Der Kultur frönen

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Alucard sagt schon gar nichts mehr. Noëlle starrt die Rezeptionistin an. Hans hat kein Wort Russisch verstanden und weiß nur dass die Stimmung abrupt gekippt ist. „Danke." Mit einem gezwungenen Lächeln nimmt sie den Schlüssel in die Hand und geht voraus, wobei der Urvampir folgt und Hans ihnen hinterhersieht, ehe er die Dame an der Rezeption mustert die aussieht als würde sie gerade im Boden versinken wollen. „KOMM JETZT!", brüllt Alucard tierisch genervt und der Werwolf zieht die Augenbrauen hoch. Was ist dem jetzt über die Leber gelaufen? Aber gut, sie werden es ihm schon erklären. Im Zimmer angekommen präsentiert sich ein Doppelbett und... das wars. Noëlle sitzt auf eben jenem Bett und schnorrt sich zumindest das Wlan. „Beruhig dich, ich such Hans und mir schon was anderes." Niemand hat die Nerven für ein Bett welches man sich zu dritt teilt und dann auch noch mit ehemaligen Erzfeinden. „Meinetwegen kann er auf dem Boden pennen. DU bist mir im Bett egal!" Das ist gleichzeitig ein Kompliment und eine Beleidigung und sie wirft ihm nur einen kurzen Blick der Irritation zu, ehe sie wieder weiterscrollt. „Wo Hans schläft schlafe ich auch. Aber ich habe keinen Bock auf den Boden. Jetzt halt die Klappe und lass mich suchen, n Einzelzimmer schadet dir auch nicht." Klar wäre es nicht schlecht, aber hoffentlich sucht sie im Umkreis. „Wehe es ist zu weit weg, keinen Bock jedes Mal durch den Schatten zu euch zu müssen." „Würdest du das nicht so oder so...?", murmelt die Magierin ein wenig Gedankenverloren und merkt auch nicht wirklich wie ihr der Urvampir über die Schulter schaut. Also viel Auswahl gibt es nicht wirklich und gemütlich sehen die Zimmer jetzt auch nicht aus. Ob die da überhaupt in das Bett passen würden? Die sehen nicht wirklich groß aus. 

Das Ding ist, an sich würde es ihn nicht interessieren! Wenn er nicht dann mit maulenden Leuten arbeiten müsste denen er das nicht verbieten kann. Gut, der eine mault nicht, aber die andere kann er nicht einmal manipulieren. Von dem her sollte sie nicht erst einen Grund haben um zu maulen. „Lass einfach, du findest nichts richtiges. Ich sag der Lady einfach bescheid dass sie mir noch irgendwas billiges auftreiben soll und dann hat sich die Sache." Langsam dreht Noëlle den Kopf zu ihm, blinzelt ein paar Mal und legt ihm im Sitzen eine Hand an den Unterarm. „Liebster Alucard. Wann habe ich dir gesagt dass DU dir was suchen sollst?" Ihre Hand windet sich um seinen Unterarm und sie drückt leicht zu. „Meine Ansprüche, mein Geld. Mir ist es fast egal ob ich mit euch beiden in nem Bett penne oder nicht, aber ihr beide in einem Bett... das könnte mehr als mistig ausgehen. Oder liege ich falsch?" Dass sie klammert, das muss er jetzt nicht unbedingt wissen. Immerhin sieht sie sich eh nach einer anderen Unterkunft um. Der Urvampir sieht von seinem Unterarm zu ihr und dann zu Hans. Ob das wirklich gehen würde? Wenn sie zwischen uns liegt, sollte es gehen. WEHE du tatschst mich im Schlaf an! Der Weißhaarige bleibt ruhig. Ich werde nicht das Problem werden. Sie meinte gestern selbst dass sie im Schlaf klammert. Der Urvampir blickt zu Noëlle, die ihn immer noch so ein wenig herausfordernd anschaut und abwartet. Lass uns das einfach nur hinter uns bringen. 

Begeistert ist er nicht, aber sie sollten vielleicht dann doch als Gruppe zusammenbleiben und sich nicht wie in einem Horrorfilm trennen. Für spontane Dinge wäre es dann doch dumm. Alucard windet sich aus ihrem Griff und sieht nach draußen. „Ich hol mir noch was zu trinken und komm dann wieder, vielleicht finde ich noch die ein oder andere Info dabei." Erst dann blickt er Noëlle an und nickt ihr ernst zu. „Du bist die Mauer für uns beide, wenn ich merke dass er mich antatscht bekommst du die Tritte dafür ab weil du neben mir liegst." Die Magierin blinzelt ein paar Mal und senkt ihren Blick zu ihrem Handy. Dann sieht sie wieder zu Alucard. „Uhm... also ich- Uhm... Kleine Warnung, ich könnte im Schlaf klammern." Die roten Augen des Urvampirs gehen an ihr runter und wieder hoch. „Ich weiß. Aber ich hab Hunger, holt euch auch noch was zum Essen oder mault mir nicht die Ohren voll. Wir sehen uns später." Sie beobachten ihn als er im Schatten verschwindet und sehen sich dann gegenseitig an, wobei Noëlle eine Augenbraue hochzieht. „Er weiß es?" Hans zuckt nur mit den Schultern, streckt sich aber und zieht dann die Schuhe aus um es sich ein wenig gemütlicher zu machen. Die eine Nacht werden sie schon hinbekommen, länger dürfte es ja hoffentlich nicht sein und dann ist das Angebot hoffentlich wieder größer was Schlafplätze angeht. Früher konnte man auch nicht so wählerisch sein und deswegen muss man jetzt echt kein Geld ausgeben, wenn es an sich eh übernommen wird.

Alba LupinotuumWhere stories live. Discover now