Chapter 7

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Oc pov.:

Tage verstreichen. Kureto versucht mit aller Macht aus mir herauszuquetschen, wie lange er das Blut stehen lassen muss. Doch ich bleibe hart. Sowas wichtiges vertrau ich ihm nicht an. Langsam verliert er die Geduld. Das ist gut. Vielleicht gibt er es auf. Aber falsch gedacht. Statt der Überredungskunst versucht er es nun mit Folter. Aus Wochen wurde ein Monat, dann zwei. Ich muss nur noch eine Woche aushalten. Dann hat das Blut an Wirkung verloren. Dann passiert gar nichts. //Nur noch eine Woche,// denke ich um den Schmerz zu übertönen. Ich schreie, als der Mann erneut das Messer in meinen Köper rahmt. Meine Sicht verschwimmt. Der Zauber -an dem Messer- verhindert die Bewusstlosigkeit. Vermutlich wäre ich längst tot, wenn die Zauber nicht wären. Vielleicht sind es auch die Experimente, die meinen Körper gestärkt haben. Die Tür zischt auf. Kureto betritt den Raum. Er befiehlt mich los zumachen. Am liebsten hätte ich ihn angesprungen. Doch mein Körper ist nicht dazu in der Lage. Stattdessen packt er mich am Kragen und wirft mich gegen die Wand. „REDE ENDLICH!," schreit er wütend. Ich keuche auf, als mein Rücken die Wand erreicht. „Niemals." Es klingt schwächer als beabsichtigt. Sein Blick verfinstert sich noch mehr. Angst lähmt mich. Aber ich zeige sie ihm nicht. Sonst hätte Kureto einen Triumph. Der Hiragi geht auf mich zu. Mit all seiner Kraft tritt er mir gegen den Bauch. Wieder schlägt mein Rücken gegen die Wand. Aber dieses mal härter. Mein Blick fällt auf sein Schwert. Raimeiki. Es zittert. Wahrscheinlich merkt er gar nicht, wie er seinen Dämon füttert. Ich habe zwar auch eine. Der Keller ist hochsicher. Also kann ich Yukihime hier nicht beschwören. Und sie ist materialisiert. Hustend spucke ich Blut aus. Der Zauber hat anscheinend nachgelassen. Denn langsam werde ich müde. „Meister Kureto, sie wird es nicht schaffen," schallt es besorgt aus dem Lautsprecher. „Bringt mir das Vampirblut. Ich bin bereit es zu probieren." //Nein! NEIN!!!//  Ich versuche mich zu windeln. Aber er hat mich fest im Griff. Verzweifelt versuche ich mich weiter zu windeln. Der Wächter kommt mit dem Glas auf uns zu. Ängstlich schaue ich nach einem Ausweg. Der Hiragi lehnt sich mit seinem Gewicht auf mich. Er hält mich fest. Das Blut wird einfach in meinen Mund geschüttet. Sofort drückt Kureto seine Hand auf meinen Mund und meine Nase. Einige Sekunden kämpfe ich dagegen an. Doch meine Luft wird knapp. Ich kann das schlucken nicht aufhalten. Ein metallischer Geschmack breitet sich in meinem Mund aus. Mein Körper wird plötzlich warm. Bis ich das Gefühl habe in Flammen zu stehen. Ich schreie, lauter als vorher. Mein Körper pulsiert. Anstatt des Labors, sehe ich einen Strom aus Farben.

Nach einer Reise durch das Gewirr, ist meine Sicht verschwommen

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Nach einer Reise durch das Gewirr, ist meine Sicht verschwommen. Ich fühle geschockt. Doch es ist nicht von mir. Mein "Spender". Uns verbindet nun etwas. Er fühlt also auch meinen Schmerz. //Vergib mir, dass du das ertragen musst.//

Urd pov.:

Zwei Monate streichen ins Land nach dem Vorfall. Ich bin bereits wieder in Russland. Nach der Arbeit sitze ich draußen auf einer Bank. Die Kinder spielen im Schnee. Ky Luc faulenzt. Er liegt ausgestreckt auf einer anderen Bank. Einige Mädchen tuscheln über ihn. Sie finden ihn wohl anziehend. Natürlich nutzt er die Naivität der Kinder aus. Er stillt seinen Durst und seine Lust. Mir gefällt das nicht. Er geht zu fahrlässig mit ihnen um. Aber da kann ich nicht eingreifen. Sie werfen sich ja alle freiwillig vor seine Füße. Wenn ich so darüber nachdenke, ist mein letztes mal ewig her. Ky versucht ständig mich dazu zu bringen. Es gibt natürlich auch Mädchen die ein Auge auf mich haben. Aber die meisten sind zu feige oder haben es aufgegeben. Außer Michelle. Ständig nervt sie mich. Egal wo ich bin. Sie hat sowas wie eine Führungsposition bei den Verwöhnten Mobbern. Da kommt sie auch schon. Die Blondine läuft selbstfällig zu mir. Die Arroganz ist fasst schon greifbar. Ich verdrehe die Augen. Ihre blauen Augen strahlen. Ihre Gruppe watschelt ihr nach. „Was willst du?," frage ich bevor sie überhaupt  ansetzten kann. „Eure Anwesenheit genießen," antwortet sie. Kaum sitzt sie, stehe ich auf. Verwirrt sieht sie zu mir auf. Ich bin bereits auf den Weg zu Ky, als eine Machtwelle mich erreicht. //Das habe ich schon lange nicht mehr gespürt.// Ich drehe mich in die Richtung, aus der sie gekommen ist. Plötzlich schießt ein stechender Schmerz durch mein Körper. So als hätte man hundert mal auf mich eingestochen. Das muss die Verbindung sein. Der Junge -ich weiß einfach das es einer ist- wurde gefoltert. Ky schießt -kaum zwei Millisekunden nach mir- hoch.

Auf der ganzen Welt schrecken die Vampire von ihren Taten hoch. Aus den verschiedensten Richtung legt sich der Blick auf Japan. Natürlich kann keiner genau sagen woher es kommt. Aber sie blicken auf die Uhren. Die Sekunden sind hier entscheidend. Die Gefühle sind gemischt. Von Angst, Wut und überraschung. Bis hin zu dem was alle empfinden: Sorge. Das sich vergangenes wiederholt.

Ich blicke zu Ky. Dann zu dem Unadligen. Die Verwirrung steht ihm ins Gesicht geschrieben. „Meister Geales... was war das?" „Ruf den Uhrahnenrat ein," weiche ich aus. Doch er scheint den ernst der Lage begriffen zu haben. Er eilt sofort los. „Wer denkt Ihr, hat es diesmal hervorgerufen?," fragt Ky. Der braunhaarige Vampir hat eine ernste Mine aufgesetzt, als er neben mich tritt. „Ich weiß nicht. Er ist gefoltert worden. Vielleicht haben wir mal einen guten Halbvampir." Sein Blick wechselt von verwirrt zu wütend. „Ich glaube nicht dran." Wir gehen mit schnellen Schritten in die Basilius-Kathedrale. Innen ist das Licht bereits gelöscht. Einige Hohe Ahnen diskutieren durcheinander. Ich setze mich und räuspere mich. Sofort verstummen sie alle. Sie blicken erwartungsvoll zu mir. „Fehlt jemand?," frage ich. „Krul ist noch nicht da," merkt Nyx Parther an. Kaum ist es ausgesprochen, schaltet sich die Kamera Japans ein. Im Bild steht Mikael. Kruls Kind. Er sieht nicht zu uns. Schweigend beobachten wir wie Ferid sich mit Krul im Hintergrund streitet. Der Junge Vampir blickt auf. „Äh... Krul." „Nicht jetzt Mika," schnauzt sie. „Krul." „Ich sagte nicht jetzt!" Er öffnet den Mund. Dann schließt er ihn, dreht sich zu uns und zuckt mit der Schulter. Ein wenig hilflos weicht er aus. Anscheinend werfen die beiden mit Dingen. „Krul!," sagt er lauter. „WAS?!" „Der Uhrahnenrat." „Um Gottes Willen," sie schiebt Mika beiseite. „Entschuldigt. Ich dachte es dauert noch etwas." „Können wir dann beginnen?," frage ich. Alle nicken. „Gut. Ich bin mir sicher ihr habt es alle gespürt. Zuerst sollten wir den Raum eingrenzen." Neben den Gesichtern in der Kamera wird eine Zeit eingeblendet. Wir suchen alle einen Augenblick. Die frühste Zeit... Japan. Krul seufzt. Ferid mischt sich ein: „Siehst du. Ich habs geahnt." „Wir können es nicht mit Bestimmtheit sagen. Es ist nur eine Vermutung." „Ich bitte dich Krul. Sowas nennt man Ausschlussverfahren." „Hau raus, Ferid. Wen vermutest du?," sagt Lest. „Es ist einfach. Meister Geales, Ihr spürt ihn richtig?" Ich nicke nur. „Gehen wir alle durch. Kein Vampir wäre dumm genug Meister Geales Blut für sowas zu benutzen. Außerdem war es weg, bevor es reif war. Die Hyakuya-Sekte hat ihre eigenen Vampire. Ihr wisst alle das Rigr auch da ist. Somit fallen die auch weg. Da bleibt nur noch die Dämonenarmee. Unter ihren Experimenten gibt es eins, das besonders gute Ergebnisse erzielt. Zack landen wir bei Arian." „Der Arian? Der der so viel verändert hat?" „Ja."  „Ist es dann nicht ungerecht, ihn einfach zu töten?," fragt der fünfte Ahne. Stille entsteht. Irgendwo hat er recht. Und jeder weiß das. Viele wären nicht so weit gekommen, wenn er nicht gewesen wäre. Vermutlich wäre die Situation anders, noch schlimmer. „Gut. Stimmen wir ab."

Devil SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt