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-Erens Sicht-

Herr Ackerman hatte mir gestern Abend Kleidung zukommen lassen, welche ich als sein Hausangestellter zu tragen hatte und da ich nicht eine ganze Woche lang mit den selben Klamotten rumlaufen konnte, war jedes Kleidungsstück mindestens zweimal vorhanden.

Beim Anziehen der Kleidung, die ich gestern noch gewaschen hatte, fiel mir auf, dass die ganzen Klamotten von der Modemarke Smith's waren. Ich schluckte.

Smith's war ein sehr bekanntes Modeunternehmen, welches Luxusgüter verkaufte und während ich mir noch nicht einmal vernünftiges Essen leisten konnte, könnte Herr Ackerman hingegen das gesamte Unternehmen kaufen.

Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel. Die Schuhe, die Krawatte, die Hose sowie die Hemd-Weste, welche meine schlanke Figur betonte, waren schwarz und nur das Hemd war weiß. Mir gefiel die Kleidung, ich sah gut in ihr aus und ich hoffte, dass Herr Ackerman das genauso sah.

Ich schüttelte meinen Kopf und verwarf diesen Gedanken wieder, ehe ich mich auf den Weg zum Bahnhof machte und in die Bahn stieg. Es war selten, dass jemand in dieser Gegend hochwertige Kleidung trug, weshalb die Blicke der Leute auf mir lagen.

Als ich in Mitras ankam und durch die Straßen ging, wurde ich nicht mehr von Blicken durchlöchert. Die Leute hier trugen alle selbst teuere Kleidung und mir waren auch schon Männer begegnet, welche so ähnlich gekleidet waren wie ich.

Hier in Mitras lebten hauptsächlich wichtige Leute wie Politiker, Geschäftsführer, bekannte Personen oder auch Menschen, die einen guten Job hatten und sich eines der teueren Wohnungen leisten konnten und in Luxus leben wollten. Und was mich anging... Ich fühlte mich ziemlich fehl am Platz.

Nach ein paar Minuten kam ich vor einem prachtvollen Wolkenkratzer zum Stehen. Das war also das Gebäude, in dem Herr Ackerman wohnte. Ich atmete tief durch und betrat das Gebäude.

Soweit ich wusste, befanden sich nicht nur Luxuswohnungen in diesem Wolkenkratzer sondern auch ein Restaurant, ein Fitnessstudio, mehrere Einkaufsmöglichkeiten, eine Bar und eine Tiefgarage. Es wurden sogar Chauffeure für die Bewohner zur Verfügung gestellt.

Ich betrat den Aufzug und gab sogleich den Code ein. 2 1 5 2, sagte ich in Gedanken. Die Türen schlossen sich und der Aufzug setzte sich in Bewegung, ehe er nach ein paar Sekunden zum Stehen kam und die Türen sich wieder öffneten.

,,Du musst wohl Eren Jäger sein." Ich stieg aus dem Aufzug und betrat Herr Ackermans Penthouse. Vor mir stand eine wunderschöne Frau, die mich mit einem freundlichen Lächeln empfing. ,,Du kannst mich Mikasa nennen, ich bin Herr Ackermans Schwester", stellte sie sich vor.

,,Freut mich", setzte sie noch an. Ich war etwas nervös und fühlte mich fast schon unbeholfen, immerhin war das mein erster Arbeitstag. ,,Freut mich ebenfalls", erwiderte ich lediglich, während mein Blick immer noch auf der jungen Frau lag.

Mikasa und Herr Ackerman sahen sich wirklich ähnlich. Beide hatten rabenschwarzes Haar und kalt wirkende Augen. Nur im Gegensatz zu ihm, schien Mikasa ostasiatische Wurzeln zu haben. Vermutlich hatten die beiden nicht dieselbe Mutter oder denselben Vater.

Nicht nur das. Mikasa war zudem ein Stückchen größer als ihr Bruder und durch die schwarzen High-Heels, die ihr zusätzlich ein wenig an Höhe verliehen, war sie auch größer als ich, was mit meinen 1,73 Metern auch nicht sonderlich schwierig war.

