21. Kapitel

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"Aber du hast mich jetzt nicht nur geküsst, um mir zu beweisen, dass ich Kevin nicht wirklich liebe, oder?", fragte ich nach einer Zeit verunsichert. "Was? Nein!", gab er leicht geschockt von meiner Frage zurück. "Warum dann?" Er seuftze und fuhr sich durch die Haare.
"Am", dabei sah er mich flehend an. "Schon okay. Aber lass uns trotzdem erstmal nichts Kevin sagen, sonst macht er vielleicht Schluss und fängt wieder an sich.." Ich schlug mir die Hand vor den Mund. "Äh, vergiss was uch gesagt habe."

Man Am, wieso bist du so dumm? Innerlich gab ich mir gerade eine Ohrfeige nach der anderen. Wie konnte man auch so dumm sein und das sagen. Ahh! "Amber? Womit fängt er wieder an?", fragte Leon jetzt eindringlich. Er hockte immer noch vor mir über meinen Beinen. Ich räusperte mich. "Nicht so wichtig" Er zog eine Augenbraue hoch. "Jetzt sag" Ich legte meine Hände an seine Brust und drückte ihn von mir weg. Er seufzte. "Amber.." "Man, hör auf die ganze Zeit Amber zu sagen!", motzte ich genervt. Er schütelte grinsend den Kopf. "Das war das zweite mal eben, das zweite mal!", meinte er lachend. "Trotzdem", murmelte ich eingeschnapt und verschränkte die Arme vor der Brust. Er grinste wieder und setze sich gegenüber von mir auf die andere Seite des Fahrstuhls. Ich nahm mein Handy wieder raus, um zu sehen wie viel Uhr wir hatten. Es war erst 1 Uhr. Danach steckte ich mein Handy wieder in meine Hosentasche. "Was hast du geguckt?" "Wie viel Uhr", antwortete ich. "Und?" "Erst eins", seuftze ich. Er nickte nur.

Eben haben wir uns noch geküsst und jetzt sitzen wir uns, mit einer peinlicher Stille, gegenüber. Na ganz toll. Ich sah mir Leon genauer an. Warum war er so perfekt? Er hatte keinen beschissenen Markel. "Was starrst du mich so an?"
Ich zuckte die Schultern.
Er fing an zu lächeln. "Was?", fragte ich verwirrt. "Jedes Mädchen wäre jetzt rot geworden. Ihr wäre es peinlich, dass ich mit bekommen habe, dass sie mich an guckt. Sie hätte gestottert oder versucht es zu vertuschen. Aber dir ist sowas scheiß egal.", erklärte er mir. "Ich bin halt nicht jedes Mädchen. Und wieso sollte ich es dir jetzt noch versuchen auszureden, wenn du es eh schon bemerkt hast", gab ich zurück. "Stimmt.", grinste er. "Wollen wir das noch mal 'spielen'?", fragte er. "Was spielen? Wir haben nichts gespielt", antwortete ich und legte den Kopf schief und zog eine Augembraue hoch. "Macht es dich nervös." "Dir ist aber auch nichts peinlich!", grinste ich. "Wieso?", fragte er lachend. "Du fragst sehr direkt. Und jetzt hast du mich indirekt gefragt, ob wit uns küssen." "Achja, hab ich das?", dabei lächelte er schief. "Ja!" "Und was hältst du davon?" Ich lachte kurz, fing dann aber mit dem 'Spiel' an. Ich starrte ihn eine Weile an. "Bin ich so schön das du nicht weg sehen kannst?", fragte er. "Ja total!", meinte ich ironisch.
Dann stand ich aber auf, setze mich neben ihn und lehnte meinen Kopf an seine Schulter. "Macht es dich nervös?", fragte ich grinsend und sah grade aus an die Fahrstuhl Wand. Okay, es war eher ein Spiegel. Der ganze Fahrstuhl war ein Spiegel! Außer die Türen und der Boden.Und wo ich uns mal so ansah.. wir passten eigentlich ganz gut zusammen. Er fing an zu grinsen. "Ein bisschen vielleicht" "Hm.. Und das?" Ich setzte mich auf seine langgestreckten Beine und sah in seine Augen. "Könnte sein"
Er grinste mich einfach schief an und sah zum anbeißen aus.

Ich legte meine Hand an seine Wange. Dann kam ich mit meinem Gesicht näher. Meine Hand ließ ich derzeit in seinen Nacken rutschen. Auch er kam mir etwas entgegen. Ich schloss meine Augen und atmete noch einmal tief durch. Doch bevor ich meine Lippen auf seine pressen konnte, hatte er das schon getan. Ungedultiger Junge.
Ich lächelte in den Kuss hinein und legte auch meine andere Hand in seinen Nacken. Ich liebte seine Nähe, seine Wärme, seinen Duft. Einfach sein dasein.
Er hatte mittlerweile seine Hände an meine Taille gelegt und mich näher an sich gezogen. Scheiße konnte der gut Küssen!

Nach einer Weile fragte er um Einlass, den ich ihm diesmal auch gewährte. Nun spielten unsere Zugen mit einander und mein Bauch fing an zu kribbeln. Ja, mann konnte sagen, dass ich Hals über Kopf in Leon verliebt war.

Der Kuss wurde immer wilder und bald saß ich nicht mehr auf seinem Schoss, sondern lag unter ihm. Nach kurzer Zeit waren wir auch beide unsere Oberteile los.

