Die Party / Dylmas

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Thomas
Ich stand vor Wills Haustür und drückte zögerlich mit meinem Finger auf die Klingel. Er hatte mich wieder einmal zu einer seiner Partys eingeladen. Ich war absolut nicht der Typ für Partys und trank auch nicht gerne Alkohol, aber mein bester Freund war da ganz anders. Ich versuchte immer einen Grund zu finden, weshalb ich nicht kommen konnte, doch diesmal hatte Will nicht locker gelassen.

Plötzlich schwang die Tür auf und ein torkelnder, nach Alkohol riechender Will fiel mir fast in die Arme.

„Thomas!" Er schlug mir freundschaftlich gegen den Arm. „Komm doch rein, isch voll cool hier!", lallte er und grinste ziemlich bedeppert. „Die Party geht seit ner halben Stunde und du bist schon komplett abgefüllt." Ich verdrehte die Augen, Will begann zu kichern.
Zusammen gingen wir, auch wenn Will große Schwierigkeiten damit hatte, in seine Wohnung.

Ich erkannte viele unserer Freunde, ein paar Leute, die ich nicht zuordnen konnte und in einer Ecke saß Wills kleine Schwester Milly, die offenbar auch schon zu viel getrunken hatte.

„Thomas!" Ich drehte mich um. Hinter mir stand Ki Hong, einer meiner besten Freunde. „Seit wann bist du denn da?" Er schien, zu meinem Glück, noch relativ nüchtern zu sein. „Bin gerade erst gekommen." Er nickte und zog mich mit. „Ey, wohin willst du?" Ich versuchte, mich loszureißen. „Wir besorgen dir jetzt mal was zu trinken", grinste er und setzte seinen Weg fort.

Er drückte mir einen Pappbecher in die Hand. „Was ist das?" Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, schmeckt aber."
Rosa, eine Freundin aus der Uni, stellte sich zu uns. „Hey Jungs, kommt ihr mit? Wir spielen Wahrheit oder Pflicht!" Sie strahlte wie ein kleines Kind an Weihnachten. „Der Klassiker." Ki Hong lachte. „Wenn unser lieber Tommy seinen Becher leer hat, kommen wir."
Rosa nickte und verschwand wieder im Getümmel.

Ich seufzte, mir war klar, dass ich da jetzt durch musste. Also setzte ich an und trank das Zeug einfach leer. Es brannte in meinem Hals und ich schüttelte mich. „Ich dachte, das soll gut schmecken?!", fuhr ich Ki Hong an. Der lachte nur. „Bist halt nichts gewöhnt!"

Wir holten uns beide noch einen Becher und gesellten uns zu den anderen. Ich erkannte Dexter, einen lustigen Jungen, der öfters mit mir Vorlesungen hatte, natürlich Will, der vollkommen besoffen neben ihm saß und wie bescheuert kicherte, Kaya, die Wills Nachbarin war und offensichtlich auf Ki Hong stand, Milly, die sich mit Kayas Bruder Lucas unterhielt, Mia und Lana, Zwillinge die ich ebenfalls aus der Uni kannte, aber nicht unbedingt leiden konnte, Lanas festen Freund Stanley, der ihr dauernd fremdging, Ariana, Wills Cousine, mit ihrer Freundin Mary, John, Phil und Leon, Typen aus Wills Straße und zu guter letzt- mein Herz blieb fast stehen- Dylan.
Er war ein Freund von Will und ich hatte mich leider total in ihn verliebt. Ich wusste, dass er nicht auf mich stand, wie auch, er hatte erst vor 2 Wochen mit seiner Freundin Schluss gemacht.

„Nicht sabbern, Tommyboy."
Ki Hong grinste. Ich versetzte ihm einen Schlag in die Rippen. „Ey!" Gespielt böse sah mich der Asiate an. „Ich steh nicht auf ihn", grummelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. In dem Moment bemerkte mich Dylan und schenkte mir ein Lächeln. Ich starrte ihn verunsichert an und versuchte ebenfalls zu lächeln, es musste jedoch sehr gezwungen ausgesehen haben. „Nein, nein, du glotzt ihn nur an, als würdest du ihn gleich auffressen wollen." Dafür fing er sich direkt den nächsten Schlag ein. „Man Thomas du Depp! Das tut weh!" Er schüttelte den Kopf und murmelte: „Von Idioten umzingelt." Eigentlich wollte ich gerade etwas erwidern, wurde aber von Rosa unterbrochen.

„Setzt euch Leute, ich will anfangen!"
Wir setzten uns irgendwie halbwegs in einen Kreis und Rosa ergriff erneut das Wort. „Ich will heute Antworten, also gibts kein Kneifen, kapiert?" Ohne eine Antwort zu erwarten fuhr sie fort. „Wer seine Frage nicht beantwortet, trinkt oder kriegt ne Pflicht." Die meisten nickten und Rosa drehte eine leere Plastikflasche.
Sie blieb bei Kaya stehen. „Wahrheit."
Rosa grinste hämisch und antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Auf wen stehst du?" Kaya wurde rot und sagte: „Ki Hong."

Dylmas/Newtmas OneShots <3Where stories live. Discover now