6. Kapitel

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Der Tanz mit Leon war echt wunderschön. Ich hätte Stunden so weiter tanzen können, aber jedes Lied und jeder Tanz hat irgendwann ein Ende.

Das Lied endete und ich löste mich schweren Herzens von meinem Tanzpartner. Ich lächelte zaghaft. Er dagegen grinste wie ein Idiot, legte seinen rechten Arm um meine Schultern und leitete mich wieder zur Bar. Auf dem Weg fragte er: "Na hat's dir gefallen? Du lächelst so vor dich hin." Eine leichte Röte stieg mir ins Gesicht, jedoch war mir das jetzt egal. Ich nickte als Antwort und schon standen wir vor der Theke.
"Willst du noch was trinken?", fragte Leon gentleman-like. "Klar, wenn du mir was ausgibst.", neckte ich ihn. "Wieso nicht?", erwiederte er und lächelte mich dabei abermals an.

Er bestellte zwei Bier und Wodka. Ich bekam Wodka-O. "Glaube ist besser. Du verträgst warscheinlich nicht ganz so viel.", meinte er besorgt, vorauf ich nur die Augen verdrehen konnte. Leon reichte mir meine Getränke, während ich mit einem "warscheinlich" ihm zu stimmte. Es war ja bekannt, dass kleine Menschen und Frauen weniger vertrugen, also hatte er genau genommen recht.
Außerdem war mir bewusst, dass ich nicht oft trank, dies schien bei ihm etwas anders.

Ich trank erst mal mein Wodka-O, wärend Leon seine Bierflasche öffnete und einen großen schluck nahm. "Hast vieles von deinem Bruder, was?" "Jap, leider. Aber manchmal bin ich auch stolz drauf. Also jetzt nicht, dass ich so viel trinken kann, aber das ich stark im Leben bin und natürlich, dass ich gut aussehe.", erklärte er mir lachend. "So eingebildet", murmelte ich und und stieg in sein Lacheln mit ein.

"Hey! Ihr habt aber Spaß!", begrüßte uns Joel, als sie mit Sue im Schlepptau bei uns eintraff. "Joa.", war das einzige, was ich antwortete.
Nun kam auch Zoey wieder und entdeckte den Wodka: "Darf ich auch?", fragte sie begeistert. "Aber trink nicht alles aus. Kyle wird mich umbringen, wenn er erfährt, dass ich ihm vom Wodka nichts übrig gelassen hab", sagte Leon, grinste und gab die Flasche Zoey. Sie nickte und nahm einen klein Schluck. "Ja, und wie ich dich um bringen würde", kam es von Kyle, der gerade zu ums stieß. Er stellte sich hinter Zoey, die ihn noch nicht bemerkt hatte und nahm ihr die Flasche aus der Hand. Mit der anderen freien Hand umfasste er Zoey von hinten ander Taille. Naja, seine Hand lag eher auch ihrem Bauch. Sie war etwas überrumpelt, was sie zusammen zucken lässt, als sie den Mann hinter ihr aber erkannte, lehnte sie sich entspannt an seine Brust. Süß die Zwei. Passen gut zusammen.
"Läuft da was?", war das erste was Joel fragte. Mal wieder sehr direkt. "Ja", kam es von Kyle und gleichzeitig "Nein" von Zoey. "Und wer lügt jetzt?", fragte ich lachend and die beiden gerichtet. Sie zeigten kindisch auf den jeweils anderen und machte ein ernstes Gesicht. Was nicht nur mich, sondern auch Sue, Joel und Leon zum Lachen brachte. Zoey gab sich geschlagen: "Okay okay! Wir haben eben bisschen rumgeknutscht... Mehr wat da aber nicht!" "Ja, leider", murmelte Kyle. "Perversling", erwiederte Zoey.
"Was sich liebt, das neckt sich", sang Joel und lachte wieder. Oh man, was hab ich hier für Chaoten!
"Sehr witzig", sagten beide synchron, was uns alle nur noch mehr zum Lachen brachte. "Gott, ihr seid echt scheiße!", motzte Zoey und lief in richtung Toiletten, Joel folgte ihr sofort. "Oh-oh! Da is aber jemand sauer.", sagte Leon. Danach kassierte er einen böse Blick von mir. "Lass sie, verstanden? Sie ist halt schnell eingeschnappt!" Er hob abwärend die Hände: "Ok, ok! Brauchst dich nicht gleich so aufzuregen". Ich warf ihm einen genervten Blick zu und nahm einen Schluck von meinem Bier, dass ich zwischen zeitlich geöffnet hatte. "Na komm. Lass uns tanzen. Das beruigt dich bestimmt.", meinte Leon. "Ha-ha. Als ob-" Ich brauchte garnicht weiter zu sprechen, den er zog mich einfach auf die Tanzfläche, ohne auch nur eine Antwort ab zu warten. Und wie das Schicksal es wollte, wurde natürlich ein langsames Lied gespielt. Ich dachte wir sind in einem Club und nicht auf irgendeinem Tanzball!
Ich wollte wieder von der Tanzfläche verschwinden, wurde aber zurück gezogen. Leon guckte mir eindringlich in die Augen: "Was ist los?" Und weil ich merkte, dass ich mich sinnlos über nichts aufregte, sagte ich garnichts. Naja, was sollte ich auch sagen?: 'Sorry dass ich mich wegen nichts aufgeregt habe?' Sicherlich nicht! Wir tanzten einfach weiter und ja: es machte Spaß!

Ich glaubte Leon würde ein richtig guter Freund werden. Also rein freundschaftlich. Oder mehr? Nein, er würde eh nicht mehr wollen. Jedoch hatte ich bemerkte, dass Sue Leon ein paar Blicke zugeworfen hat, und wenn ich ehrlich bin, ich eventuell auch. Naja, und Leon? Er hat das alles irgendwie garnicht mit bekommen, aber was soll's.

Was beschäftigte ich mich eigentlich mit dem Gedanken? Ich wollte doch Spaß haben und nicht darüber nachdenken, wer wem irgendwelche Blicke zu warf! Man, ich brauchte echt noch was zu trinken! Gesagt, getan. "Leon, ich gehe wieder zur Bar!", schrie ich gegen die Musik an. Er nickte und kam mir hinterher. Ich bestellte zwei Bier und drückte Leon eins davon in die Hand. Er lächelte dankend und nahm einen Schluck, ich tat es ihm gleich. Nach ein paar Minuten kam Joel wieder und erzählte, dass Zoey sich wieder beruhigt hatte. Sie wäre aber schon nach Hause gegangen. Ich nickte als Antwort. "Wollen wir vielleicht mal Tanzen?", fragte ich, als auch sie ihr Bier, was sie eben bestellt hatte, ausgetrunken hatte. "Ja, klar. Gerne!", erwiederte sie mit einem breitem Lächeln im Gesicht. Wir gingen zusammen auf die Tanzflächen und tanzten, lachten und genoßen einfach die Ziet.

Es war wirklich lustig, bis ich etwas sah, was mir das Lachen aus dem Gesicht wischte.

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Überabreitet.

Good girls love bad boysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt