Christmas without you / Dylmas

240 12 6
                                    

Dylan
„Komm, lass den Kopf nicht so hängen. Hilf mir lieber, der Baum könnte noch ein paar Kugeln vertragen!", flötete meine Schwester während sie um unseren Weihnachtsbaum herumtanzte.
„Es ist einfach nicht das selbe. Die letzten drei Jahre musste ich nie ohne Thomas feiern, warum dann dieses Jahr?"
Julia stoppte ihre Schmückaktion und wandte sich mir zu. „Er kann doch auch nichts dafür, dass der Dreh länger dauert. Aber an Silvester hast du ihn wieder. Also zieh jetzt nicht so ein Gesicht und hilf mir endlich!"
Widerwillig erhob ich mich und bekam sofort einige Kugeln in die Hand gedrückt, die ich an dem Baum befestigen sollte.

„Sieht doch echt gut aus."
Julia trat ein paar Schritte zurück und betrachtete den endlich gut genug geschmückten Weihnachtsbaum.
„Mhm", murmelte ich, während ich wieder auf der Couch zusammensank.
„Neeein!" Julia zog an meinem Arm, war aber nicht stark genug, um mich aufzustellen. „Dylan, jetzt steh auf. Du kannst mit mir etwas backen oder mit Mum das Essen vorbereiten!"
Ich schüttelte den Kopf. „Muss gerade echt nicht sein."
Meine Schwester verdrehte bloß die Augen und ließ meinen Arm los.
„Du bist echt ein Spaßverderber, weißt du das eigentlich?" Und mit diesen Worten marschierte sie Richtung Küche.
Ich seufzte bloß und kramte mein Handy heraus. Ich konnte mich einfach nicht so auf Weihnachten freuen, wie ich es sonst getan hatte. Ohne Thomas war dieser Tag nur halb so schön.
Ich öffnete WhatsApp und schrieb ihm eine Nachricht, die er erstaunlicherweise sofort las. Vermutlich hatte er gerade Pause.

Dylan
Ich vermisse dich :/
14:23
Thomas
Ich dich auch. Wäre gerne bei dir :(
14:23
Dylan
Hast du gerade Zeit?
14:23
Thomas
Ja. Willst du telefonieren?
14:24
Dylan
Ich rufe an :)
14:24

Keine Minute später hatte ich Thomas' Nummer gewählt und hörte schon das mir allzu bekannte Piepen, während ich darauf wartete, seine Stimme zu hören. Es dauerte auch nicht lange, bis er den Anruf entgegen nahm.
„Hey. Alles gut bei dir?"
Ich musste lächeln, ich hatte die Stimme des Blonden vermisst.
„Naja, könnte besser sein. Ich will Weihnachten nicht ohne dich feiern."
Ich hörte Thomas am anderen Ende der Leitung aufseufzen. „Das will ich doch auch nicht. Glaub mir, ich bin auch echt sauer, dass ich hier sein muss. Wenn ich könnte, dann würde ich auf der Stelle zu dir kommen."
Es war süß, dass er das sagte.
„Weißt du, manchmal hasse ich deinen Job."
Ich hörte, wie Thomas kichern musste.
„Du bist doch auch Schauspieler, Dyl."
Auch ich musste grinsen. „Ja, aber ich muss nicht an Weihnachten drehen. Du schon. Deswegen hasse ich deinen Job und nicht meinen."
Ich konnte mir genau vorstellen, wie Thomas jetzt die Augen verdrehte und den Kopf schüttelte.
„Du bist ganz schön bekloppt, weißt du das?"
Mein Grinsen wurde noch breiter, als es ohnehin schon war. „Das sagst du mir oft genug, Tommy."
„Na dann. Dyl, ich muss auflegen. Tut mir leid. Ich melde mich später nochmal, okay?"
Enttäuscht seufzte ich. „Ja, kein Ding. Dann viel Spaß."
„Danke. Ich liebe dich!"
Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte Thomas mich weggedrückt.
Niedergeschlagen schaltete ich mein Handy aus und steckte es zurück in meine Hosentasche.
„Dylan, kannst du mir bitte helfen?"
Meine Mum stand im Türrahmen und lächelte mich an.
Auch wenn ich absolut keine Lust hatte, erhob ich mich und folgte ihr in die Küche.

Nachdem ich beinahe zwei Stunden Salat geputzt, Gemüse geschnitten und andere Vorbereitungen erledigt hatte, entließ mich meine Mum endlich. „Den Rest schaffe ich alleine. Danke dir."
Da bis zu der Bescherung noch Zeit war, beschloss ich, etwas spazieren zu gehen. Das Wetter war wirklich schön und es hatte tatsächlich geschneit, wenigstens ein Lichtblick an diesem Tag.
Ich zog mir Schuhe und Jacke an und öffnete die Haustür. Sofort schlug mir die eisige Winterluft ins Gesicht.
Langsam betrat ich die zugeschneite Straße, bei jedem Schritt knirschte der Schnee unter meinen Füßen.
Ich musste sagen, dass mir der Winter wirklich gut gefiel. Natürlich liebte ich auch den Sommer, es war toll, wenn es heiß war, man jeden Tag schwimmen und Eis essen konnte, aber der Winter war einfach so wunderschön. Die Eiskristalle, die sich an den Fenstern bildeten, wie der Schnee glitzerte, wenn die Sonne darauf schien oder auch die Schönheit jeder einzelnen Schneeflocke. Es faszinierte mich, dass sie alle immer unterschiedlich aussahen.
Nachdenklich schritt ich durch die menschenleeren Straßen, bis es plötzlich erneut zu schneien begann. Ich hatte es schon immer geliebt, draußen zu sein, wenn es schneite. Mit meinen Händen fing ich einige Schneeflocken auf und bewunderte ihre Muster. Dann kam ich auf die brillante Idee, die Flocken mit meiner Zunge aufzufangen. Es klappte erstaunlich gut, war aber auch sehr kalt.
Nachdem ich dann noch einen kleinen Schneemann gebaut hatte, der aber eher wie ein dicker Biber aussah, machte ich mich auf den Weg nach Hause. Unterwegs kramte ich mein Handy erneut heraus und schickte Thomas ein Foto von der Landschaft.

Naabot mo na ang dulo ng mga na-publish na parte.

⏰ Huling update: Dec 24, 2022 ⏰

Idagdag ang kuwentong ito sa iyong Library para ma-notify tungkol sa mga bagong parte!

Dylmas/Newtmas OneShots <3Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon