Kapitel 17

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Schweißgebadet wache ich blitzschnell auf und atme wie verrückt. Mein Herz hämmert stark gegen meine Brust. Was ist das für ein Traum gewesen? Erleichtert wische ich mir meine Schweißperlen weg. Es ist nur ein Traum gewesen, Ava. Alles ist gut. Etwas benommen stehe ich auf und gehe ins Badezimmer. Ich drehe den Wasserhahn auf, um mir mein Gesicht zu waschen. Ich muss mich wieder fassen. Es ist alles gut. Es war nur ein Traum. Als ich den Wasserhahn abgedreht habe, blicke ich geradewegs in den Spiegel. Von wegen, es ist alles gut. Das was ich da in meinem Traum gesehen habe, könnte die Realität sein. Aiden ist unberechenbar. Im einen Moment ist er liebevoll, im anderen ein Monster. Ich muss vorsichtig sein, da er die größte Gefahr für mich darstellt. Alleine mich von diesem Mann berühren zu lassen, ist schon gefährlich. Ava, pass auf. Wenn du ihm weiterhin so naiv gegenüber trittst, wird er das ausnutzen und dir dein Leben zur Hölle machen. Aiden ist zu allem fähig. Er kann sehr grausam sein.
,,Miss, Serrano?'', vernehme ich plötzlich Olivias Stimme aus meinem Zimmer. Ich blicke auf die Uhr, die an der Wand hängt. Zwei Stunden vor neun. Wahrscheinlich ist sie gekommen, um mir dabei zu helfen, mich zu richten. Schnell trockne ich mir mein Gesicht ab und öffne die Tür des Badezimmers. Lächelnd kommt sie auf mich zu.
,,Da sind Sie ja. Wir müssen Sie für Ihr Treffen mit Mister Avens vorbereiten'', erklärt sie mir. Ich nicke nur stumm und es folgt ein großes Umstyling. Zu aller erst nehme ich ein Bad und werde anschließend von Olivia eingecremt. Dann kümmern sich weitere Angestellte um mein Aussehen. Aiden hat wirklich für alles Angestellte. Friseure, Make-Up Artisten, Stylisten. Alles, was das Herz begehrt. Nachdem meine Haare sowie mein Make-Up binnen einer Stunde makellos gerichtet wurden, stehe ich nun vor der Qual der Wahl. Fünf Stylisten stehen mit fünf verschiedenen Kleidern vor mir und bitten mich darum, eines für den heutigen Abend auszuwählen. Es ist mir etwas peinlich, dass sie alle extra meinetwegen hier sind. Ich fühle mich wie eine Prinzessin. Olivia stellt mir jedes Kleid einmal vor. Sie ist eine wirklich gute Moderatorin. Jedoch hat ihre Präsentation die Entscheidung sogar noch schwerer gemacht.

Letztendlich habe ich mich für ein langes, hellblaues Kleid entschieden, was auch perfekt sitzt. Die passenden Schuhe sowie Schmuck stehen ebenfalls schon bereit und nach zwei Stunden stehe ich nun erstaunt vor dem Spiegel. Alle Angestellten stehen um mich herum versammelt, während ich auf den Spiegel zulaufe und mich überwältigt betrachte. Wow, Ava. Ich wusste gar nicht, dass du so schön bist. Ich erkenne mich überhaupt nicht wieder. Ich sehe wirklich aus wie eine Prinzessin. Aiden scheint für heute Abend etwas großes geplant zu haben. Beeindruckt bedanke ich mich bei den Angestellten für ihre harte Arbeit. Das scheinen wirklich die besten von den besten zu sein. Aiden hat nur die besten Profis engagiert. Das hat mir Olivia auch vorhin kurz erzählt. Wie mächtig kann ein Mann nur sein? Anscheinend so mächtig, dass für ihn nichts unmöglich scheint. Olivia kommt strahlend auf mich zu.
,,Sie sehen wundervoll aus, Miss Serrano. Ich begleite sie nach unten'', sagt Olivia. Lächelnd bedanke ich mich und folge ihr. Sie öffnet mir die Haustür.
,,Ich wünsche Ihnen einen schönen gemeinsamen Abend, Miss Serrano'', sagt sie, woraufhin ich mich bedanke und von ihr verabschiede. Dann hebe ich mein Kleid etwas an und gehe den Weg des Vorgartens entlang. Von Weitem sehe ich bereits Aidens Wagen. Doch wo ist Aiden? Verwundert stehe ich nun vor seinem Wagen und blicke mich um, bis ich seine Stimme sowie seinen unwiderstehlichen Duft vernehme.
,,Wow'', höre ich ihn leise sagen. Ich blicke ihn an. Er steht nun genau vor mir und betrachtet mich mit einem beeindruckten Blick. Peinlich berührt lächle ich und betrachte ihn ebenfalls. Er trägt einen schwarzen Anzug. Gott, Aiden. Wie kannst du nur so gut aussehen? Lächelnd reicht er mir seine große Hand, die ich annehme. Er streichelt sie, während er mich weiterhin anblickt.
,,Ich hätte niemals gedacht, dass ein bereits wunderschöner Engel, noch wunderschöner sein kann'', sagt er mit so einer süßen Ausstrahlung, dass ich zu schmelzen drohe. Schüchtern senke ich meinen Blick. Doch er hebt mein Kinn sofort wieder an.
,,Lass deine wundervollen Augen bitte nie wieder von mir. Sie sollen mich immer ansehen'', sagt er, was mein Herz höher schlagen lässt. Er schmeichelt mir gerade wirklich viel. Seine Worte sind wunderschön. Genau wie er. Er führt mich auf die andere Seite des Wagens und öffnet sie mir. Ich setze mich rein und warte darauf, bis er ebenfalls einsteigt. Er fährt sich durch seine gestylten Haare, als er mich nochmal anblickt. Ist Aiden gerade nervös? Meinetwegen? Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er fährt los.

Während der Fahrt ist es still, wir beide sagen kein Wort. Aiden konzentriert sich auf die Straße, während ich aus dem Fenster blicke. Es ist ein sternenklarer Abend. Der Mond scheint hell und klar am Himmel. Wunderschön. Ich bemerke, wie mein Blick immer wieder kurz zu Aiden gleitet. Sein Seitenprofil ist so schön. Er sieht so attraktiv aus, wenn er fährt. Nervös spiele ich mit meinen Händen, bis seine Hand plötzlich die meine berührt. Er streichelt sie. Selbst diese kleine Berührung lässt mein Herz vor Freude springen.
,,Lehn dich etwas zurück und entspann dich. Die Fahrt dauert noch etwas'', sagt er und das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Ich lehne mich zurück und halte dabei nun seine Hand in meiner fest. Ich schließe meine Augen und falle kurzerhand in einen süßen Schlaf.

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