207. Ansteckend

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Flashback

Die Schmerzen fürs erste ignorierend, sprang sie auf ihren vorherigen Gegner zu und kreuzte erneut die Klingen mit ihm. "Wer von euch ist es?", knurrte sie sauer. Grinsend ließ er sein Schwert sinken, wodurch ihr Katana freie Bahn hatte, um in seinen Körper zu stoßen. Jedoch passierte das nicht, weil er sich an der Stelle, wo die Wunde entstanden wäre, in Nebel auflöste. Dass dies der letzte Fehler seines Lebens sein würde, konnte der überhebliche Arsch ja nicht ahnen. Ihre Linke öffnete sich, er sah verwirrt dabei zu, wie die Waffe zu Boden fiel und sie griff flink zum Dolch hinten an ihrem Gürtel. Schneller als er schauen konnte, rammte sie ihm die kleine Klinge in seine Brust, genau dort wo das Herz war. Geschockt starrten sie die grauen Augen an, als er bereits zu Boden sank und sie ihm folgte. Über ihn gebeugt drehte sie das Kurosaki Messer in seinem Fleisch. Das Blut tränkte die Kleidung und floss dann über die Planken. Der Typ wollte noch etwas sagen, doch entkam lediglich ein gurgelndes Geräusch seiner Kehle. "Solche Überheblichkeit musste dein Tod sein.", grinste Seren kühl und stand dann schwer atmend auf.

Der Nebel hatte sich zum Glück verzogen und so waren Kid und seine Männer eindeutig im Vorteil. Die Blondine taumelte rückwärts, bis sie gegen eine Wand stieß und ihre Sicht sich langsam trübte. Mit der Linken stützte sie sich ab und schleppte sich zur Tür. Den Rest würde die Anderen wohl alleine schaffen.

Nachdem sie die Angreifer getötet, ins Meer geworfen oder in die Flucht geschlagen hatten, war den Piraten nach einer Feier. Doch als sie das Fehlen der jungen Frau bemerkten, kam direkt der Befehl, diese zu suchen. Schnell bemerkten sie die Blutspur, die unter Deck führte und folgten dieser. Die Männer waren immer irritierter und kamen schlussendlich in die Kombüse, wo die Blondine in aller Seelenruhe am Herd stand und kochte. "Bist du völlig bescheuert?!", brüllte der Kapitän mal wieder los. Skeptisch hob sie die Brauen, stemmte eine Hand in die Hüfte und drehte sich gelassen um. "Was gibt es denn schon wieder, Kiddi?", legte die den Kopf etwas schräg. "Du wurdest angeschossen!", schrie er. "Ist mir aufgefallen.", meinte sie ungerührt. "Sonst noch was?", lächelte sie leicht. Kurz hielt Eustass inne und bemerkte, dass sie ein neues Shirt trug, was wohl hieß, dass die Wunde versorgt war. "Wieso machst du solche Scheiße?!", blaffte er sauer. "Du meinst, Killer und dich Idioten zu retten?", fragte sie desinteressiert und wendete sich bereits wieder dem Kochtopf zu. "Dich auch.", schaute er seinen Vize verdattert an, der das nur abnickte. "Manche Leute sagen auch 'Danke', wenn ihnen jemand den wertlosen Arsch rettet.", stellte Seren trocken fest. "Ich...", starrte er sie entgeistert an. "Ja, Kiddi. Ich habe dir Idiot deinen wertlosen Arsch gerettet.", lächelte sie ihn zuckersüß an. "Was heißt denn hier Idiot?!!!", kam er auf sie zu. "Dass du einer bist!!!", schrie sie und war tatsächlich lauter als er. "Und du eine dämliche Zicke!!!" "Ui, netter Kosename! KIDDILEIN!" "Spinnst du jetzt total?!" "Ja, du bist ansteckend!" Die restliche Mannschaft warf sich zweifelnde Blicke zu und dann verließen sie die Küche. Sollten die Zwei ruhig mal ein wenig Konversation betreiben, sie würden einfach am Tisch auf ihr Essen warten.

"Kiddi würde es zwar niemals zugeben, aber dem ist der Arsch auf Grundeis gegangen, als ich die Kugel abbekommen habe. Zu dem Zeitpunkt wusste er es noch nicht, aber das war längst nicht das letzte Mal, dass ich ihm den Hintern gerettet habe.", endete Seren ihre Erzählung grinsend. Sie musste schon zugeben, dass es mit Eustass oft wirklich lustig gewesen war. "Hat er deswegen zugestimmt?", schaute Shiroi sie nachdenklich an. "War mit Sicherheit ein großer Punkt, der ihn dazu gebracht hat.", stellte sie fest. "Zugestimmt zu was?", fragte Immanuel neugierig. "Ach, nicht so wichtig. Erwachsenen Kram.", winkte die Blondine ab. "Gemein.", plusterte er die Wangen auf und verschränkte bockig die Arme. "Junger Mann,...", hob seine Mutter schon den Zeigefinger, um ihn maßzuregeln. "Margarete, ich verstehe das schon. Machen Sie sich keine Gedanken.", lächelte Seren der Gastgeberin zu. "Hitomi war in dem Alter nicht anders.", grinste sie dann. Der Kommandant kratzte sich am Hinterkopf und sah unbeteiligt zur Seite, was den Rest zum lachen brachte. "Du bist niedlich, wenn du rot wirst.", neckte Cecil ihn noch zusätzlich, was stark zur allgemeinen Belustigung beitrug.

"Kannst du noch was von dem anderen erzählen? Diesem... m... Shanks?", fragte der Jüngste. "Immanuel, es ist schon spät.", meinte sein Vater streng. "Oh bitte, Papa. Wann kommen hier denn mal Leute her, die etwas zu erzählen haben?", setzte er seinen wohl besten Hundeblick auf.

Flamme der Freiheit Teil 2 🗸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt