Traditional Kisses

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32. Traditional Kisses

"Niemals. Nein, nicht du. Sahair, das ist vielleicht Joana aber du...du bist die süße kleine Freundin, die jeder irgendwie besitzt, und die nett und brav und...Bist du dir echt sicher?"

"Ja, er lag heute morgen in meinem Bett. Nackt, okay? Verdammt, er war nackt Avery!" Sie lässt einen kleinen frustrierten Laut von sich. "Er denkt bestimmt...ich weiß gar nicht was er denkt! Aber ich bin keine Schlampe, ich will keine sein!"

"Okay, Sahair, wir beruhigen uns erst mal wieder.", sage ich und versuche das Ganze zu verdauen. Ich meine, es ist Sahair. Die süße unschuldige Sahair. "Was hast du gemacht, als er dann aufgewacht ist?"

"Ich...hab ihn rausgeschmissen. Das war einfach nur sterbenspeinlich! Da ist mir keine bessere Lösung in den Sinn gekommen, als ihn so schnell wie möglich rauszuschmeißen.", gibt sie betrübt zu.

"In Ordnung, vielleicht hättet ihr erst reden sollen.", überlege ich.

"Reden? Über was denn? Gott Avery, man redet mit seinem besten Freund nicht über Sex! Man hat mit seinem besten Freund keinen Sex!", ruft sie, wobei ihr langsam die Tränen in die Augen steigen.

"Deine Eltern sind nicht da, huh?"

"Nein, die sind fast nie da. Deswegen kommt Jeremy so oft hier her, damit ich nicht so alleine bin.", erklärt sie.

"Magst du Jeremy?", frage ich.

"Was? Natürlich...er ist mein bester Freund, nur...was soll ich denn jetzt machen? Er wird mich sicher nicht einmal mehr mit dem..."

"Sahair, mach mal halblang. Magst du ihn, wie deinen besten Freund oder doch schon...mehr als das?" Ich mache ein paar Handzeichen und hoffe sie versteht das Ganze richtig.

"Als...nein, wir hatten das schonmal. Dabei ist unsere Freundschaft fast kaputt gegangen, das Risiko will ich nicht nocheinmal eingehen. Jeremy ist der beste Freund den man haben kann, aber ich will und darf ihn nicht verlieren, schonmal gar nicht wegen so einer Sache!"

"Bist du dir sicher?", widerhole ich meine Frage. "Schließlich hast du gestern Nacht auch mit ihm..."

"Ich war betrunken!", verteidigt sie sich. "Und er war es auch. Wir waren betrunken."

"Vielleicht solltest du mit ihm Reden. Oder soll ich das tun?", biete ich an.

"Ich...ich rede mit ihm. Kann ich jetzt schlafen? Ich bin müde." Sie steuert auf ihr Bett zu und lässt sich mit den nassen Klamotten rein fallen.

"Was immer du willst.", sage ich und gehe zu ihrer Tür, um diese leise zu schließen. Den dummen Spruch, der mir dazu einfällt verkneife ich mir.

"Danke, Avery.", ertönt es noch leise, ehe die Tür geschlossen ist und ich mit einem Lächeln ihr Haus verlasse. Jeremy und Sahair, also.

"Hat aber lange gedauert.", stellt er fest, sobald er mir die Tür öffnet.

"War ein wenig...sentimental. Wo ist mein Kakao?" Ich quetsche mich an ihm vorbei und betrete sein Haus, auf der Suche nach meiner heißen Schokolade, die wahrscheinlich gar nicht mehr so heiß ist.

Liam zeigt auf den Thresen. "Nimm ihn und steig ins Auto, ich muss dich nach Hause bringen."

"Wieso?", frage ich, ein bisschen zu schnell und er grinst.

"Erstens, weil Maddison angerufen hat und dich zuhause erwartet. Und ich habe mein Treffen mit Yvonne vergessen, als muss ich das jetzt nachholen.", antwortet er, nicht so ganz beeindruckt.

"Was will Maddison?", will ich wissen und versuche nicht an die Sache mit Yvonne zu denken, denn das wird noch ein gebrochenes Herz geben.

"Irgendwas mit der Hochzeit. Hast du denn schon einen neuen Partner gefunden?", stichelt Liam.

Mr. Right GuyWhere stories live. Discover now