„Man merkt das du Beamter bist."

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Ich bin gerade minimal aufgeregt :D Hier das Kapitel für heute, da ich mir sicher bin, dass ich später zu müde sein werde :D
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„Also nur auf dem Sofa liegen musst du nicht. Viel ja, aber nicht immer. Geh ruhig spazieren, besuche Freunde oder geh Shoppen. Nur das Verbrecherjagen und Fälle lösen solltest du Paul überlassen.", antwortete Kirsten, auf Pauls Frage was ich den nun alles machen durfte ohne unserem Kind zu schaden, und zog ihr Notizbuch auf ihrer Tasche. „Also das typische schwangere Millionärsfrauen Leben?", lachte ich und sah zu Paul. „Wenn du müsstest, wie würdest du die Zeiten prozentual einschätzen?", Paul lächelte mich kurz an und sah dann zu meiner Hebamme. „Man merkt das du Beamter bist.", Kirsten zwinkerte mir zu und sah dann wieder zu Paul, „Ich würde sagen 60 Prozent Sofa, Bett oder Liege im Garten, 30 Prozent rumlaufen und Bewegung. Die restlichen Prozente sind so kleine Sachen wie Kaffee kochen, auf die Toilette gehen oder am Herd stehen und was kochen.".
Die Hebamme notierte sich kurz was und bat mich dann mich hinzulegen, damit sie meinen Bauch abtasten könne. Wieder beobachtete Paul jeden ihrer Handgriffe ganz genau. „So weit sieht alles gut aus. Die Muskeln haben sich etwas entspannt und die Gebärmutter ist auch wieder weich.", informierte sie und ich ich lächelte direkt von einem Ohr zum anderen. „Gibt es noch was das....", fing ich an meine Frage zu stellen da hörte ich einen fremden Klingelton. „Das ist meins.", Kirsten zog ihr Mobiltelefon aus der Tasche und nahm das Telefonat entgegen. „Ja?", sie blickte mich und Paul entschuldigend an und sprang dann auf, „Ich bin sofort auf dem Weg.".
Sie warf ihr Handy in die Tasche zurück: „Es tut mir leid, aber ich muss los zu einem Notfall. Nächste Woche selbe Uhrzeit?", sie wartete unsere Zustimmung ab und eilte dann aus unserem Haus.
„Siehst du? Drei Tage und es sieht schon etwas besser aus. Das kann nur heißen dass nach den vier Wochen wieder alles top ist und du uns alle wieder verrückt machen kannst.", Paul setzte sich neben mich und strich über meinen noch nackten Bauch.
„Ich kann es kaum erwarten.", murmelte ich, völlig fasziniert von den kleinen Beulen die auf meinem Bauch sichtbar wurden. „Vielleicht hat dein Opa recht mit deinem Beruf.", sanft stupste Paul gegen eine der Beulen die daraufhin verschwand und wenige Zentimeter weiter erneut auftauchte. Wieder tippte Paul dagegen, die Beule verschwand und tauchte wieder auf. Ich lächelte meinem Mann verliebt an und filmte die ganze Szene heimlich mit.

Den restlichen Tag verbrachten Paul und ich damit, die Hochzeitsgeschenke auszupacken. Wir bekamen unter anderem eine Maschine mit der man Gläser vakuumieren konnte, eine teure Küchenmaschine und ein wunderschönes Mobile an dem kleine Polizeiautos befestigt waren.
Außerdem haben wir noch etliche Gutscheine für Restaurants, Geschäfte und mögliche Hilfen für die Zeit als neue Familie. Als wir die Karte von Pauls Kollegen Andre lasen fingen wir beide an zu lachen. In kleiner, fein säuberlicher, Handschrift stand 'Und jetzt stellt euch mal vor ich hätte sie damals beruhigt.' unter der üblichen Glückwunschworten.
Und eine Menge Bargeld, dass wir wirklich mit einem Plus aus der ganzen Hochzeit raus gingen.
„Wie geht so was?", fassungslos sah ich auf den Geldstapel in meinen Händen. „Indem unsere Freunde wohl reicher sind aus wir dachten.", lachte Paul und nahm mir das Geld aus der Hand. „Ich packe das oben in den Safe. Damit es sicher ist. Dann können wir in Ruhe überlegen was wir mit dem Geld machen.", erklärte Paul als er meinen verwirrten Blick war nahm.
„Wie wäre es mit neuen Gartenliegen?", rief ich ihm hinterher und rieb mir meinen Nacken. „Wieso? Unsere sind doch noch gut.", hörte ich Paul aus dem Schlafzimmer rufen und dann seine Schritte auf der Treppe. „Mag sein, aber bequem sind die nicht. Und dann können wir vielleicht die anderen zum Grillen einladen. Als Dank.", schlug ich vor und stand auf. „Du willst die doch nur bestechen.", lachte mein Mann und zog mich an sich. „Hmm.", brummte ich als ich seine Hände über meinen Rücken streichen spürte. „Tut dir der Rücken wieder weh?", der Druck seiner Hände verstärkte sich und ich nickte stumm. „Dann leg dich hin und ich massier dich.", schlug Paul vor und so schön das auch in meinen Ohren klang, aber liegen wollte ich einfach nicht mehr.
„Oder wir fahren in den Baumarkt. Daneben ist ein Babymarkt, vielleicht haben die was für dich damit du wieder entspannter liegen kannst.", war sein zweiter Vorschlag und ich löste mich heftig nickend von ihm.

