chapter twenty-two - i live because i can't die

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JUNGKOOK BEFAND SICH ZUSAMMENGEKAUERT auf den kalten Fließen seines Badezimmers, Rücken gegen die Tür und Beine zur Brust gezogen, während er in einer Hand eine Rasierklinge hielt

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JUNGKOOK BEFAND SICH ZUSAMMENGEKAUERT auf den kalten Fließen seines Badezimmers, Rücken gegen die Tür und Beine zur Brust gezogen, während er in einer Hand eine Rasierklinge hielt. Es war nicht das Erste Mal, dass er sich damit verletzte, ganz im Gegenteil — er konnte mittlerweile nicht mal mehr wirklich sagen, wie oft er es schon tat. Tränen flossen seinen Wangen wie ein Wasserfall herunter, immer mal wieder drückte er seine Hand gegen seinen Mund, damit ihn Taehyung von draußen nicht hörte, welcher zu einer unpassenden Zeit da war.

Es war wieder so ein Tag, wo der Selbsthass überhand nahm und Jungkook sich die ganze Zeit nur im Badezimmer versteckte, um das zu tun, was er nicht lassen konnte; und das war seinem Körper noch mehr Schaden hinzuzufügen, als ohnehin schon.

Ein leises Schluchzen war nur zu hören, Jungkook versuchte so leise wie möglich zu sein, schließlich wollte er nicht, dass Taehyung irgendwas mitbekam. Jungkook wusste, dass das was er tat in keiner Hinsicht gut war und er damit aufhören sollte, doch der Drang es immer wieder zu tun war einfach viel zu stark, um dagegen richtig anzukämpfen. Diese Stimmen in seinem Kopf wurden einfach nicht leiser, sie wurden immer lauter und lauter, dabei wollte er einfach nur Stille. Er liebte sich selbst noch nie so wirklich und das wurde ihm erst richtig bewusst, als er anfing sich danach zu sehnen jemand anderes zu sein.

Jungkook verstand kaum noch den Sinn darin, jeden Morgen aufzuwachen und dieses scheußliche Leben zu führen, was er doch eh hasste. Doch er klammerte sich so an Yoongi, dass er einfach nicht aufhören wollte etwas hinterherzurennen, was er niemals fangen konnte. Therapie; etwas was der Braunhaarige brauchte, aber nicht wollte. Er lebte, weil er nicht sterben konnte — er konnte es nicht, wegen Yoongi und außerdem waren da doch noch all seine anderen Freunde, die ihn gern hatten. Auch wenn er selbst daran manchmal zweifelte.

,,Jungkook? Ist alles in Ordnung bei dir? Du bist da schon echt lange drinnen ...", konnte der Braunhaarige von draußen hören, weshalb er sich etwas erschrak und die Rasierklinge fallen ließ. ,,J–ja, alles ist ok! Ich bin gleich fertig", antwortete Jungkook Taehyung hastig, dabei konnte man an seiner Stimme erkennen, dass er die ganze Zeit nur am weinen war.

Taehyung merkte natürlich, dass irgendwas nicht in Ordnung war, nur wusste er nicht, was genau er tun sollte. Schon seit längerem war ihm aufgefallen, dass der Braunhaarige sich komisch verhielt und irgendwie mit seinen Gedanken immer woanders war. Dass es an diesen Typen lag, in den Jungkook sich ja verliebt hatte, war Taehyung schon klar — jedoch schien es so, wie als gab es da noch viel mehr, was den Braunhaarigen belastete.

Der Schwarzhaarige blieb still, konnte nur hören wie das Wasser im Badezimmer lief, bis dann plötzlich Stille war und die Tür sich langsam nach einigen weiteren Sekunden öffnete. Jungkook vermied jeglichen Augenkontakt und versuchte sein Gesicht so gut es ging irgendwie zu verstecken, aber natürlich brachte das nicht wirklich viel.

,,Hey, guck mich mal bitte an. Hast du geweint?", fragte der Schwarzhaarige sanft, woraufhin Jungkook den Kopf schüttelte, auch wenn es eh keinen Sinn mehr machte, es abzustreiten. Taehyung hatte schon längst bemerkt, dass sein bester Freund sich im Badezimmer die Augen ausgeheult hatte, zwar wusste er nicht den Grund, aber wahrscheinlich war es wegen diesem Typen, den Jungkook liebte. Stille kehrte ein, der Braunhaarige wusste nicht, was er sagen sollte, am liebsten wollte er aus dieser Situation flüchten. Und das versuchte er auch, aber Taehyung griff nach ihm und ließ ihn nicht einfach so davonlaufen.

MEMORIES // ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt