Chapter 3

35 0 0
                                    

??? Vampir pov.:

Im Schutz der Dunkelheit schleiche ich durch den Wald. Mal raus aus Moskau. Tief atme ich die kühle Luft ein. „???," sagt jemand. Es Ky Luc. „Ihr sollt euch doch nicht ständig raus schleichen." „Ich möchte wissen, wer die ganzen Reiter beseitigt. Vielleicht ist er nützlich." „Dann geht wenigstens nicht allein." „Nein. Ich weiß wie man mit solchen Rebellen umgeht. Ihr würdet nur falsch vorgehen," beharre ich. „Außerdem braucht die Stadt jeden. Du weißt schon. Bleib hier und bewache die Stadt." „Aber... !," ruft er doch ich springe bereits weg. Ich höre ihn noch „Er macht was er will. Wer ist jetzt der Rebell" sagen. Ganz unrecht hat er nicht. Aber so ist das. Im Gegensatz zu ihm kann ich es mir erlauben, mein eigenes Ding zu machen. Aber wie jeder, bin auch ich an Regeln gebunden. Nach ein paar Kilometern höre ich einen Knall. Wie von einer Granate. Prompt bleibe ich stehen. Es ist nicht allzu weit von mir entfernt. Den Ort erreiche ich in wenigen Sekunden. Vor einem Einkaufszentrum steht ein Junge. Zwischen den Bäumen ist er selbst für mich kaum zu erkennen. Dabei bin ich nur 100 Meter weit weg. Ob er es ist? Unwahrscheinlich. Er ist jung. Doch ich bleibe erstmal in seiner Nähe. Den Rest des Tages sucht er essen und schläft neben der Glut seines Lagerfeuers in einer Hölle. Erst am nächsten Tag merkte ich, dass er stärker ist als ich dachte. Den Reiter -der ihm über den Weg läuft- ist so schnell tot. //Also dranbleiben.// Das ganze geht zwei Wochen so. Bis er auf einen der Hyauya-Sekte trifft. Aber auch der ist kein Problem. //Unglaublich.// Ich bin jede Nacht einige Meter näher ran gegangen. Auch in dieser Nacht gehe ich näher ran. Nur noch 50 Meter. Ich will gerade noch einen Meter näher ran gehen. Urplötzlich sitz er Kerzengerade da. Ich schließe sofort die Augen. Das rot leuchtet verräterisch im Dunklem. Erst als er wieder einschläft öffne ich sie wieder. Doch er schläft gar nicht. Die grünen Augen schauen genau in meine. Ob er mich sieht? Nein, sein Blick sucht nur die Gegend ab. Oder er will das ich das denke. Aber auch wenn rot in der Nacht auffällig ist, kenne ich keinen Menschen, der es sehen könnte. Nach einer Weile schläft er wieder ein. Aber ich gehe nicht näher ran. Am nächsten Morgen geht er unbeirrt weiter. Bald sollte er die Küstenstadt erreichen. Doch heute laufen ihm viele Reiter über dem Weg. Also dauert es länger. Nach ein paar Stunden folgt ihm auch ein Mädchen. Ich achte darauf genau 50 Meter abstand zu halten. Die Sache in der Nacht hat mich skeptisch gemacht. 100 Meter vor der Stadt bleibt er stehen. //Was ist? Kommst du nicht weiter?,// denke ich spöttisch. Ich lehne mich an den Baum. //Zu blöd aber auch, was?// Ohne Ideen lässt er sich in den Schnee fallen. Es dauert ewig und mir wird langweilig. Also setze auch ich mich. „Argh! Du machst mich wahnsinnig! Ich weiß das du da sitzt," sagt er wie aus dem nichts. Erst denke ich er meint mich. Auch weil er sich die Hand vor dem Mund schlägt. Aber nein. Wohl eher das Mädchen und wegen der Lautstärke. Vorsichtig tritt sie näher. Sie stottert eine Entschuldigung. Doch der Junge geht nicht darauf ein. Sie setzt sich neben ihn. Interessant ist sein Wissen über Japan. Ob er tatsächlich gekauft wurde? Aber von wem? „Was ist mit dir? Möchtest du ein Rebell sein?" //Steck sie bloß nicht an.// Doch schon zu spät. „Ja!" Na toll. Jetzt habe ich zwei von der Sorte. Der Junge dreht sich grinsend in meine Richtung. Er starrt mir mitten in die Augen. //Was? Er meinte tatsächlich mich vorhin?// Ich gefriere bei dem Blick. Er zeigt mir, dass -was auch immer er plant- nicht gut endet. Er wendet sich ihr wieder zu. „Ich heiße Maya. Und du?," meint die Kleine. „Arian." Das ist gut. Jetzt kann ich nachforschen, sollte er mir entwischen. Was ich nicht glaube. Aber sicher ist sicher. „Was ein cooler Name. Kommt der aus Japan?" Erneut lacht er auf. Seine Stimme ist wirklich schön. „Nein. Er ist die Kurzform von Adrian und leitet sich von dem römischen Kaiser Hadrian ab. Im albanischem heißt es goldenes Leben. Und im afghanischem rein oder edel." „Du bist echt schlau." Darauf geht er nicht ein. „Kommen wir zu meinem Plan." Ab da sprechen sie nicht mehr. Anscheinend schreiben sie. Damit ich nichts weiß, schon klar. In der Nacht geht es dann los. Maya geht auf die Mauer zu und Arian auf mich. „So du kleiner Stalker. Was willst du von mir? Warum bist du mir gefolgt?," fragt er. „Sollte ich nicht eher fragen, was du vorhast?," antworte ich als Gegenfrage. „Ist ne Überraschung." „Witzig. Spuckt es aus." „Wenn ich es dir erzähle, ist es keine Überraschung mehr." „Ich mag aber keine Überraschungen." Das ist zwar gelogen, aber egal. „So ein Pech aber auch. Das konnte ich ja nicht ahnen. Jetzt habe ich so mühevoll geplant. Eine Überraschung wirst du wohl überleben." //Da wäre ich mir nicht so sicher. Wer weiß was du vorhast.// Dieses spöttische Grinsen bestätigt meinen Verdacht. Was auch immer es ist, ist nicht gut. „Aber was wenn ich dir sage, dass ich hier nur zur Ablenkung bin? Mmh, was wenn ich dir jetzt sage das es gleiche eine Explosion geben wird? Was wirst du dann tun?" Ich wollte dem Kind widersprechen, doch da gibt es einen ohrenbetäubenden Knall. Eine Rauchschwade steigt auf. Ich wollte aufspringen. Aber ich komme kaum zwei Millimeter weg. Die Zaubersprüche die er von dem Typen der Tabubrecher hat. Er dreht sich gemütlich um und geht zur Stadt. „Viel Spaß." „Du verdammter... ." „Ich höre dich nicht." Verzweifelt winde ich mich in dem Bannkreis. So lange dürfte er mich nicht aufhalten. Wie sehr ich mich doch täusche. Es dauert ewig. Plötzlich kann ich mich doch wieder bewegen. Gibt es etwa eine Entfernungsgrenze? Ich renne so schnell es geht in die Stadt. Maya ist bereits ergriffen. Sie weint. Entweder er tut ihr weh. Oder Arian ist allein gegangen. „Meister Geales, wir haben versucht ihn aufzuhalten," versichert ein Unadliger mir. „Schon gut. Ich kenne seinen Namen und sein Ziel." Ich starre noch ein paar Sekunden auf das kleine Boot was längst am Horizont verschwunden ist. Dann wende ich mich ab und gehe zurück nach Moskau. Dieser Junge wird noch bereuen sich mit mir angelegt zu haben.

Oc Pov.:

Das Boot schwingt leicht mit den Wellen. Der Vampir wird mich hasse. Und Maya auch. Aber damit kann ich leben. Alle hassen mich. Es dauert Stunden bis ich Japan erreiche. Osaka liegt auf der anderen Seite und hier ist es immer noch dunkel genug, dass ich mich aus der Stadt schleichen kann. //Und nun?// Erstmal entferne ich mich von der Stadt. Es gibt so viele Leute denen ich eine verpassen muss, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen sollte. Am besten wäre es bei Ferid und den Vampiren anzusetzen. Die Chance aus Sanguinem zu entkommen ist höher als Shinjuku oder wo auch immer Saito ist. Also los. Doch kaum einen Kilometer gelaufen, höre ich ein Motor. Ein Wagen fährt auf mich zu. Aus dem Geländefahrzeug steigt eine mir viel zu bekannte Person. Kureto Hiragi. Er schaut mich an. So als hätte er nur auf mich gewartet. „Da ist also das Kind der anderen Welt." „Hä?" „Tu nicht so. Du weiß genau wovon ich rede," sagt er. Die Stimme ist eindeutig aus dem Anime geklaut. Der arme Synchronsprecher. Natürlich der Japanische. „Die Prophezeiung existiert schon seit Jahrtausenden." Das ist vollkommen unmög- ... . Shikama! Aber wie? „Komm freiwillig oder ich zwinge dich!" Da ist er. Dieser Todesblick. Wenn er damit töten könnte, wäre ich blutig umgekommen. „Niemals! Such dir jemand anderes für deine Experimente!," keife ich ihn an. Aoi Sangu tritt auch aus dem Wagen. Instinktiv greife ich das Schwert. //Komme ich gegen zwei schwarze Dämonen an?// Geschlagen lasse ich es wieder los. Ein solcher Kampf wäre aussichtslos. Seufzend lasse ich mich in das Auto führen. Ein letzter Blick auf die Freiheit, dann fährt es los. Ich werde es bereuen das getan zu haben. Aber ich hatte keine Wahl und die werde ich auch in Zukunft nicht haben. Nicht bei Kureto.

Devil SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt