chapter two - forsaken memories

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ALS YOONGIS FINGERSPITZEN DIE Tasten des Klaviers berührten und die wundervolle Melodie durch die Wohnung hallte, konnte er für einen Moment abschalten und sich dem widmen, was er am liebsten tat

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ALS YOONGIS FINGERSPITZEN DIE Tasten des Klaviers berührten und die wundervolle Melodie durch die Wohnung hallte, konnte er für einen Moment abschalten und sich dem widmen, was er am liebsten tat. Doch trotzdem fühlte es sich leer an, es fühlte sich viel zu leer hier an, denn neben ihm war der Platz frei; der Platz, auf dem Jimin immer saß wenn er dabei zusah, wie der Ältere wieder am Proben war. Seine Finger glitten über die weißen Tasten des Klaviers, verloren schon bald ihr Gefühl und ließen sich auf den verschiedenen Tönen wieder. Yoongi war schon seit einer längeren Weile am spielen, nervte damit wohl schon seine Nachbarn, aber das war ihm egal.

In genau diesem Moment, als er wieder anfing negative Gedanken zu bekommen, konnte er aber plötzlich sein Telefon klingeln hören was immer noch auf seinem Bett lag. Es war das Krankenhaus — oh wie verdammt Angst er nur hatte, diesen Anruf anzunehmen, denn seit gestern Nacht war er nur angespannt, hatte Angst vor jedem Gespräch mit einem Arzt und hoffte jedes Mal nur für gute Neuigkeiten. Wahrscheinlich war das Glück auf seiner Seite, denn nach Sekundenlangem Zögern nahm er den Anruf an und war schon auf die schlimmsten Nachrichten überhaupt vorbereitet; doch stattdessen bekam er gesagt, dass sein Freund erst frisch aufgewacht sei, dieser zwar noch sehr schwach war und Ruhe brauchte, aber Yoongi ihn sehen kommen konnte.

Yoongis Welt, die sich vor kurzem noch in Trümmern befand, baute sich von Sekunde zu Sekunde wieder auf und er zögerte keinen weiteren Augenblick, schnappte sich seinen Mantel, zog seine Schuhe an und machte sich sofort auf den Weg. Doch eher gesagt rann er die ganzen Straßen entlang und es war ihm egal, wie komisch ihn so manche Menschen anschauten, aber er wollte so schnell es ging zu dem Blondhaarigen. Er wusste nicht, ob ihn was schlimmeres noch erwarten würde, aber daran dachte er nicht einmal mehr — seine Welt war wieder am blühen, er hatte Hoffnung und er hatte ein Lächeln im Gesicht.

Völlig außer Atem erreichte er das Krankenhaus in Seoul, brach zwar kurz vor dem Eingang fast zusammen dadurch, dass er total außer Atem war aber das war ihm egal. Alles was zählte war Jimin gerade, denn der war alles was gerade in Yoongi seinem Leben wichtig war.

Nachdem er an der Rezeption war, in Kontakt mit dem behandelnden Arzt kam und dieser ihn zu dem Zimmer von Jimin führte, atmete er erst einmal tief ein und aus. Er war nervös, angespannt und einfach irgendwie alles zugleich — schließlich wusste er noch nicht, was ihn vielleicht gleich noch erwarten würde, aber er hatte ein ziemlich gutes Gefühl. Da der Jüngere erst vor wenigen Minuten wach geworden war, brauchte er viel Ruhe und war noch nicht zu hundert Prozent ansprechbar, aber das war immerhin etwas in Yoongis Augen. Als er leise mit dem Arzt das Zimmer betrat, lief er mit langsamen Schritten auf den Jungen zu, bevor er sich auf die untere Lippe biss und vorsichtig nach seiner Hand griff, als er an seiner Bettseite stand.

,,Hey Jimin ... Ich bin's, Yoongi. Wie geht's dir?", fragte Yoongi direkt nach, strich dem Kleineren seine blonden Strähnen aus dem Gesicht und konnte sich ein Lächeln vor Freude gar nicht verkneifen, als Jimin langsam die Augen öffnete und die von Yoongi starrte.

MEMORIES // ʏᴏᴏɴᴍɪɴWhere stories live. Discover now