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~ Hey! Autorin hier, keine Angst, das wird keine lange Einleitung. Wollte nur kurz erwähnen, dass dies meine erste Geschichte in Buchlänge ist. Daher, keine Garantie auf die perfekte Story, aber ich habe viel Herzblut hineingesteckt.
Viel Spaß beim lesen und gerne kommentieren! Auch für Verbesserungsvorschläge, bin ich offen! So, jetzt habe ich aber genug getratscht~

Sneak peek:
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„Vielleicht solltest du ihm mal Urlaub geben." er zeigte keine Verwirrung aber ich konnte erkennen, wie sich doch eine kleine Regung in seinem Gesicht andeutete.
„Deinem Ego, ...Oder direkt feuern, ohne ihn wärst du wahrscheinlich besser dran." fügte ich hinzu.
Als würde er gerade versuchen ein Alien zu verstehen, sah er mich an. Wirklich, sein Blick ähnelte dem, eines Mathematikers der gerade versuchte das schwerste Problem der Welt zu lösen. Naja, vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber ganz nah dran...
„Das mein ich übrigens ernst. Ich meine, wer sagt in so einer Situation, ,du hast Mut?!' Ich glaub du bist der einzige den ich kenne, der ein so großes Ego besitzt.." ich wusste nicht warum aber, plötzlich sprudelten die Worte nur so aus mir heraus. Ich hatte gar keine Zeit darüber nachzudenken, geschweige denn, sie zu realisieren. Es war, als würden meine Gedankengänge sich einfach selbst aussprechen. Mein Herz raste dabei und nicht nur die Worte sprudelten, mein Bauch fühlte sich an wie eine Wasserflasche die vor lauter schütteln und dem somit entstandenen Druck, gleich den Deckel abschoß. Aber mal ehrlich wenn er mir so nah war, ich seinen Geruch inhalierte, wie sollte ich mich da beherrschen können?!
„Ich meine, nicht mal Herr Wolting hat ein so -„ meine Worte erstarben als sich sein Gesicht noch näher an meins brachte und seine Lippen sich auf meine legten. Ein Schauer lief mir über den Ganzen Körper. Ein warmer. Ein berauschender.
Nach einem kurzen Zögern, drückte ich mich von der Couch ab und erwiederte den Kuss. Seine Lippen fühlten sich so weich und zart an, das ich kaum glauben konnte, dass sie ihm gehörten.
Er drückte mich weiter runter, sodass ich meine Arme als stützen aufgab und ihm um den Hals legte. Seine Hand, hatte währenddessen meine Hüfte umgriffen um mich weiter auf den Couchstoff abgesenkt. Hitze überschlug sich in mir, bis er seine Lippen blitzartig wegzog.
Als auch mir bewusst wurde, was ich hier überhaupt getan hatte. Panik überkam mich.
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Dunkle Nacht, helle Lichter. Gibt es irgendwas entspannenderes, als bei Nacht aus dem fahrendem Auto zu schauen? Mit dem perfekten Song ist es einfach,... perfekt.
Alle Sorgen, für einen Moment vergessen. -Wenigstens vor diesem Satz war es noch so...
Vielleicht sollte ich echt öfters meine Eltern überreden Außerhalb essen zu gehen. Wann ist es sonst mal so ruhig?
Wir wurden langsamer und bogen in unser schlafendes Wohngebiet ein. Es ist wirklich süß, aber so was von langweilig. Vor allem früher, in meiner Detektiv-Phase hätte ich mir so gewünscht wie Justus, Peter und Bob geheimnisvolle Briefe zu bekommen oder mit Timmi oder Gabi, Fälle in der Nachbarschaft aufzudecken. Doch so spannend wie in Kirrin und co. ist es hier lange nicht. Obwohl... letztes Jahr wurden bei mehreren Nachbarn die Auto-Navis geklaut...
„Stefan!"
Mein Blick glitt erst zu meiner Mutter und dann zu meinem Vater.
„Ist doch noch gelb!"
„Also wenn das mal nicht rot war." erwiderte meine Mutter.
Selbst meine Eltern stritten nur über die wechselnden Ampelphasen.
Das schlimme dabei ist immer dieses Gefühl zu haben, die anderen würden viel besseres erleben.