Und auch wenn Jean damit prahlte, dass er um einiges größer war als ich und ich ihm deshalb am liebsten eine in seine hässliche Pferdefresse hauen wollte, war ich sehr zufrieden mit meiner Körpergröße.

Ich mochte es nämlich, wenn meine Partner größer waren als ich und dadurch, dass ich eben kleiner als der Durchschnitt war, hatte ich eine größere Auswahl an Männern, die meiner Vorliebe entsprachen. Das hieß aber nicht, dass ich kleinere Männer völlig ausschloss. Zu so jemandem wie Herr Ackerman könnte ich niemals 'Nein' sagen.

Mikasa führte mich durch das Penthouse, damit ich mich später zurechtfinden würde und während sie mir die ganzen Zimmer zeigte, brach ich innerlich in Tränen aus, weil ich derjenige war, der die ganzen Räume putzen durfte.

Wenn man aus dem Aufzug stieg, stand man in einem großen Raum mit einer hohen, weißen Decke und weißen Wänden. Der Boden war aus dunkel glänzendem Mamor und gegenüber vom Aufzug befand sich ein Panoramafenster mit einer atemberaubenden Aussicht.

Vor diesem riesigen Fenster befand sich das offene Wohnzimmer. Dort standen mehrere Sitzmöglichkeiten, welche in dunklen Farben gehalten waren. Ein großer Fernseher, ein Couchtisch sowie weitere Möbel und Dekorationen waren ebenfalls vorhanden. Selbst ein Flügel stand mitten in diesem Wohnbereich.

Ob Herr Ackerman dieses Instrument spielen konnte? Anderseits... wieso sollte er sonst einen Flügel besitzen? Ich würde zu gerne sehen, wie seine Finger auf den Tasten tanzten und dabei sanfte Töne erzeugten.

Neben dem Wohnbereich in der linken Ecke des großen Raumes befand sich der offene Essbereich und vor diesem war die Küche, welche zum Teil von Wänden umgeben war. Und da zwei der Küchenwände jeweils einen großen Durchgang hatten, konnte man den Großteil der Küche vom Ess-, Wohn- und Eingangsbereich aus sehen.

Vor der Küche und gleichzeitig links vom Aufzug befand sich eine viertelgewendelte Holztreppe mit Glasgeländer. Die Treppe führte in den Flur der zweiten Etage und war mit keiner Wand verbunden.

Jedenfalls befand sich dort Herr Ackermans Zimmer. Es bestand aus drei Räumen, die mit einem kleinen Flur miteinander verbunden waren. Zu diesen Räumen gehörten sein Ankleideraum, sein Badezimmer und sein Schlafzimmer, welches auf einen Balkon führte.

Ebenfalls in der zweiten Etage war Herr Ackermans Büro, ein gemütliches Kaminzimmer und sogar ein Raum, in dem sich Waffen der Ackerman Company in Glasvitrinen befanden, was ich ganz nebenbei bemerkt ziemlich heiß fand.

Es gab einen weiteren Flur in der ersten Etage und dieser befand sich rechts vom Aufzug. Dort gab es ein Lesezimmer, drei Gästezimmer und zwei Badezimmer. Das war aber noch lange nicht alles.

Herr Ackerman besaß außerdem noch eine Sauna, ein Whirlpool, weitere Balkone und eine große Wein-Wand aus Glas, welche sich in dem großen Raum hinter der Treppe befand und von mehreren kleinen Lampen beleuchtet wurde.

Diese ganzen Räume sauber zu machen, würde sicherlich spaßig werden, zumal meine Wohnung mehrfach in Herr Ackermans Penthouse passte. Haha, was tat ich mir hier überhaupt an? Ich war nicht mal dazu in der Lage, meine eigene Wohnung sauber zu halten.

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Bei dem Video seht ihr, wie ich mir den großen Raum (Minute 0:45-2:20 und 6:10-7:00) und Levis Zimmer (Minute 2:30-5:04) ungefähr vorstelle. Ist von Fifty Shades of Grey xD

Pregnant [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt