chapter nineteen - scars

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JUNGKOOK TRUG EINEN DICKEN, weißen Wollpulover, kuschelte sich regelrecht in diesen ein, obwohl es bei ihm in der Wohnung ziemlich warm war

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JUNGKOOK TRUG EINEN DICKEN, weißen Wollpulover, kuschelte sich regelrecht in diesen ein, obwohl es bei ihm in der Wohnung ziemlich warm war. Aber eigentlich hatte das einen ganz anderen Grund, denn egal welche Jahreszeit es war, man sah den Braunhaarigen nur noch in langärmlige Oberteile und das hatte auch einen ganz bestimmten Grund; Jungkook wollte nicht, dass irgendjemand die Narben auf seinen Unterarmen sah, weder wollte er ständig daran erinnert werden, wie sehr er sich nur selbst hasste.

Die Narben, die sich auf seinen Unterarmen befanden, entstanden aus zahlreiche Kriege die er mit sich selbst führte. Und keiner von diesen Kriegen war der Letzte, ganz im Gegenteil, er führte immer noch welche mit sich selbst. Der Gedanke, jemand anderes zu sein fraß ihn regelrecht auf, denn er wollte nicht Jeon Jungkook sein. Man konnte es schon längst Depressionen nennen, er verletzte sich selbst und jede Nacht wenn er im Bett lag, so fragte er sich, wieso er nicht Jimin sein konnte. Denn dieser war perfekt, von Kopf bis Fuß; ein eleganter Tänzer, ein unwiderstehliches Gesicht, einen perfekten Körper und er war Yoongis große Liebe. Jimin war all das, was Jungkook sein wollte.

Sich selbst zu lieben war ein Thema, was den Braunhaarigen nicht mehr allein ließ. Er schlief damit ein und wachte ebenso auch damit auf. Mit seinem Gewicht hatte er keine so großen Probleme, es war wahrscheinlich das Einzige, was er an sich selbst irgendwie noch gut fand. Er machte regelmäßig Sport und war auf Diät, verzichtete auf Süßigkeiten und Junkfood. Jungkook hatte so viele Probleme, eigentlich gehörte er in Therapie, aber er wollte diesen Krieg mit sich selbst allein gewinnen, auch wenn sein Wille klein war.

Eigentlich wollte er diesen ganzen Mist nicht mehr mitmachen, doch er stand jeden Tag auf und das nur wegen dieser einen besonderen Person; Yoongi. Eine Person, die ihn nicht liebte, die ihn fast schon wie ein Bruder ansah, die eine große Liebe bereits hatte und ganz sicher keine Lust hatte, sich mit Jungkooks Problemen zu befassen.

Und Jungkook war permanent nur von diesem Themen umgeben. Er befasste sich mit nichts anderem mehr, die Eifersucht fraß ihn auf, der Selbsthass wurde nicht weniger. Jeder dachte ihm ging es gut, denn er lächelte immer alle an und wirkte so glücklich, doch er war es nie; er war gefangen in diesem Körper, fast schon besessen von der Idee, jemand anderes zu sein — jemand der perfekt war ohne irgendwelche Fehler.

,,Jungkook? Hast du mir überhaupt zugehört?", fragte Taehyung, welcher neben ihm auf dem Sofa saß und Jungkook somit aus seinen Gedanken brachte. ,,Hm? Oh ja, also, eigentlich nicht so wirklich ... Entschuldige, was hast du nochmal gesagt?", entschuldigte sich der Braunhaarige sofort und räusperte sich, seine Hand fuhr dabei durch seine Haare.

,,Ich ... ach egal. Was ist denn nur mit dir los? Du bist normalerweise nie so abwesend. Habe ich was falsch gemacht? Du kannst mit mir sprechen, Jungkook und das weiß du auch. Also, ist alles okay bei dir oder bedrückt dich etwas?", meinte Taehyung, seine Augen suchten die von Jungkook, welcher jeglichen Augenkontakt zu meiden schien. Der Braunhaarige war sich nicht sicher, was er sagen sollte — er hatte die Möglichkeit, endlich alles von seiner Seele zu lassen, doch er war sich nicht sicher ob er die Wahrheit sagen sollte.

MEMORIES // ʏᴏᴏɴᴍɪɴWhere stories live. Discover now