255. In Lebensgröße

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"Das ist doch nicht wahr.", kam es zweifelnd von Ace, als er die herzförmigen Felsformationen erblickte. "Oh doch.", grinste seine Frau breit. "Immerhin ist es das Königreich von Ivankov. Kamabakka. Da hast du doch wohl nichts Normales erwartet.", schmunzelte sie und schaute ihn an. "Ich will nicht.", verzog er leidig das Gesicht, bei der einen oder anderen Erinnerung. "Du kannst ja auf das Schiff aufpassen.", neckte sie ihn. "Hm...", überlegte er ernsthaft einen Moment. "Nein. Ich komme mit.", seufzte er dann. "Wird schon nicht so schlimm.", griff sie seine Hand und schmiegte sich an ihn.

"Willkommen, ihr Süßen", stand Ivankov auch bereits am Pier, um sie in Empfang zu nehmen. Zuerst begrüßte er natürlich seine Kameraden, sobald beide bei ihm waren und dann folgte Seren. "Bist du wirklich zufrieden mit deinem Dasein als Frau?", musterte er die Blondine, als sie die Umarmung gelöst hatten. "Ja, mehr als nur das.", lachte sie herzlich. "Und du, mein Hübscher?", wendete er sich an den Kapitän, der extra drei Meter Abstand hielt. "Kann mich nicht beklagen.", meinte er abweisend. "Noch immer so verklemmt?", trat er einen Schritt auf ihn zu, wurde dann allerdings durch Babygeräusche abgelenkt. "Das ist eure Kleine?", eilte er direkt auf Mihawk zu, dessen Braue wie aufs Stichwort nervös zuckte. Alleine die vorherrschende Farbe war schon nicht sein Fall. "Ja, das ist Hope.", bestätigte die Mutter ihm. "Sie ist so süß!", quietschte er los. "Darf ich sie mal nehmen?", schaute er zur Blondine. "Nur, wenn du aus ihr keinen Jungen machst.", antwortete sie ernst. "Niemals.", meinte er genauso.

Sie saßen an einer großen Tafel bei einer Runde Kuchen und die ganzen Transen fragten sie interessiert aus, obwohl die Piraten ihnen mittlerweile ihre Geschichte soweit erzählt hatten. Irgendwie fanden diese Menschen jedoch immer wieder etwas, dass sie genauer wissen wollten oder was noch nicht erwähnt wurde. Hope war mittlerweile bei Marco auf dem Arm, weil das in ihrem Alter doch zu viel Stress bedeutete, zwischen jeder Menge unbekannter Leute umher gereicht zu werden. Deswegen war es den Eltern so lieber. "Und du kannst diese Verwandlung jetzt auch?", wollte Ivankov wissen. "Jop.", brachte Ace zwischen zwei Bissen heraus. "Können wir das mal sehen?", erschien das Gesicht einer grünhaarigen Transe neben dem des Sommersprossigen. Geräuschvoll schluckte er runter und schielte argwöhnisch zu ihr. "Mein Steckbrief ist doch wohl verbreitet genug.", versuchte er sie abzuwimmeln. "Ach sei doch nicht so schüchtern.", kicherte sie mit hoher Stimme. Selbst die Augen von Seren verengten sich eine Spur, auch wenn sie wusste, dass es nicht so gemeint war, wie es rüberkam. Ihr Mann war ganz froh, dass er aus Gewohnheit auch heute ein Hemd trug. Gerade hätte er allerdings gerne einen Hut auf dem Kopf, um ihn sich tiefer ins Gesicht zu ziehen. Seufzend löste die junge Frau ihren Dutt und dann erhob sich Isis von ihrem Stuhl. "Wenn ihr unbedingt etwas Unterhaltung braucht, Mädels, ich hätte nichts gegen ein wenig Training.", bot sie grinsend an. Einige sprangen direkt auf die Beine, doch hob Ivankov die Hand, um dem Einhalt zu gebieten. "Wir wissen nicht, was du so drauf hast. Was hälst du denn von Shiroi als Sparringspartner? So würdet ihr auch gleichzeitig die Neugierde befriedigen.", schlug er vor. "Wenn es sein muss.", grummelte Ace zustimmend.

"Hab ich dich.", griff er sie von hinten bei den Handgelenken und zog sie an sich. Es war früher Abend und beide schnauften ziemlich. "Denkst du das?", schmunzelte sie leise. Die Zuschauer waren schon ein ums andere Mal ziemlich überrascht gewesen, nicht zuletzt, als einige 'Polarsterne' auf sie zugeflogen waren. Die anschließenden 'Polarlichter', die aufgeleuchtet waren, hatte einige bewundernde 'Oh' und 'Ah' Ausrufe nach sich gezogen. "Im Normalfall schon.", raunte Shiroi ihr zu. Ihre Hände, die er gerade noch auf Schulterhöhe festhielt, bewegte sie abwärts und beugte sich nach vorne. Verwundert blinzelte er zu ihr hoch, als er auf dem Boden lag und Isis grinsend auf ihm saß. "Unentschieden?", lächelte er vielsagend. "Einverstanden.", stieg sie von ihm runter, ließ sich neben Ace ins Gras fallen und atmete durch.

Mit einem Ruck sprang Seren auf die Beine und wendete sich zu der Menschenansammlung um. "Und, genug zu gucken gehabt?", grinste sie in die Runde, der mit einem Mal seltsam drein blickenden Gesichter. Verwundert runzelte sie die Stirn, nachdem ein leichter Windhauch sie bereits gestreift hatte. "Das sah ganz anständig aus.", erklang es hinter ihr, als die Blondine bereits den Kopf drehte. "Dragon.", hauchte sie tonlos. "In Lebensgröße.", nickte er darauf. "Wir haben zu reden. Folg mir.", ging er auch direkt los und sie blinzelte verwirrt. Irritiert sah sie zu ihrem Bruder, der nickte und ihren Mantel griff, welchen er in ihre Richtung warf. Die Kapitänin fing den Stoff und eilte dem Revolutionär hinterher. Marco wollte aufstehen, wurde allerdings von Sabo aufgehalten. "Bleib hier. Er hat mich immerhin auch nicht mitgenommen und das sicherlich aus gutem Grund. Das wird ein Vieraugengespräch.", meinte der Generalstabschef ernst. Dem Phönix gefiel es nicht und dennoch nickte er, bevor er sich wieder zurück lehnte.

Flamme der Freiheit Teil 2 🗸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt