18. Kapitel Unfall oder doch absicht?!

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Licas Sicht:

,,Mara warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Hast du nicht schon genug kaputt gemacht?", frage ich sie ziemlich aufgelöst aber auch ziemlich genervt. Sie steht mir immer noch mit ihrem Traurigen Blick gegenüber, scheint aber immer noch nichts dazu sagen zu wollen. ,,Erst mich hier rein zeihen und jetzt nicht mal den Mund aufbekommen. Ich glaube es einfach nicht!", schimpfe ich weiter vor mich hin. Erst als ich mich zum gehen umdrehe scheint leben in sie zu kommen. ,,Lica bitte warte! Lass mich das ganze doch wenigsten mal erklären.", versucht sie mich zu überreden doch noch stehen zu bleiben. Kurz zögere ich, verlasse dann aber doch den Raum.

Ich begebe mich nun mit einer ziemlich schlechten Laune zu meinen Zehnern. Ich versuche den Unterricht eigentlich möglichst normal zu führen, aber leider habe ich einen Jungen in dieser Klasse, der meine Laune mal wieder herausfordert. Er ist total vorlaut und versucht uns Lehrerzimmer zu Reizen. Eigentlich habe ich ihn mittlerweile recht gut im Griff, aber heute scheint er mal wieder komplett überzudrehen. ,,Linus wenn du nicht endlich eine Klappe hältst sitzt du heute Nachmittag bei mir Nach!", versuche ich ihn nun endlich zum schweigen zu bringen, aber das ist mir wohl heute nicht vergönnt. ,,Ach mit ihnen verbringe ich doch sehr gerne Zeit, voralem wenn sie mir noch was schönes beibringen.", diesen Satz sagte er mit so einem ekligen Ton und als er mir auch noch zuzwinkert reicht es mir nun ein für alle mal. ,,So Linus es reicht! Wir zwei gehen jetzt zur Direktorin und der Rest bearbeitet die Arbeitsblätter. Diese werde ich benoten und für jede nicht gemacht Aufgabe ziehe ich einen Punkt ab. Bedankt euch bei Linus für den Test nächste Woche den wir über die Arbeitsblätter schreiben.", und mit dieser Ansprache verlassen ich und Linus den Raum. Schlecht gelaunt trottet dieser Hinter mir her.

Linus ist schon sehr bekannt bei unserer Direktorin und sie meinte letztes Mal schon, dass er kurz vor einem Verweis steht und wenn er so weiter macht es echt Konsequenz geben wird. ,,Bitte Frau Meiler, können sie sich nicht eine Strafe ausdenken und ich muss dafür nicht zur Direx? Ich habe echt ein Problem wenn sie mich da jetzt hinbringen", versucht er mich umzustimmen. Doch da ich heute sowieso schon so schlechte Laune habe lasse ich ihm das nicht durchgehen. ,,Nein Linus! Du musst für deine Fehler selber grade stehen und da werde ich dir heute auch nicht helfen", sage ich als wir die Treppen ansteuern. ,,Sie zerstören mir meine ganze Zukunft. Ich dachte immer sie sind cooler als die andren aber sie sind genau so eine Dumme Kuh wie die anderen Lehrer auch", schreit er mir jetzt entgegen. Ich merke wie er immer wütender wird. ,,Ach jetzt beleidigen wir auch noch. Du bist selber schuld an dieser Situation", versuche ich möglichst ruhig zu sagen, aber auch in mit steigt die Wut in einen ungesunden Bereich. Gerade betrete ich die erste Stufe als ich dicht hinter mit eine Stimme höre, ,,das werden sie Bereuen!", sagte diese. Einen Moment später werde ich kräftig geschubst. Das Geschah so plötzlich, dass ich nicht mehr reagieren kann.

Ich stürze mit dem Kopf voran die Treppe runter und bleib unten liegen. Ich will mich bewegen aber es geht nicht. Ich habe höllische Kopfschmerzen und weiß weder wo oben, noch wo unten ist. Mir wird schwarz vor Augen. Ich darf jetzt auf keinen Fall das Bewusstsein verlieren.

Noras Sicht:

Ach Mist, ich habe vergessen das eine Arbeitsblatt zu Kopieren. Somit muss ich wohl nochmal schnell runter zum Kopierer. Ich sage meiner Klasse schnell Bescheid und gebe ihnen in der Zeit einfach eine Buch Aufgabe, somit sind sie beschäftigt und ich kann schnell verschwinden. Als ich an der Klasse der einen 10 vorbei komme wunder ich mich etwas, warum es dort so laut ist. Aber vermutlich ist die Kollegin oder der Kollege auch nur schnell kopieren und wird die Schüler gleich schon zurecht weisen. Ich steuere die Treppe an und stocke. ,,Ach du heilige scheiße!", vor mir am Ende der Treppe liegt Lica. Sie scheint gestürzt zu sein. Ich stürme die Treppe runter und hocke mich zu ihr. ,,Lica! Lica, bitte antworte mir", versuche ich Kontakt zu ihr aufzunehmen. Aber ohne Erfolg. Ich kontrolliere ihren Atem und stelle mit Erleichterung fest, dass sie noch atmet. Schnell rufe ich einen Krankenwagen und im Sekretariat an. Ich bitte dort um Hilfe und somit kommt wenige Minuten eine gute Freundin von mir zur Hilfe. Gute 10 Minuten später kommt endlich der Krankenwagen und auch unser Direktor war mittlerweile dazu gekommen.

Kurz spreche ich mit ihr und melde mich auch für heute und erstmal morgen krank. Ich fahre mit Lica zusammen ins Krankenhaus wo sie direkt ins MRT geschickt wird. Ich muss wohl oder übel im Wartezimmer platzt nehmen. Erst dort fällt mir Mara wieder ein. Ob ich ihr Bescheid geben sollte? Ich entscheide mich dafür und schreibe ihr eine WhatsApp.

Hey Mara,

Bitte Versuch jetzt ruhig zu bleiben, auch wenn ich weiß dass es schwer ist. Lica und ich sind im Krankenhaus. Lica ist vorhin in der Schule von der Treppe gestürzt, zumindest ist das momentan alles was wir wissen. Sie ist seit ich sie gefunden habe nicht mehr ansprechbar und gerade im MRT um zu schauen ob sie irgendwelche inneren Verletzungen hat. Wenn du möchtest kannst du gerne her kommen, ich würde mich sehr freuen wenn ich hier nicht weiter alleine rumsitzen muss, ich drehe nämlich langsam etwas durch.

Ich schicke die WhatsApp ab und Mara kommt wenige Sekunden später direkt online.



Hey ihr,

ich habe dieses Kapitel schon etwas länger fertig geschrieben gehabt, es nur noch nicht veröffentlicht, weil ich das Buch eigentlich erst fertig schreiben wollte. Allerdings war mein Leben die letzten Wochen echt der reinste Scheiterhaufen und ich hatte einfach keinen Kopf dafür, hier irgendetwas zu schreiben. Ich weiß noch nicht wann das nächste Kapitel kommen wird, aber ich verspreche euch es wird kommen.

Eure Alexifley

Das Wahre Leben ist ein mieser VerräterWhere stories live. Discover now