°Chapter 68°

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Es dauerte nur kurz, dann hielt der weiße Mercedes vor mir. Ich stieg eilig ein und Misses Roseberry raste los, zum Krankenhaus.

,,Ich habe David benachrichtigt, er fährt auch zum Krankenhaus. Was ist mit Kaicis Eltern?", sie wirkte gefasst, aber das lag wahrscheinlich an ihrer Art. Ich hatte Misses Roseberry noch nie aus der Fassung erlebt.

,,Kaicis Vater ist abgehauen und ihre Mutter ist seitdem in einem Wachkomaartigen Zustand. Aber das weiß niemand, auch nicht Jamie.", erklärte ich bitter und nun entglitten Misses Roseberry wirklich mal die Gesichtszüge. ,,Das arme Mädchen ist die ganze Zeit alleine?", fragte sie dann und ich seufzte. ,,Das ist sie. Und sie kümmert sich zusätzlich noch um ihre Mutter. Deswegen arbeitet sie auch so viel. Sie hat nur zeitweise eine Pflegehilfe für ihre Mutter, weil sie keine Ganztag-Hilfe bezahlen kann.", meinte ich und Misses Roseberry nickte langsam.

Neue Tränen begannen meine Wangen runterzulaufen und ich versuchte stumm zu weinen, damit es Misses Roseberry nicht mitbekam. Aber natürlich bekam sie es mit.

Plötzlich legte sie ihre Hand auf meine. ,,Es wird alles wieder gut werden, Kyle. Mit ihnen beiden.", versprach sie mir sanft und ich nickte langsam.

Wir hielten vor dem Krankenhaus und stürmten rein.

Jamie und Kaici waren beide noch in der Notaufnahme, also durften wir nicht zu ihnen. Während wir auf dem Gang warteten, stieß auch Jamies Vater dazu und ich musste den Beiden erklären, was wir wussten. Ich erzählte auch von dem vorherigen Angriff auf Kaici.

,,Kyle, denkst du, dass dieser Angriff mit Kaici zutun hatte?", fragte mich Mister Bower und ich zuckte langsam die Schultern. ,,Möglich wäre es natürlich, aber ich kann es mir nicht vorstellen, da Jamie anscheinend viel mehr abbekommen hat, als Kaici.", antwortete ich dann.

Misses Roseberry schlug sich die Hand vor den Mund. ,,David, jemand wollte unseren Sohn töten...", meinte sie dann und wirkte wirklich erschüttert und kurz davor, zu weinen. Mister Bower nahm seine Frau in den Arm. ,,Er wird wieder, Anne. Unser Junge ist stark.", versprach er dann leise.

Plötzlich ging die Tür auf und ein Arzt kam raus.

,,Sind Sie die Angehörigen von Jamie Campbell Bower und Kaici Masters?", fragte er. ,,Ja, das sind wir. Von Beiden.", antwortete Misses Roseberry zu meiner Überraschung.

,,Gut. Bei Kaici war die Einstichwunde nicht ganz so tief, wie bei Jamie. Sie hat weniger Blut verloren, als er, da bei ihm der Einstich tatsächlich einmal durch die komplette Seite des Bauchs ging. Jedoch sah es bei beiden schlimmer aus, als es wirklich ist. Sie haben eine Menge Blut verloren, weil wichtige Adern getroffen wurden und dadurch, dass es bei Jamie durch den ganzen Bauch war, hat er das Blut viel schneller verloren und wäre auch beinahe verblutet. Jedoch ging es bei Beiden noch gut aus. Die Beiden liegen zusammen in einem Zimmer und beide hängen an Infusionen, damit ihr Blut schneller regeneriert wird. Sie dürften spätestens heute Abend wieder aufwachen und dürfen dann morgen Mittag wieder gehen. Jedoch sollten sie beide ein wenig langsam machen.", erklärte uns der Arzt und wir alle atmeten erleichtert aus.

David ging ein wenig weg von uns und rief in der Schule an, um dem Direktor Bescheid zu sagen.

Währenddessen kam ein Polizist und nahm die Verletzungen von Jamie und Kaici auf, weil es in den Polizeibericht musste. Sobald Kaici oder Jamie dann wach waren, würden sie mit der Polizei reden müssen und dieser erklären müssen, was passiert war.

Wir durften zu ihnen reingehen.

Es dauerte ganze zwei Stunden, bis sich einer von beiden regte.