Doch plötzlich bekamm ich einen Gedankenblitz.
Was tat ich hier eigentlich gerade? Woher sollte ich wissen, dass er mich wirklich liebte? Zudem war ich ja auch noch vergeben. Heilige Scheiße!

Leon war gerade dabei meine Hose zu öffnen, als ich ihn stoppte. "Leon", flüsterte ich außer Atem und fasste ihn an seine Schultern. Er sah zu mir auf und in seinen Augen sah ich Lust aufblitzen. Keine Liebe. Nein, er sah mich einfach nur gierig und etwas verwirrt an. Das ettäuschte mich. "Nein.", dabei schüttelte ich den Kopf, "Lass uns bitte hier stoppen. Ich-ich kann das nicht", erklärte ich. Er kam zu mir hoch und stütze sich mit einem Arm ab. "Was ist? Warum jetzt aufeinmal? Du liebst mich doch immer noch, oder nicht?", fragte er. "Ja, das tue ich. Aber liebst du mich?" Er sah weg. Antwortete mir aber nach einee Weile, in der ich sein atemberaubendes Gesicht von der Seite gemustert hatte. "Es ist doch nicht dein erstes Mal. Also wovor hast du angst?" "Ob es mein erstes mal ist oder nicht spielt keine Rolle. Ich will nur nicht danach fallen gelassen werden.", meinte ich und nahm mir mein Oberteil, da er sich von mir runter bewegt hatte und nun wieder saß. "Und du hättest mich fallen gelassen", sagte ich ernst und setzte mich wieder an die Fahrstuhl Wand. "Achja? Woher willst du das bitte wissen?"
"Das ist klar! Wenn du keinen Gefühle für mich hast, was würdest du danach denn schon von mir wollen?" Er sah wieder weg. "Schau mich an wenn ich mit dir rede!", rief ich aufgebracht. In meine Augen sammelten sich langsam Tränen. Es ist scheiße, scheiße wenn die Gefühle nicht erwiedert werden. "Hast du Gefühle für mich, ja oder nein?", fragte ich mit Tränen ersticker Stimme. Er sah mich an, einfach nur an und sagte nichts.

Mir rollten einige Tränen die Wangen runter und tropften zu Boden. Man hatte ich Gefühlsschwankungen. Eben noch so glücklich, und jetzt am heulen. Leon konnte sowas von meine Gefühle beeinflussen, verdammte Scheiße.

Er räusperte sich und blickte zu Boden. "Nein. Ich denke nicht", beantwortete er mir jetzt endlich meine Frage. "Okay", erwiederte ich nur.

Okay? Nichts ist okay! Ich knutsche hier mit einem Jungen rum, habe fast Sex mit ihm, heule ein paar Minuten später, weil er mich nicht liebt und das alles wärend ich ja eigentlich vergeben bin. Scheiße! Man, wieso küsst er mich denn auch, wenn er mich garnicht liebt? Arschloch. "Hey. Am.. Es-es tut mir leid. Aber du weißt doch, dass ich nicht für dich fühle. Und es tut mir leid, dass ich dich jetzt verletzt habe", entschdigte er sich nun und streichelte mir über den Oberarm. Ich nickte, schaute aber zur Seite. Er nahm seine Hand weg und fuhr sich durch die Haare. Das kann ja lustig werden, hier weiter vier Stunden mit ihm rum zusitzen. Und richtig geil wird's erst, wenn wir allen erklären müssen, wo wir waren und was wir da gemacht haben. Ich hoffte wirklich, dass Leon seine Klappe hält. Nicht, dass Kevin davon Wind bekommt und dann Schluss macht, daran kaputt geht und sich wieder ritzt. Denn es sieht so aus, als ob er wirklich in mich verliebt ist.

Außerdem will ich ihn wirklich nicht verletzen, aber ich will nicht meine Zeit mit ihm 'verschwenden'.

Ich war dann wohl irgendwann eingeschlafen, denn als ich aufwachte lag auch Leon schlafend auf dem Boden und mein Handy zeigte 6:10 Uhr an. Ich muss wohl von diesen Geräuschen aufgewacht sein. Den Geräuschen, die den Fahrstuhl keine fünf Sekunden später wieder in bewegung setzten. Auch Leon war mittlerweile aufgewacht und streckte sich erstmal ausgibig. "Na gut geschlafen?" "ha-ha ja, fantastisch!", erwiederte er ironisch.

Ich stand auf und versuchte meine Haare wieder inordnung zu bringen, die Leon vor ein paar Stunden ruiniert hatte. Auch er stand auf und sah sich im Spiegel an, zuckte dann aber doch nur uninteressiert die Achseln. Ich musste zugeben, da war auch nicht viel zu verbessern. Bei dieser Perfektion.. Oh gott, ich sollte aufhören so viel von ihm zu schwärmen. Der Aufzug hielt und die Türen öffneten sich. Endlich frische Luft. Uns gegenüber stand ein breitgebauter junger Mann mit kurzen Haaren, der gerade irgendwas wieder einpackte und dann zu uns sprach während er sich aufrichtete: "Hallo, tut mir leid dass das so lange gedauert hat, aber.." Dann hielt er inne. Er sah nicht mich an, sondern starrte Leon an.
"Jimm?", fragte Leon verblüfft. Wer zum Teufel ist Jimm?

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Lol, hoffe ihr erinnert euch an Jimm ._. Wenn nicht, is der Drogen dealer von Mason & Kyle, hahah :))

Hoffe euch gefällts, bitte gebt mir mal Feedback.

Good girls love bad boysDonde viven las historias. Descúbrelo ahora