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-Levis Sicht-

Es dauerte nur wenige Minuten, bis Eren aus dem Badezimmer wieder zu mir in mein Schlafzimmer kam. Ich warf einen Blick auf seinen nackten Körper und leckte mir unbewusst über meine Lippen. Mir gefiel Erens Körper. ,,Ich habe dir etwas zum Schlafen rausgelegt, ich hoffe es passt dir", sagte ich und deutete auf das frisch bezogene Bett, auf dem die Kleidungsstücke lagen.

,,Danke", erwiderte er und zog sich als erstes die Boxershorts über, ehe er dann in die kurze Hose und in das kurzärmelige Shirt schlüpfte. ,,Passt wie angegossen", sagte er lächelnd und sah mich an. ,,Ich habe dir das Bett des ersten Gästezimmers bereit gemacht", fing ich an, ,,wenn etwas sein sollte, gib mir Bescheid."

,,Ich soll im Gästezimmer schlafen?", hakte Eren nach. Ich blickte auf das Bett, das ich mit Petra teilte - Eren und ich hatten dort Sex gehabt und obwohl es sich nicht falsch angefühlt hatte, wollte ich diese Nacht nicht mit ihm unter einer Bettdecke verbringen. ,,Ich brauche meine Ruhe, Eren."

,,Tut mir leid, ich habe Sie nicht bedrängen wollen", meinte der Braunhaarige und ging Richtung Tür. ,,Gute Nacht, Levi", setzte er noch an und verschwand damit aus dem Raum. Ich seufzte und ging rüber in mein Badezimmer, um kurz unter die Dusche zu springen.

Als ich nach wenigen Minuten fertig war und mich abgetrocknet hatte, bemerkte ich Erens Arbeitskleidung, die unordentlich auf einer Ablage lag. Entweder hatte er es eilig gehabt, mit mir im Bett zu landen oder er hielt nicht viel von Ordnung.

Ich legte Erens Kleidung in den Wäschekorb, damit sie morgen mit meiner Kleidung gewaschen werden konnte und legte mich dann in mein Bett, doch sobald ich meine Augen schloss, schweiften meine Gedanken zu Eren - Ich dachte an seinen Körper, sein helles Stöhnen und seine sanften Berührungen; bei Petra empfand ich all das anders.

Ich setzte mich auf und fuhr mir durch mein Gesicht. ,,Scheiße", zischte ich, ehe das Klingeln meines Handys mich aus meinen Gedanken riss. Ich nahm es in die Hand und warf einen Blick auf das Display; Petra hatte mir geschrieben. Ich entsperrte mein Handy und öffnete unseren Chat. Sie hatte mir ein Foto von einem Teeladen geschickt.

Der Laden hat viel Auswahl - Petra

Ich schmunzelte.

Jetzt bin ich neidisch.

Ich bringe dir etwas mit♡ - Petra

Ich liebe dic|

Ich liebe|

Ich|

|

Ich hielt für einen Moment inne und schrieb den Satz dann doch aus.

Ich liebe dich auch, Levi - Petra

Sie hatte das nicht verdient, aber ich empfand keine Reue. Vielleicht würde sich das ändern, wenn sie vor mir stand und ich sie küsste. Ich legte mein Handy weg und stieg aus meinem Bett, ehe ich runter in die Küche ging und ein Glas kühles Wasser trank, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

Ich stellte das Glas in den Spülbecken und verließ die Küche, doch vor den Treppen stoppte ich und blickte zu dem Durchgang, der sich auf der anderen Seite befand und in den Flur führte, in dem die Gästezimmer lagen. Ich zögerte für einen Moment, aber ging dann in den Flur und blieb vor der Tür stehen, hinter der sich Eren befand.

Ich öffnete sie leise und trat in das Zimmer ein. Er lag mit dem Rücken zu mir unter der Bettdecke. Ich ging zu ihm rüber und setzte mich auf die Bettkante. Seine Augen waren geschlossen und seine Atmung war leise und friedlich.

,,Eren", hauchte ich leise und als er mir keine Antwort gab, strich ich ihm mit meinen Fingern sanft über seine warme Wange. Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Mann so berühren und ansehen könnte wie ich es gerade bei Eren tat. Noch nicht einmal, als ich vor ein paar Jahren angefangen hatte, Romane über Homosexualität zu lesen und mich dafür zu interessieren.

Erwin war derjenige gewesen, der mir mein erstes Buch über gleichgeschlechtliche Liebe geschenkt und gemeint hatte, dass mir der Inhalt gefallen könnte - Er hatte recht gehabt, so wie sonst auch immer und dank ihm war ich mehr oder weniger in dieser Situation.

Ich beugte mich runter und legte meine Lippen vorsichtig auf die Erens. Sie waren weich und warm. Ich löste den Kuss nach wenigen Sekunden und seufzte. Selbst das fühlte sich anders an als mit Petra. Wäre ich der Typ dafür, hätte ich mich auf Sex mit einem anderen Mann eingelassen, um weitere Erfahrungen zu sammeln, aber das würde ich nicht tun.

Dass ich Petra mit jemandem hintergang, war nicht richtig; ich musste mir nicht noch eine weitere Person suchen und mal abgesehen davon, reichte der Sex mit Eren vollkommen aus, um zu wissen, dass ich Männer attraktiver fand als Frauen - als meine eigene Ehefrau.

Ich ließ von dem Braunhaarigen ab und verließ das Zimmer, um in mein eigenes zu gehen. Ich legte mich in mein Bett und fand schließlich etwas Schlaf.

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Pregnant [Ereri/Riren]Where stories live. Discover now