Jamie öffnete langsam die Augen und sah ziemlich benebelt aus.

,,James, hörst du mich?", Misses Roseberry griff sanft nach Jamies Hand. Diese drückte sie sanft und streichelte ihm mit dem Daumen über den Handrücken. ,,James?", wisperte sie und eine Träne rann ihre Wange runter. Er wirkte nicht, als würde er etwas hören.

,,Mein Junge...", flüsterte sie und nahm seine Hand in beide Hände. ,,Mein großer Junge...", flüsterte sie wieder und hielt seine Hand an ihre Wange.

Langsam blinzelte Jamie und sein Blick wurde ein wenig klarer.

,,James?", fragte Misses Roseberry wieder und er blinzelte weiter. ,,Jamie...", hauchte sie nun, obwohl sie seinen Spitznamen nie verwendete, da sie fand, dass sein Name viel zu schön war, um ihn zu ändern. Sie wollte, dass er sich auch bei allen anderen James nannte, aber er weigerte sich.

Er blinzelte und nun endlich, sah er seine Mutter an.

,,Mummy...", hauchte er und seine Mum schluchzte auf. Jamie hatte das letzte Mal mit neun oder noch jünger Mummy zu ihr gesagt. ,,Mein Schatz...", wisperte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Knöchel.

Jamie wirkte noch verwirrt und ich wusste, dass er noch seine Zeit brauchen würde, um zu realisieren, was hier los war.

,,Gott, ich liebe dich so sehr, mein Schatz.", flüsterte Misses Roseberry und küsste ihrem Sohn wieder auf die Knöchel. ,,Ich liebe dich auch, Mum.", wisperte er verwirrt und schläfrig.

,,Jamie?", sprach ich ihn vorsichtig an und er sah langsam zu mir. ,,Kyle...", murmelte er und blinzelte nochmals stark. ,,Weißt du noch, was passiert ist?", fragte ich und er schien einen Moment zu überlegen.

,,Kaici!", rief er dann plötzlich panisch und schoss in die Höhe. Vor Schmerz jaulend fiel er in sein Kissen zurück. ,,Ganz ruhig. Kaici liegt hier neben dir.", meinte Mister Bower und berührte ihn sanft an der anderen Hand. Jamie nickte schweratmend.

,,Was ist passiert?", fragte nun Mister Bower sanft. ,,Ich weiß es nicht so genau... Wir standen da, haben erst gestritten, sie hat mir gegen die Brust geschlagen, weswegen ich sie dann an meine Brust gedrückt festgehalten habe. Dann haben wir uns geküsst, sie hat sich von mir gelöst und mich angefahren, wie ich es wagen könnte und dann war da nur noch ein heftiger Schmerz, im linken Bereich von meinem Bauch. Masters hat nach Luft geschnappt und hat scheinbar auch Schmerzen gehabt. Wir haben beide runtergeguckt und dann war da so viel Blut. Da war eine Stimme, sie hat irgendwas gesagt, Masters hat langsam zur Seite geguckt und ich wollte auch zur Seite gucken, aber dann habe ich kaum noch etwas wahrgenommen, ich habe nicht realisiert, wer da war oder was gesagt wurde. Und dann tat es plötzlich noch mehr weh und ich weiß nur noch, wie Masters meinen Namen gewispert hat und ich weggeklappt bin...", antwortete Jamie.

,,Dann müssen wir wohl noch warten, bis Kaici aufwacht, bis die Polizei reinkommen kann.", meinte ich und Jamies Eltern nickten. ,,Sie ist nicht wach?", fragte Jamie nun wieder panisch.

,,Nein. Sie war noch ein wenig länger bei Bewusstsein als du, wahrscheinlich. Also kann es ein wenig länger dauern, bis sie auch wieder aufwacht.", beruhigte ich ihn und er nickte langsam.

,,Wie geht es dir, Schatz?", fragte Mister Bower sanft und drückte Jamies Hand. ,,Ganz okay.", murmelte Jamie und seufzte. ,,Wenn Masters wieder aufwacht, wird es mir besser gehen.", fügte er dann leise hinzu.

Sein Vater nickte verstehend und Misses Roseberry warf mir einen kurzen Blick zu. Aber ich wusste, dass sie kein Wort über Kaicis Eltern verlieren würde.

Soulmates - eine etwas andere Jamie Campbell Bower FanfictionWhere stories live. Discover now