Gestern Abend war ich mal wieder zu faul gewesen meine Schultasche zu packen, jetzt hatte ich den Salat und suchte meine Eglisch und Mathe Sachen zusammen während mein Bus in 4 min abfährt.
Man! Wo ist dieses blöde Heft?!
-Dann trag mir halt fehlende Aufgaben ein, wenn der Bus so früh kommen muss...
Ich packte meinen Rucksack mit der linken Hand und nahm meine Schuhe in die rechte. Im Flur, zog ich diese schnell an und nahm noch meine Jacke vom Hacken.
Bei meiner Hektik, hätte ich dabei fast die Aufhänge-Schlaufe zerrissen. Ich hetze die Straße rauf, um die Ecke und lugte.
Kacke! Er stand schon da! Ich beschleunigte meine Schritte noch mehr und lief den kürzesten Weg zur Haltestelle. Ich hörte wie die Türen geschlossen worden, machte noch zwei Schritte und stand dann vor der Tür. Der zuen Tür. Doch noch bevor ich klopfen konnte, öffnete der Busfahrer sie wieder. Dankbar, lächelte ich ihm zu und wurschtelte meine Busfahrkarte aus meiner Jackentasche.
Auf meinem Weg durch den Bus, schauten mich alle an. Es war laut. Joanna hatte sich am Wochenende bei einem Ausritt eine fiese Schürfwunde geholt und Moritz hatte wieder mal Stress mit seiner Freundin.
Die Bilder strömten auf mich ein.
Endlich hinten angekommen ließ ich mich auf den Sitz fallen und stellte meinen Rucksack zwischen meine Beine.
„Hi, wie wärs mal mit früher aufstehen?"
„Sehr witzig!" ich schnappte nach Luft.
„Bin ich heute ja sogar."
„Und du bist noch später als sonst." Ara's Tonfall ließ mich fast schon lächeln.
„Das kriegst auch nur du hin" sie schüttelte den Kopf aber konnte sich ein Lächeln auch nicht unterdrücken.
„Frag nicht" Mein Morgen hatte schon super angefangen, ein typischer Montag halt.
Die schon längst vertrauten Bilder der Trennung von Aras Eltern, strömten auf mich ein. Doch daran denken, tat sie grade wohl nicht. War auch besser so, die Scheidung war sehr Hässlich gewesen und bis heute glich sie eher einem Mienenfeld als irgendwas anderem.

Vor dem Bioraum verabschiedete ich mich von Ara. Dieses Halbjahr hatten wir endlich wieder mehr Kurse zusammen, Bio gehörte allerdings nicht dazu.
Als ich eintrat waren die meisten schon da. Unser Lehrer aber zum Glück noch nicht.
„Hey!"
Olivias Antwort auf meine Begrüßung war so leise, dass ich nicht wirklich wusste ob ich es mir vielleicht doch nur eingebildet hatte.
Meine Jacke schmiss ich über meinen Stuhl und setzte mich.
Ich sah sie an. Ihre Blonden Haare sahen durcheinander aus und brachten ihre dunklen Augenringe noch mehr hervor. Auch ihr Outfit war heute eine Spur weniger perfekt, wie sonst.
„Alles ok bei dir?" Sofort viel mir ein wie sehr ich diese Frage selber hasste.
„Blöde Frage sorry, aber du hast doch irgendwas, ... oder?" ich sah sie an, sie saß auf ihrem Stuhl und richtete sich auf.
„Alles Ok" ihre Antwort kam viel zu schnell und auch ihr Lächeln sah aufgesetzt aus. Als mein Blick dann den Ihren Streifte, wurde es ganz still.
Sie kauerte im Dunkeln, sie war am Boden zerstört. Er hatte sie benutzt.
Du warst nicht die einzige...
Bild dir nichts ein...
Schmerz. Scham.
„Auch die Damen in der zweiten Reihe bitte."
Ich sah (wahrscheinlich überrumpelten Aussehens) nach vorne, da stand unser Bio Lehrer Herr Wolting. Mahnend, sah er in unsere Richtung. Ich hatte gar nicht gemerkt wie er reingekommen war, geschweige denn, wie der Lärmpegel gesunken war.
Olivia hatte den Blick abgewandt und schaute nun an mir vorbei. Trotzdem wollte ich unser Gespräch jetzt noch nicht ganz beenden.
„Ok. Aber wenn irgendwas ist,... ich bin da, ja?"
Da ich mit keiner Antwort gerechnet hatte, freute mich ihr Nicken umso mehr. Irgendwas bedrückte sie, nahm ihr die Energie, zerrte an ihr. Es war mir schon seit einigen Tagen aufgefallen, ihre Abwesenheit.
Ich wollte ihr helfen, doch solange sie nichts erzählen wollte, musste ich warten.
Herr Wolting ging grade die Anwesenheitsliste durch.
„Sarah?"
„Ja"
„Ok... Dorian?"
„Hier"
Dorian war in der Liste immer vor mir gewesen, daher hatten wir auch so einige Male zusammen arbeiten müssen. Aber zum Glück war er echt ok.
„Emilio"
Ich biss mir ganz schnell auf die Zunge um das einprogrammierte „Ja" bloß nicht auszuspucken. Wer war denn das?
„Yo"
Die Stimme drang von hinten zu mir durch. Ich drehte mich um.
Da saß ein Junge. Klar ich hatte ihn schon oft gesehen aber in diesem Kurs war er vorher nicht gewesen.
„Stimmt, wir haben einen neuen Mitschüler im Kurs. Willkommen"
Emilio nickte nur, während Herr Wolting meinen Namen aufrief.
Schnell drehte ich mich wieder um.
„Ja"
Als direkte Reaktion dadrauf, das ich mich zu Herr Wolting umgedreht und ihm geantwortet hatte, schossen mir Bilder durch den Kopf. Neue Bilder, da sie letzte Woche noch nicht da gewesen waren.
Doch sie kamen nicht ganz zu mir durch. Sie waren Lückenhaft? Fast als hätte ich Verbindungsprobleme. Life of my Wlan...

Ein Mädchen schrie ihn an.
seine Tochter.
... nicht erlauben. Du gehst heute nirgendwo..., verstanden?!
... kannst .. nicht machen!
Nicht in dem Ton! Sonst ... nächsten drei Wochen nicht aus Haus, - ... Schule!
Ich hasse dich!!!

Eine Trauerwelle überschwemmte mich, brachten Wut und Schuldgefühle mit aber auch Betroffenheit und Entsetzen. Denn auch wenn die Bilder lückenhaft gewesen waren die Emotionen waren eine geballte Wucht. Dieses Chaos brachte meine nicht mehr allzu gute Laune, noch mehr zum bröckeln.
Sofern die vertrauten Holzstühle und die mattgrüne Tafel sich wieder einigermaßen vor meinen Auge manifestierten, schnappte ich nach Luft.
Die übermannenden und ebenso wieder schnell abbauenden Gefühle, brachten mich aus der Fassung.
Doch als ich die Blicke des ganzen Klassenraumes auf mir spürte, schloss ich schnell meinen Mund, griff automatisch nach einer Haarsträhne und Sank so tief es ging in den Stuhl hinein.
Irgendwas war seltsam heute-mit mir.

Just like me  ~ An Enemies to Lovers romantasyWhere stories live. Discover now