Pregnant [Ereri/Riren]

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-Levis Sicht-

Während Petra von Mikasa und Annie erfuhr, dass sie seit fast zwei Monaten verlobt waren, war Eren gerade dabei, den Esstisch zu decken. Ich wandte meinen Blick von ihm ab und richtete meine Aufmerksamkeit auf Petra. ,,Mikasa hat darauf bestanden, es dir persönlich zu sagen, deshalb erfährst du erst jetzt davon", erklärte Annie.

,,Ich freue mich für euch", erwiderte meine Ehefrau mit einem Lächeln auf den Lippen und nahm Mikasa fest in die Arme. Die beiden waren seit ihrer Kindheit befreundet und standen sich sehr nahe, aber Annie schien das nicht eifersüchtig zu machen. Es dauerte nicht lange, bis Eren uns mitteilte, dass das Essen fertig war und wir am Esstisch Platz nahmen.

,,Das Essen sieht wirklich sehr lecker aus", sagte meine Großmutter. ,,Es schmeckt auch sehr lecker. Mein Bruder hat einen hervorragenden Koch", erwiderte Mikasa, als sie von der Lasagne aß, die Eren uns gemacht hatte. ,,Einen Koch? Arbeitet Hannah etwa nicht mehr hier?", fragte meine Großmutter verwirrt nach.

,,Sie hat einen anderen Job gefunden und gekündigt", antwortete ich knapp. Meine Großmutter liebte es, neue Kontakte zu knüpfen und sich mit Menschen zu unterhalten, ganz egal, wie alt sie waren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auch Eren ansprechen würde. ,,Dabei hatte sie immer so viel schönes zu erzählen", erwiderte meine Großmutter.

,,Vielleicht konnte sie die hohen Erwartungen ihres Chefs nicht erfüllen oder sie war nicht zufrieden mit ihm", scherzte Mikasa, woraufhin ich eine Augenbraue hob. ,,Ach, das mit dir und deinen Angestellten ist immer so eine Sache, Levi", erwiderte meine Großmutter und lächelte sanft, ,,ich hoffe, dass du nicht so streng mit deinem neuen Hausangestellten bist, ich habe nämlich noch nie so gute Lasagne gegessen."

Ich blickte zu Eren, der alles, was wir sagten, mithören konnte, da es zwischen der Küche und dem Essbereich keine Tür gab, die wir hätten zumachen können. ,,Ich habe keinen Grund, streng mit ihm zu sein, ich bin zufrieden mit ihm", sagte ich, woraufhin Eren zu uns schaute und als sich unsere Blicke trafen, wandte er seinen von mir ab.

Er verhielt sich seltsam.

,,Das ist das erste Mal, dass ich dich so etwas sagen höre", meinte Petra und schmunzelte leicht, womit sie nicht ganz Unrecht hatte. Sie wandte ihren Blick von mir ab und richtete ihn auf Mikasa und Annie. ,,Wie lief der Antrag eigentlich ab?", fragte sie und kam wieder auf die Verlobung zurück. Mikasas Wangen färbten sich rot und sie sah Annie an, die neben ihr saß.

,,Nachdem wir etwas Zeit in unserem Schlafzimmer verbracht hatten, habe ich ihr gesagt, dass ich mit ihr am nächsten Morgen zu einem Juwelier möchte, um ihr einen Verlobungsring zu kaufen", erzählte Annie und grinste leicht, während Mikasas Wangen noch röter wurden. ,,Es war sehr spontan, aber ich habe mich sehr gefreut...", setzte sie noch an.

,,Ach, ich wünschte, ich wäre noch einmal so jung. Ich war damals sehr beliebt bei Männern, aber das ist eine andere Geschichte", erwiderte unsere Großmutter, woraufhin wir lachten und ich schmunzelnd meinen Kopf schüttelte. ,,Erzählt doch ihr beiden. Habt ihr euch schon Gedanken über Kinder gemacht?"

,,Wir möchten uns erst nach unserer Hochzeit damit befassen", antwortete Mikasa. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass sie bereits verlobt war und irgendwann eine Familie gründen würde. Es war seltsam, zu sehen, wie meine jüngere Schwester immer erwachsener wurde.

Meine Mutter war zwar sehr früh verstorben und hatte deshalb nicht mehr erlebt, wie ich angefangen hatte auf eigenen Beinen zu stehen, aber so wie ich jetzt für Mikasa fühlte, hätte sie wahrscheinlich auch für mich empfunden. Ich befeuchtete meine Lippen und fokussiert mich auf das Gespräch.

,,Dieser Satz kommt mir sehr bekannt vor", erwiderte meine Großmutter mit einem sanften Lachen und sah Petra und mich an. ,,Eigentlich haben Levi und ich vor ein paar Monaten bereits über Kinder gesprochen", sagte Petra und lächelte sanft. ,,Aber dann kam die Geschäftsreise und die neuen Parfüme, die ich nächstes Jahr auf den Markt bringen möchte, dazwischen."

,,Vielleicht nächtes Jahr, wenn sich die Lage in Petras Firma etwas beruhigt hat", setzte ich noch an, während meine Aufmerksamkeit langsam zu Eren schweifte. Er stand in der Küche und hatte seinen Blick auf die roten Erdbeeren gerichtet, die auf einem Schneidebrett lagen und offenbar als Dekoration für das Dessert dienen sollten.

Eren wirkte schon seit Tagen so, als würde ihn etwas beschäftigen. Er hatte mir zwar gesagt, dass er sich nur um die Geburt von Armins Kind - das bald auf die Welt kommen würde - Gedanken machte, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass es etwas anderes war, das ihn beschäftigte.

Und seit Petras Ankunft und unserem Gespräch in meinem Ankleidezimmer wirkte er noch viel mehr abwesender als die vorherigen Tage. Er war sogar meinem Blick ausgewichen und schien mich nicht ansehen zu wollen. War ich vielleicht der Grund dafür, dass er seit einigen Tagen mit seinen Gedanken ganz wo anders war?

Ich runzelte die Stirn. Hatte er sich zwischen uns etwa mehr erhofft? Ich verwarf diesen Gedanken wieder. Es war zwar falsch von mir gewesen, ihm nicht erzählt zu haben, dass ich verheiratet war, aber ich hatte ihm ausdrücklich gesagt, dass das zwischen uns keine Bedeutung hatte - dass das zwischen uns keine Bedeutung haben durfte.

Es musste etwas anderes sein, dass Eren zum Nachdenken brachte und sein Lächeln nahm. Oder?

,,Ist alles in Ordnung, Levi?", fragte Petra und holte mich somit aus meinen Gedanken. Ihre weiche Hand lag auf meiner und sie sah mich besorgt an. ,,Ich habe nur über etwas nachgedacht", sagte ich und lächelte sanft, ehe ich Eren einen letzten Blick zuwarf und bemerkte, dass er mit seinem Handrücken über seine Wangen wischte.

Ich wollte wissen, was in ihm vorging, aber es wäre besser, nicht weiter darüber nachzudenken. Schließlich hatte ich das zwischen uns beendet und wollte mich auf meine Ehefrau fokussieren - sie lieben.

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Ach, Levi 👀

Hat jemand Tokyo Ghoul und Tokyo Ghoul: Re gelesen und kann sagen, ob der Manga wirklich besser ist?