His Mother

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28. His Mother

"Danke Will, ich schulde dir wirklich etwas!" Lächelnd schlage ich die Autotür zu und nehme einen Schritt Abstand von seinem Auto, mit dem er davon rauscht.

Ich könnte immer noch zu Sahairs Haus ablenken, doch das will ich nicht und sie selbst ist gar nicht Zuhause. Und mit ihren Eltern will ich mich eigentlich nicht treffen.

"Kann ich dir behilflich sein?" Vor Schreck hätte ich beinahe einen Sprung zur Seite gemacht, als ich von der freundlichen Stimme angesprochen werde.

In dem Vorgarten der Wesleys hockt eine Frau, im Alter meiner Mutter, und kümmert sich um die überaus wunderschönen Blumen. Und ich stehe hier vor dem Haus und starre Löcher in die Tür.

"T-tut mir Leid, ich wollte zu Liam Wesley. Ist er Zuhause?" Die Frau zieht sich die Gärtnerhandschuhe aus und streicht sich einige blonde Strähnen aus ihrem Gesicht.

Sie kommt mir bekannt vor, aber vielleicht habe ich sie in anderen Vorgärten herrum basteln sehen, sollte sie eine Gärtnerin sein.

"Du bist Avery, stimmts? Ich bin Liams Mutter, ich habe mich schon gefragt, wann ich dich mal kennen lerne." Sie lacht. "Man kann mich wohl kaum erkennen."

Das kann sie laut sagen, denn die Mutter, die ich von Liam kenne, die trägt Desingerklamotten und ist nicht ungeschminkt, kümmert sich weder um den Garten noch ist sie freundlich. Es ist erstaunlich, dass Mr. Wesley alleine für diese Ausgeburt der Hölle verantwortlich ist, die in Liam steckt.

"Ich vertraue keinen Gärtnern und kümmere mich lieber selbst um die Blumen, dann habe ich auch eine Beschäftigung, wenn Liam in der Schule ist und mein Mann arbeitet.", plappert sie drauf los und entsperrt die Haustür.

"Hätten Sie lieber jemanden bei sich Zuhause?", frage ich, da sie mir Leid tut, wenn sie den Tag so alleine ist.

"Oh nein, du kannst dir vielleicht ausmalen wie anstrengend es mit Liam und William ist. Ich brauche Zeit für mich, um das zu ertragen."

Und ich bin davon ausgegangen, dass die Pillen schluckt. "Es sollte keinem Menschen zumutbar sein, Beide an der Backe zu haben."

"Da hast du Recht, aber dann gibt es wieder diese Momente, wo man einfach nur glücklich ist, die beiden in ihrem Leben zu haben."

Sie sieht schwärmerisch in die Luft und ein kleines Lächeln legt sich auf ihre Lippen. Ich verinnerliche, wann ich froh war, Liam Wesley in meinem Leben zu haben. Ich hätte den Einbruch sicher nicht so gut überstanden, wenn er nicht bei mir gewesen wäre.

"Und was sind Momente, wo Sie ihrem Mann am liebsten an die Gurgel springen würden?", frage ich, mir würden viele einfallen.

"Oh, wenn er immer wieder damit herrum prahlt, dass ich auf meiner alten Schule Cheerleaderkapitän war.", antwortet sie und läuft in die Küche, um sich etwas zu trinken zu holen.

"Heißt das nicht, dass er stolz auf Sie ist?" Ich ziehe die Augenbrauen zusammen, denn ich hätte etwas schlimmeres erwartet.

"Ich war nie Kapitän. Gott, ich war nicht mal Cheerleaderin, ich war die Chefin des Schachclubs und in meine freien Zeit habe ich in der Bibliothek als freiwilliger Arbeiter verbracht. Wofür er mich in der Highschool niedergemacht hat."

Jetzt steht mir wirklich der Mund offen. Wer verbringt seine Zeit den freiwillig in einer Bibliothek? Ich liebe es zu lesen, aber arbeiten? Außerdem ist Mrs. Wesley viel zu hübsch, als dass man sich gerade sie in einer Bibliothek vorstellen kann, nur um das Klischée zu füllen. Und Mr. Wesley ist zwar für einige Überraschungen offen, aber sowas hätte ich nicht gedacht.

Mr. Right GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt