15. Kapitel Mein erster Unterricht

156 13 5
                                    

Ich bin nun seit 6 Monaten an dieser Schule und vor ungefähr einer Woche habe ich meine Prüfung gehabt und diese auch bestanden. Ich darf nun also offiziell Unterrichten. Allgemein könnte ich momentan nicht glücklicher sein. Nur Nora war die letzten Monate etwas komisch. Sie hat sich sehr zurückgezogen und eigentlich sieht man sie fast gar nicht mehr. Sie ist sehr häufig bei Freunden oder bereitet ihren Unterricht vor. Somit sieht man sie eigentlich nur, wenn sie mal in der Wohnung unterwegs ist, da sie sich zum Beispiel was zu essen holt. Ja nicht mal essen tut sie mit uns.

Mehrmals habe ich versucht sie auf ihr verhalten anzusprechen, doch meistens bekommt man nur als Antwort, dass alles gut ist oder man bekommt halt gar keine Antwort.

Mittlerweile haben Mara und ich es einfach Aufgegeben. Wenn Nora reden will, wird sich schon kommen.

Nun ist also Montag und Mara und ich sind auf dem Weg zur Schule. Ich lerne heute das erste mal meine eigene Klasse kennen. Da eine Kollegin ein Kind bekommt, darf ich ihre Klasse übernehmen. Es ist eine 10. Klasse und ich bin unfassbar nervös. Das merkt man mir auch schon den ganzen Morgen an, ganz zum leid von Mara. Heute Morgen ist mir erst mein Kaffe umgekippt und dann habe ich auch noch ein Glas zerstört. Jetzt sitze ich neben Mara im Auto und still sitzen ist nicht. Nervös rutsche ich von rechts nach links. ,,Meine Güte Lica. Jetzt sitz doch mal still. Du machst mich auch noch ganz nervös mit deinem Rumgezappel!", sagt Mara, als wir gerade an eine roten Ampel zum stehen kommen. ,,Es tut mir leid. Ich bin nur so nervös. Was ist, wenn die mich nicht mögen und mir auf der Nase rumtanzen? Oder ich es gar nicht hinbekomme?", spreche ich meine Gedanken das erste mal aus. Mara schaut mich kurz an, bevor sie wieder auf die Straße schaut, da die Ampel wieder grün ist. Dennoch legt sie mir ihre Hand auf den Oberschenkel und ich greif nach dieser. ,,Lica du hast deine Prüfung bestanden und du bist eine super Lehrerin. Warum solltest du das nicht schaffen. Meine Schüler lieben dich und sind total froh, dass du sie Unterrichtest. Warum also sollen die 10. Dich nicht mögen? Du schaffst das ok?!" Ich bin total glücklich Mara an meiner Seite zu haben.

Als sie fertig ist mit sprechen, parkt sie das Auto auf dem Parkplatz vor der Schule und schaut nun endlich wieder zu mir rüber. Da ich genau weiß, das keine Worte auf dieser Welt jetzt das richtige sagen würden, lege ich meine Hände an ihre Wange und lehne mich zu ihr rüber. Sie fängt an zu grinse und legt ihre Lippen auf meine. Dieser Kuss sagt so viel mehr als alle Worte auf dieser Welt und sofort fängt mein Magen wieder an zu kribbeln. Es ist faszinierend, was eine Wirkung sie immer noch auf mich hat. Im laufe der Jahre hat sich nichts verändert.

,,Wir sollten jetzt echt reingehen, sonst kommen wir noch zu spät", nuschelt Mara mit noch geschlossenen Augen, nachdem wir uns gelöst haben. Ich nicke nur leicht und sammle mich kurz. Dann verlassen wir das Auto und betreten die Schule.

Nun stehe ich vor der Tür meine Klasse. Es ist immer noch so verrückt dieser Gedanke.

Ich atme einmal tief durch und dann öffne ich die Tür. Vor mir sitzen 22 Schüler und Schülerinnen, die mich genau beobachten, als ich nach vorne zum Pult laufe. Ich stelle kurz meine Tasche ab und drehe mich dann zu meiner neuen Klasse. ,,Guten Morgen. Ich bin Frau Meiler und ich übernehme euch ab heute. Ich hoffe, dass wir eine schöne Zeit miteinander haben werden." Ich schaue einmal kurz durch die Klasse und lächle.

Die erste Stunde in meiner neuen Klasse ist super verlaufen. Es ist eine total tolle Truppe und ich bin super Glücklich. Ich laufe nun also Richtung Lehrerzimmer um Mara von meiner ersten Stunde zu erzählen. Doch irgendwas ist merkwürdig. Ich weiß nicht was, alles wirkt harmonisch doch mein Bauchgefühl sagt mir, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Ich bleibe stehen und schaue mich um. Alles scheint aber normal zu sein.

Da ich jetzt eine Freistunde habe und Mara sowieso Pausenaufsicht hat, entscheide ich mich dazu, kurz zum Bäcker gegenüber zu laufen und dann zu Mara auf dem Schulhof zu gehen. Doch auf dem Weg zum Bäcker ist da immer noch dieses komische Gefühl. Ich fühle mich beobachtet. Ich schaue mich um, doch weit und breit ist niemand zu sehen. Ich glaube, ich werde komisch. Doch auch auf dem Rückweg ist da immer noch dieses komische Gefühl. Ich komme bei Mara an und stelle mich zu ihr. Wieder schaue ich mich nervös um. ,,Alles ok bei dir?" fragt Mara mich. ,,Ja. Alles gut", versuche ich möglichst überzeugend zu sagen. Es klingelt zum Pausende. Zusammen gehen wir rein, doch heute hätte ich lieber mal auf mein Bauchgefühl hören sollen..........

Hey ihr,
Hier kommt das nächste Kapitel ;)
Ich bin mir jetzt sicher, in welche Richtung es jetzt für die beiden geht und somit habe ich wieder Motivation zum Schreiben.

Das nächste Kapitel ist auch schon in Arbeit und ich hoffe, dass ihr gespannt seid wie es mit den beiden weiter geht.
Euer Alexifley

Das Wahre Leben ist ein mieser VerräterWhere stories live. Discover now