Joana

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09. Joana

"Wie ist das?"

"Schön."

"Schön?"

"Sehr schön?"

"Wundervoll!"

Ich bewerfe Maddison lachend mit einem Stück Klamotte, das sie mehr oder weniger zu greifen bekommt. "Also, das gefällt dir?"

"Mhm, ja. Aber ich denke mir passt das nicht."

"Ach was!"

"Maddie, das ist deine Größe. Was hast du, 32?", schnaube ich verächtlich.

"Ich habe 34.", antwortet sie mir einem skeptischen Blick. "Und du?"

"Auf jeden Fall nicht 34!"

"Du kannst aber nicht dieses...dieses...alte Fummel Ding da anziehen!", stiert sie mich an.

"Ich trage das Kleid und auch alle Konsequenzen, die es mit sich trägt. Das war ein Schwur."

"Hat deine Mum nichts?"

Ich schnaube erneut. "Meine Mum. Hast du sie dir mal angeschaut, huh?"

"Ok, ok. Nimm nicht alles so negativ.", seufzt Maddie und lässt sich stöhnend auf mein Bett fallen. "Zeig mal deine Kleider."

"Heute Mittag, in Ordnung?"

"Da müssen wir aber im Notfall noch was kaufen gehen!", protestiert sie.

"Maddie.", ich stehe auf und ziehe sie mit. "Wir kommen zu spät zur Schule."

"Immer die Schule, die sich in deinem Gehirn festgenagt hat."

"Ja, ist ganz gut, solltest du mal ausprobieren."

Empört schlägt Maddie mir auf den Oberarm und hängt ihre Tasche über ihre Schulter. "Und dafür bin ich extra früher da gewesen?"

"Stell dich nicht so an."

"Stell dich nicht so an.", äfft Maddie mich nach. "Wie viele Stunden hast du?"

"Naja, zwischen durch habe ich eine Freistunde. Aber mit-"

"Du sollst mir keine mathematische Formel herunter rasseln, sag mir wie viele."

"Sieben."

"Sieben. Ich habe Sechs. Viel Spaß. Dad kommt uns abholen, dann fahren wir hier vorbei nehmen dein", sie machte Anführungszeichen "schönes Kleid und gehen dann zu mir. Ok?"

"In Ordnung.", gebe ich augenrollend zurück.

-

"Ave!", ruft eine bekannte Stimme und jemand umarmt mich von hinten.

"Yvonne!"

Ich umarme sie - so gut es geht - zurück und drehe mich zu ihr.

"Lang nichts mehr gehört. Du machst ja nur noch etwas mit dieser Maddison.", schmollt Yvonne.

Ja und du mit dieser Nathaly.

"Aber egal, ich muss dir etwas erzählen!", quietscht sie. "Und das kann ich nur dir verdanken!"

"Erzähl.", erwidere ich gespannt.

"Also, als du bei der Spendenveranstaltung da warst, bist du ja früher gegangen. Und da, naja, dein Vater war dann weg, Maddison wollte sich noch Häppchen holen und Mr. Wesley ist zu einem Bekannten. Blieben zwei noch übrig.", erzählt sie mit funkelnden Augen.

"Junior und du."

"Was?"

"Wesley und du."

"Ja, ähm. Also, auf jeden Fall, er ist echt charmant, wir haben uns unterhalten und ich dachte erst, er hätte etwas gegen mich, aber er ist so süß!"

Mr. Right GuyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt