, weißt du? Und irgendwie ist das bei ihm etwas anderes. Es ist tausendmal stärker, als das, was ich bei Lily gefühlt habe. Ich kann es nicht beschreiben, aber ich denke, du weißt was ich meine. Du hast Remus"

Ich nickte lächelnd. Ich wusste genau, was er meinte. "Aber du musst es versuchen. Sonst wird das nie was."

"Himmelherrgott! Ich kann Reggie nicht nach einem Date fragen! Ich schaffe das einfach nich-"

Ich unterbrach ihn, indem ich ihm den Mund zuhielt. Doch es war zu spät. Hinter James war Reggie aufgetaucht.

Langsam merkte auch mein bester Freund, dass etwas nicht stimmte. Er folgte meinem Blick, und drehte sich um. Und erstarrte förmlich zu Eis. "Wieviel hast du gehört?", fragte er monoton.

Looking for the moonWhere stories live. Discover now