Kapitel 115

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Meint er das wirklich ernst, oder...

ist das nur wieder eines seiner Spielchen? Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll? Alles in meinem Leben hat sich verändert in den letzten paar Tagen. Tief in meinem Inneren wusste ich, aber dass es stimmte. Mein Dad hat alles Erdenkliche getan, um sicherzugehen, dass ich am Ende immer in Sicherheit war. Egal wie sehr ich ihn gehasst habe oder ab und zu hasse, er hat mich immer beschützt. Er war mein Kindheitsheld und mein Idol. In all den Jahren, wo ich die anderen Kinder mit ihren Vätern gesehen habe, habe ich mir immer gewünscht, dass mein Dad auch da wäre. Trotz allem wusste ich immer, dass mein Vater nicht nur mein Held war. Er rettete mehr als einmal die Welt und dadurch eroberte er mein Kinderherz und das vieler anderer, wie im Sturm.

Ich will ihm nicht glauben, dass er mich so sehr liebt, weil das bedeuten würde, dass ich mir selbst eingestehen muss, dass ich die ganze Zeit einen Vater hatte, den andere Kinder sich nur wünschen konnten. Ich bin verwirrt und weiß nicht mehr, was ich denken soll. Alles ergibt irgendwie Sinn, aber auch nicht. ,,Dad?" sage ich nach einer gefühlten Ewigkeit. ,,Warum kannst du nicht einfach mal bleiben? Warum musst du immer weg? Wenn man sich Sorgen um jemanden macht, sollte man bleiben." Ich atme kurz ein bevor ich sage ,, Mum und ich werden nicht einfach gehen. Wir werden bleiben, aber ich bin es leid mich selbst die ganze Zeit zu fragen, ob du mich lieb hast oder du nur die Welt und den Ruhm liebst. Ich versuche schon seit einiger Zeit endlich wahrgenommen zu werden von dir als die Person, die ich bin. Ich bin nicht mehr das Kind, dass du nach Deutschland geschickt hast. Ich kann auf mich selbst aufpassen und ich kann auch selbst entscheiden, was ich mit meinem Leben mache. Ich möchte nicht mehr jeden Tag darum kämpfen müssen, dass du mich ernst nimmst. Ich möchte einfach, dass du mir zuhörst. Ich weiß nicht, warum es die Explosion gab, aber einige der Wunden sind schon verheilt und der Rest wird auch schon besser. Mir geht es gut und jetzt möchte ich Donuts essen und Kaffee trinken. " Vielleicht war es nicht das Richtige, meinem Dad die Chance, die er die ganze Zeit sich wünschte zu geben. Doch ich wollte nicht mehr auf ihn wütend sein, wie das kleine Kind, dass ihren Dad vermisste. Ich habe ihn jetzt wieder und werde alles tun, um ihn nicht nochmal zu verlieren. ,,Dann hole ich mal Kaffee und Donuts und lasse euch alleine." sagt meine Mum plötzlich und verlässt das Zimmer. Mein Dad sieht mich noch einen Moment still an, bevor er beginnt zu sprechen ...

Ich lebe noch. Tut mir sehr leid für die ganzen Satzanfänge mit dem ich. Nach langer Zeit hatte ich endlich mal wieder Zeit zu schreiben. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich würde mich über ein Feedback freuen.
LG L.

Starks TochterWhere stories live. Discover now