Ein Neuanfang

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Heute war Sonntag, der letzte Tag der Winterferien. Morgen würde ich zum ersten mal meine neue Schule, das Gymnasium Grünwalds, besuchen. Ich war leicht aufgeregt, da ich hier niemanden, wirklich niemanden, kannte. Aber immer positiv bleiben. Solange in meiner Klasse keine Barbies rumlaufen und mich nerven ist ja alles gut. Schließlich wollte ich nicht mein ganzes zukünftiges Leben damit verbringen geschminkt zu werden und mit denen Puppen spielen. Ich war einfach nicht so, natürlich zog ich auch mal ein Kleid an, aber das ist nicht meine Welt. Meine Mutter würde sagen, ich sei eine rebellische junge Dame, die ihren Anstand noch finden muss. Blablabla. 

Mittlerweile waren fast alle Möbel und ein Teil der Klamotten und Einrichtungszeugs angekommen. In meinem Zimmer waren schon mein Bett und mein Schreibtisch aufgebaut. Den Rest werden wir über die Woche aufbauen und einrichten.

Als ich runter ins Wohnzimmer ging, saß meine Mutter auf einem Stuhl und telefonierte. Da ich sie nicht stören wollte, beschloss ich die Gegend zu erkunden. Ich lief an den ganzen Kartons vorbei in den Flur, zog meine Schuhe und Jacke an und verlies mit einem "Tschüss" das Haus.

Die Sonne schien leicht durch die Wolkendecke und es war für einen Wintertag relativ warm. Es hatte bestimmt 9 Grad und die Sonne kitzelte auf meiner hellen Haut. Ich lief die Straßen Grünwalds entlang, als ich einen kleinen Obststand enddeckte. Zum Glück hatte ich immer etwas Kleingeld in meiner Jackentasche und beschloss mir eine Mandarine zu kaufen. Ich liebe Mandarinen! Der Händler war ein sehr netter Mann mit witzig aussehendem Bart. Als er mich sah lächelte er freundlich und stellte sich vor "Hallo ich bin Hadschi, was darfs denn sein?". Ich lächelte ihn warm an und antwortete. "Ich hätte gern eine Mandarine" "Natürlich, kann ich sonst noch etwas für dich tun?" "Danke, aber nein danke" schüttelte ich lächelnd mit dem Kopf. Ich wollte gerade mein Geld rausholen, als er mich lächelnd unterbrach "Die geht aufs Haus". Lächelnd bedankte ich mich bei ihm und lief langsam nach Hause, da es schon dunkel geworden war.

Zu Hause angekommen ging ich lächelnd in die Küche, von der aus ein köstlicher Duft drang. Meine Mutter war am Kochen. Es roch einfach köstlich. Ich sah in den Ofen und sah einen Kartoffelauflauf. Dazu gab es Rosenkohl, mein Bruder hasste es und ich liebte es, und einen Salat. 

Nach dem Essen ging ich duschen und legte ich mich auch ziemlich zeitig ins Bett. Als ich aus dem Fenster sah bemerkte ich, dass in dem Haus gegenüber noch etwas Licht brannte. Während ich im Bett lag dachte ich viel nach, über meinen Dad und seine Neue, meinen Bruder und meine Mutter und die beiden Jungen aus dem Nachbarshaus. Ob sie wohl auch auf meine Schule gehen. Wobei, der kleinere wahrscheinlich nicht, aber bei dem anderen könnte es hinkommen. Vielleicht spielten sie ja auch Fußball, hoffentlich. 

In dieser Nacht konnte ich nicht gut einschlafen, viel zu groß war die Aufregung auf den morgigen Tag.


DWK und ElaineWhere stories live. Discover now