Die Schule der Eleyax - Der Engel der Schatten - Pausiert

Kapitel 6

„Eralon? Engel der Schatten? Ja habe ich. Diese Männer, die mich entführt gehabt hatten, haben versucht aus mir rauszubekommen, wo Eralon sei. Immer wieder haben sie seinen Namen gefragt. Und jedes Mal, wenn ich ihnen gesagt habe, dass ich es nicht wusste, wurde ich geschlagen", sagte ich mit gesenktem Blick.

Mira griff nach meiner Hand und drückte sie leicht. Ich sah zu ihr auf und sie lächelte mich an. Das stimmte mich wieder in besserer Laune und ich sprach weiter: „Aber wer ist das genau?"

„Du hast doch bestimmt schon von Engeln gehört, wie Samuel, Michael, Rafael oder andere."

„Ja", antwortete ich knapp.

„Genau, und Eralon ist einer von ihnen. Oder eher gesagt war er mal einer von ihnen. Er war mächtiger als die anderen und wurde von Gott verstoßen. Eralon war ein der einzige Sohn von Luzifer, dem Engel der Unterwelt. Als er dann verstoßen wurde, hat Eralon sich in die Unterwelt begeben, wo er einst gelebt hatte und hat sie sein eigenes Reich, die Schattenwelt, erschaffen. Als seine Welt existierte, hat er sich in sie zurückgezogen und hat alles Wesen, die von Gott erschaffen wurden, den Zutritt verwehrt.

Jedoch hat er vor hunderten Jahren mit einer Frau ein Kind gezeugt, dem seine Kräfte innewohnten. Diese Kräfte wurden immer dem Enkelsohn desjenigen weitergegeben, der die Kräfte benutzen konnte." „Und sie wollen mir jetzt sagen, dass diese 'Kinder von Eralon' genau diese Fähigkeit hatten, wie ich. Sie konnten Kräfte absorbieren und selbst nutzen", sagte ich.

Mr. Lingard nickte und setzen sich bequemer hin.

„Ja so ungefähr. Klar ist eigentlich nur, dass diese 'Kinder von Eralon', wie du sie nennst beim Einsetzen ihrer Kräfte Runen an ihrem Körper aufleuchten. Genau wie bei dir. Und sie konnten mehrere Kräfte ausüben", erklärte er mir und musterte meine Arme mit einem wissenden Blick.

„Also wollen sie mir nun klarmachen, dass ich zu diesen Menschen gehöre, die die Nachfahren von Eralon sind."

„Ja. So kann man es auch ausdrücken. Jedoch hast du deine Ausbildung noch nicht begonnen, denn nur Eralon selbst könnte dich trainieren und dir alle Geheimnisse zeigen. Du hast noch einen sehr langen Weg vor dir, junger Schüler..."

„Das ist ja Wahnsinn!", sagte Mira aufgeregt zu mir, als wir das Büro unseres Schulleiters verließen.

„Ganz genau das ist purer Wahnsinn. Das ist alles verrückt!", entgegnete ich ihr.

Bin ich wirklich der Nachfahre eines Engels? Und wenn ja, warum haben mir Mum oder Dad nie davon erzählt? Ich meine, die müssten doch wissen, wenn mein Großvater, entweder von mütterlicher oder väterlicher Saits, der Nachfahre eines Engels ist! Das kann nicht stimmen.

„Was machst du jetzt?", fragte Mira mich nach einiger Zeit, in der wir schweigend nebeneinander wieder zurück zum Unterricht gingen.

„Ich? Ich gehe jetzt zum Unterricht und erkundige mich nach Damon. Und versuche mich zu entschuldigen."

„Aris! Ich meine mit der Information, dass du der Nachfahre von Eralon bist! Sagst du es allen? Oder wie machst du es?"

„Ich werde es Damon und Jace erzählen. Mehr nicht. Die Lehrer werden es eh bald erfahren. Und irgendwann kommt es eh raus, aber ich hoffe, dass ich mich bis dahin einfach erstmal an den Schulalltag gewöhnen kann", antwortete ich ihr.

Mira nickte.

„Denkst du, dass du noch mehr Kräfte aufnehmen kannst? Ich meine, genug Platz für noch mehr Runen hast du ja."

„Ich weiß es nicht. Aber wenn, dann werden wir das bestimmt herausfinden. Wo haben wir jetzt Unterricht?", versuchte ich mit dem Letzteren abzulenken