Epilog

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Es ist eine Woche vergangen. Sieben Tage. Sieben Tage ohne Kevin. Ohne ein Lächeln von Caro.
Caro ist immer noch fertig wie sonst was. Die ersten Tage hat sie nur geweint, war Zuhause gewesen. Jayden war ein paar mal bei ihr, aber selbst ihn wollte sie nicht immer sehen. Und mir? Wie ging es mir? Gute Frage.
Ich konnte es nicht realisieren. Wirklich. Ich konnte es nicht glauben. Dann habe ich geheult und mich in meinem Zimmer verkrochen. Ich hatte nicht mal die Kraft meiner Mum etwas zu erklären. Das musste Leon für mich erledigen, aber das war mir in dem Moment egal.
Dann kam die Leere und dann die Vorwürfe. Jetzt bin ich dabei, mich halbwegs wieder wie ein normaler Mensch zu benehemen. Aber Caro war noch längst nicht so weit. Sie hatte ihren Bruder so sehr geliebt. Sie war immer für ihn da, hatte immer zu ihm gehalten, doch jetzt war er weg. Für immer. Ich weiß nicht genau, warum er sich umgebracht hat, aber ich gebe mir große Mitschuld daran. Ich habe ihn verlassen, veraten, betrogen und angeschrien, dass ich ihn hassen würde. War es da nicht verständlich, dass ich nicht damit klar kam, das er sich vielleicht sogar meinetwegen umgebracht hatte? Ich denke schon.
Die anderen hatte es auch alle sehr mitgenommen, aber sie kamen schneller darüber hinweg, als Caro oder ich.

Ich und Leon waren gerade auf dem Weg in die Kapelle. Caro und ihre Eltern saßen vorne in der ersten Reihe. Leon und ich setzten uns mittig hin, zu Kyle und Zoey.

Die Kapelle füllte sich nach und nach und bald trat der Pastor ein. Es wurde viel gesungen, gebetet und geweint. Es war so schrecklich mitanzusehen, wie alle leideten. Und das indirekt wegen mir? Ich fühlte mich so schlecht wegen allem.. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen.

Der Pastor sprach nun, dass sie ihn raustragen würden und alle standen mechanisch auf und lief dem Sag hinterher, nach draußen, zu seinem Grab.
Es lief alles wie ein Film an mir vorbei. Alles war so unecht. So unrealistisch. Ich merkte, wie mir abermals die Tränen kamen und ich ließ sie laufen. Ich weinte leise, schniefte und schluchzte nicht. Weinte stumm vor mich hin.
Die ganze Parade stoppte plötzlich, als wir an dem Grab ankamen. Gute Freunde oder nahe stehende Angehörige sollten eine Blume oder etwas anderes in den Sag dazu legen. Caro weinte bitterlich, als sie ihm irgendeinen Bären hinein legte, der mir bekannt vorkam. Ich denke, ich hab ihn in Kevin's Zimmer schonmal gesehen. Kevin's Mum legte eine kleine Schachtel hinein und sein Stiefvater eine Blume.
Leon schubste mich von hinten sanft, da er wusste, dass ich etwas mit hatte. Ich ging hinüber zum Sag. Zuerst legte ich die Blume hinein, danach das Bild, welches wir mal zusammen gemacht hatten. Er sah so glücklich und unbeschewert aus. Voller Freude und Leben. Man könnte diesem Kevin niemals zu trauen, dass er sich selbst schaden würde. Aber das Leben kommt, wie es kommt.
Als letztes legte ich einen kleinen, zusammen gefalteten Zettel hinein. Darin standen alle meine Gefühle. Wie leid mir alles tat, was ich anders hatte machen wollen und das er mir unglaublich wichtig war und immer noch ist. Und das ich hoffe, dass es ihm besser geht, wo auch immer er jetzt ist.
Ich trat wieder zurück an Leon's Seite, als der Pastor noch ein paar Worte über ihn sprach, bevor der Sag mit Kevin ins Grab eingelassen wurde.

Es ist eine viertel Stunde seid dem allem vergangen und unsere ganze Clique steht immer noch hier und trauert. Jeder ist in seinen Gedanken vertieft, steht alleine oder zu zweit und weint. Ich stehe an Leon geleht in der Nähe von Caro und Jayden, sehe in den Himmel und lasse alle Erinnerungen an Kevin durch mein Gedächniss rasen.
Keiner sagt einen Mucks, doch trotzdem wissen wir, dass wir für jeden von uns hier Anwesenden da sind. Besonder für Caro.
Ich nehme Leon's Hand in meine, drehe mich um und sehe ihn an. Dann lehne ich meinen Kopf an seine Brust. Ich kann seinen Herzschlag hören und weine wieder. Ich liebe ihn, ich liebe alle meine Freunde.

Nun hoffe ich, dass mein Leben etwas ruhiger abläuft, damit wir alle mit dem Schmerz zurecht kommen können. Die vergangen Monate hinter uns lassen können, auch wenn sie mein Leben um 180° gedreht haben.
Ich will endlich ein ruhiges, fröhliches Leben mit meinen Freunden und Leon leben können. Und Kevin wird immer in unseren Herzen bleiben, soviel steht fest. Egal was kommt.
Denn er bedeutet mir viel, genau wie alle anderen hier. Und das wird auch immer so bleiben.

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Jup, das war's jz mit 'Good girls love bad boys' endgültig.
Ich hatte ja jedes Kapi von Insta kopiert und noch einmal durch gekaut. Es durch gelesen und bearbeitet. Und nun hab' ich sie auch hier beendet.
Es hat mir Spaß gemacht, die Story noch mal durch zu gehen und ich hoffe, sie hat euch auch gefallen :))

Ich würde mich über Feedback zu dieser Story freuen.
Außerdem wär's cool, wenn ihr mal bei meiner anderen Story 'Love in a different way' vorbei schauen würdet. Es ist eine girlxgirl Story, aber ich hoffe das macht nichts haha.

Okay, dann beende ich jetzt diese Geschichte.

Bis dann x

Good girls love bad boysDonde viven las historias. Descúbrelo ahora