Mädchen vs Jungs

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Snapbacks and Tattoos? No, Thanks. Good Jobs and Nice Suits.

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16. Mädchen vs Jungs

Ich höre nur das laute Krachen, als der Wecker, der versucht hat mich zu wecken, auf den Boden fällt. Eine Frechheit was das. Ich kann mich nicht einmal erinnern, dass ich mir den gestellt habe.

Da mir schon wieder so heiß ist, strampele ich mir die eigentlich schon dünne Decke mit den Füßen vom Körper und versuche eine gemütliche Position zu finden.

Bevor ich überhaupt realisiere, wie oft ich mich über das Bett rolle, verknote ich mich halb in der Decke und falle elegant wie immer auf den Boden, den Wecker unter mir begraben.

Erstmal muss ich mich von diesem Fall erholen, aber da schleicht sich schon der Gedanke heran, einfach so liegen zu bleiben. Ich meine es sieht mich ja niemand und der Pakett ist schön kühl.

Etwas notdürftig befreie ich den Wecker unter mir und lasse ihn über den Boden weg von mir gleiten. Dann stütze ich mich an dem weißen Bettgestell ab.

Erde an Avery. Weiß. Heiliger Scheibenkleister, ich wurde entführt!

"Das war mein Wecker.", rüttelt mich eine Stimme aus meiner Schockstarre herraus und ich drehe mich blitzschnell zu der Person. Eigentlich nur meinen Kopf, ich sitze immer noch verknotet in der Decke auf dem Boden.

"Wesley.", sage ich überrascht.

"Steh auf, wir müssen auf das Revier. Schon vergessen? Es wurde bei euch eingebrochen." Ich verziehe mein Gesicht.

"Hättest du mir das an einem so schönen Morgen nicht ein wenig netter sagen können?"

"Steh auf und mach dich fertig.", gibt er nur genervt zurück und stellt den Wecker auf das Nachtschränkchen, ehe er mir die Hand reicht.

Ich nehme sie an und lasse mich von ihm hochziehen, so wenig Kraft habe ich heute Morgen.

"Danke. Wo sind meine Klamotten?"

"Du hast dich gestern selbst umgezogen.", meint er und deutet auf das Shirt und die Hose. "Das krieg ich wieder."

Deswegen ist mir so warm. Ich stecke in einem Shirt von Wesley, dass sogar mir zu groß ist. Und dazu noch die dämliche Jogginghose.

"Das Bad ist direkt nebenan. Handtücher sind auch da.", erklärt er und ich sehe ihn schief an. "Für's duschen."

"Nein Danke.", antworte ich und suche nach meinen Klamotten.

"Was nein Danke?"

"Ich will nicht duschen.", sage ich und sehe zu ihm. Er sieht mich ungläubig an. "Wesley, willst du damit etwas andeuten?"

"Nein, ich dachte nur alle Mädchen duschen jeden Tag und flippen aus, wenn sie es nicht können."

"Glaub mir, ich kann auch gut ohne Dusche leben." Er sieht mich immer noch an, aber es liegt kein Ekel in seinem Blick.

"Sicher dass du auch wirklich ein Mädchen bist?", fragt er leicht grinsend und ehe ich mit meinen Kissen treffen kann, ist die Tür geschlossen.

Für mich bleibt Wesley ein arroganter und selbstverliebter Kerl. Der in Gottes Hand zu hübsch für seinen Chrakter geraten ist, aber jetzt ist es auch zu spät.

Bevor er nochmal rein kommen kann, ziehe ich mich schnell und und löse mein Haargummi. Mein Haargummi. Es ist weg. Nein!

"Wesley?", rufe ich vom Treppenansatz nach oben.

"Ja?"

"Hast du Haargummis?"

Es folgt Stille.

Mr. Right GuyOnde as histórias ganham vida. Descobre agora