„Also ich finde die hier super.", kaum waren wir im Baumarkt angekommen wies Paul auf die ersten Liegen die er sah. „Könnte daran liegen, dass es genau die sind, die auch bei uns im Garten stehen.", erinnerte ich ihn und lief weiter in den Markt hinein. „Ich glaube du brauchst eine neue Brille. Das ist eine Bohrmaschine.", Paul trat neben mich als ich gerade eine teure Bohrmaschine in der Hand hielt, die aber um die Hälfte reduziert war. „Ich weiß. Aber schau mal was die alles kam.", schwärmte ich und drehte das Gerät in meinen Händen. „Du bist die einzige Frau die ich kenne, die sich so über Werkzeug freut. Aber heute sind wir für die Liegen hier.", mein Mann nahm mir die Bohrmaschine aus der Hand, legte sie zurück und zog mich zu den ausgestellten Gartenliegen.
So dauerte es nicht lange, da langen sechs neue Liegen im Kofferraum und auf dem Rücksitz unseres Wagens.

Im Babymarkt sah es schon anders aus. Wir ließen uns zwar beraten, konnten und aber dennoch nicht zwischen zwei Seitenschläferkissen entscheiden. „Wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf, ich hab das Kissen und es ist jeden Cent wert.", eine junge Frau mit beachtlicher Babykugel wies auf eins der Kissen und ging dann wieder zu ihrem Mann der einige Meter entfernt, die Hände voller Kinderkleidung, auf sie wartete. „Das ist auch mein Favorit. Dann kann unser Kleiner da auch noch drin liegen.", freute sich Paul und hob die Packung aus dem Regal.
Ihm reichte ein Blick und er wusste direkt was ich sagen wollte, also harkte er sich bei mir unter und zog mich zur Kasse. „Vergiss es. Wir haben genug für Krümel zuhause. Noch mehr und die Wickelkommode platzt.".

Zuhause setzte ich mich auf das Sofa, obwohl es mich in den Fingern juckte um selber die Liegen aufzubauen, ich wusste aber dass es besser war, wenn ich die Füße hochlegte. Das Kissen musste erst zwölf Stunden liegen, damit sich die Füllung komplett entfalten konnte. Lange hielt ich es nicht auf dem Sofa aus, also ging ich raus in den Garten, wo Paul gerade die erste Liege zusammenbaute und leise vor sich hin fluchte. „So schwer?", ich setze mich auf eine der alten Liegen und beobachtete wir er zwei Anläufe brauchte eine kleine filigrane Schraube richtig fest zu ziehen.
Das klappern der Metallstange, das rauschen der Blätter und Pauls leise Selbstgespräche ließen mich müde werden und ich schlief ein.

* eine Woche später *

„Danke für die Einladung.", Martin kam in die Küche und hielt mir eine Schüssel hin, „Marie hat Salat gemacht.". „Du hättest sie doch mitbringen können. Paul hat genug Grillfleisch für alle besorgt.", wies ich ihn drauf hin aber er schüttelte seinen Kopf. „Glaub mir, sie ist ganz froh mal einen Abend ohne mich verbringen zu können.".
Gemeinsam gingen wir in den Garten wo schon Paul und Stephan am Grill standen, Jule und Hannah sich mit einem kühlen Bier unterhielten und Klaus sich die Liegen genauer ansah. „Glaubst du Paul kann nicht mit Werkzeug umgehen?", wollte ich lachend wissen, was Klaus ertappt hochschrecken ließ. „Nein, aber ich muss halt sicher gehen dass hier alles seine Richtigkeit hat.", erklärte Klaus und ließ sich auf eine der Liegen nieder. Das Wetter war herrlich. Es war später nachmittag, der Himmel war wolkenlos und das Thermometer zeigte 20 Grad an.
„Ich hol mir was zu trinken, wollt ihr auch was?", ich sah die beiden älteren Beamten an und wartete auf ihre Antwort. „Du setzt dich hin und ich hol dir was.", entschied Martin. „Bier?", er blickt zu Klaus der zustimmend nickte. „Bin gleich da.", dank seiner langen Beine war Martin im nu in unserem Haus verschwunden, steckte aber kurz danach seinen Kopf aus der Tür. „Es klingelt an der Tür, soll ich aufmachen?", rief er in Pauls und meine Richtung. „Mach ruhig. Der oder die soll in den Garten kommen.", antwortete Paul und diskutierte weiter mit Stephan.
Ich setzte mich auf die Liege neben Klaus, da kam Martin mit Daniel und einer weiteren Person in den Garten.

Erst wenn man ganz unten ist, weiß man was wichtig ist. Teil 1Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang