Ryze

42 4 0
                                    

„Wenn sich die Geschwister widersehen und sich gleich verstehen... wie süß." Tristan steht langsam auf und stellt sich neben seine Schwester. Das ist ein Gegner bei dem man aufpassen sollte, wenn man nicht mit ihm auf der gleichen Seite ist. Noch ein letztes Mal die Nase hochziehen und sich die Tränen aus dem Gesicht wischen, erst dann steht Noëlle ebenfalls auf und hat die Karambitdolche in ihren Händen. Der Nekromant stellt sich ebenfalls zu ihnen und auch wenn er nicht weiß was zur Hölle bei den beiden eigentlich gerade abgelaufen ist, so wie es aussieht haben sie im Augenblick größere Probleme. Sage schnaubt entgeistert und verzieht das Gesicht. „Hat dir schon jemand mal die Höflichkeit beigebracht bei einer Familienzusammenführung nicht zu stören?" Erst ist das Lachen leise, wird dann aber immer lauter und er hebt seine rechte Hand um nur ein einziges Mal zu schnipsen. Abrupt verstummt das Lachen, wobei die Kuppel in Millionen, wenn nicht sogar Milliarden kleinster Splitter zerbricht und funkelnd im Glanz der Sonne auf den Boden fallen bevor sie sich auflösen. Tristan presst die Lippen aufeinander, in was für eine Scheiße hat er sich nur wieder reingebracht. Und nicht nur sich, sondern auch andere die eigentlich SEINS waren. Seine Aufgabe! Sein Ziel.
„Habe ich dir nicht gesagt, Tristan, dass du dich von nichts ablenken lassen solltest?" 

Dieser schluckt und sieht den unbekannten Mann stumm an, der immer noch ungefähr 20 Fuß über dem Boden auf einer Plattform aus Luft steht und nun seine Hände wieder auf dem Rücken verschränkt hat. Der Bischof zieht eine Augenbraue hoch, er kennt ihn überhaupt nicht und auch keine Überlieferung seiner Familie sagte dass er irgendwie bei irgendjemandem besonders aufpassen sollte. „Und wer bist du eigentlich?" Der Mann blickt zu Makube und mustert ihn von unten nach oben. „Ist schon fast traurig dass man in der Familie Azaraku wohl offiziell vergessen hat weiterzugeben wer ich bin. Aber wundert es mich? Nicht wirklich." Das bringt jetzt viel was seinen Namen angeht. Tristan und er scheinen sich offensichtlich zu kennen, aber auch Noëlle erkennt ihn nicht ansatzweise. Die Blondine runzelt die Stirn. „Sollte man dich kennen? Ich meine- Tristan und ich sind die Originale und ich kenn dich auch nicht. Bist du wichtig oder so?" Absolute Stille. Geschockte Stille. Vielleicht sogar leicht gereizte Stille. „Wie kannst du mich vergessen?" Die schon fast komplett weißen Augen starren sie fassungslos an, wobei sie nur mit den Schultern zuckt. „Warst anscheinend nicht wichtig genug um sich da oben einzufressen. Sorry wenns dein Ego ankratzt." Selbst Tristan sieht seine Schwester ein wenig geschockt an, wobei die sich keiner Schuld bewusst ist. Was haben die beiden? Genervt verdreht sie die Augen. „Dann mach mal hinne mit der Aufklärung! Woher soll ich das jetzt wissen?" 

In diesem Augenblick treffen auch Alucard, Hans, Anderson und Seras ein. Sie sind sofort losgestartet als es die Kuppel zerfetzt hatte und auch wenn sie wissen dass dieser Kerl da in der Luft höchstwahrscheinlich so etwas wie der Endboss ist, werden sie nicht tatenlos dabei zusehen wie das alles beendet wird. Für egal wen es gut ausgehen wird. „Sag mal...", brummt Alucard und sieht dann zu Noëlle. „Habt ihr Magier eigentlich alle sowas wie so ein eingebautes Sicherheitssystem für eure Gedanken?" Sofort gehen die weißen Augen zu ihm. „Ich bin so frei und werde euch vier Außenstehenden sogar höflich darum bitten zu gehen. Das ist die Angelegenheit von Magiern, nicht von zwei Vampiren..." Er sieht von Alucard zu Seras und dann zu Anderson. „Einem Regenerator..." Schlussendlich zu Hans. „Und vor allem nicht von einem Werwolf. Keiner von euch hat ein Anrecht darauf hier zu sein und keiner von euch hat eine Ahnung um was es wirklich geht." Der Urvampir winkt ab, verschränkt die Arme und schmunzelt sogar. „Weißt du... ich muss nicht wissen um was es geht. Wenn ich ein Ziel habe..." Seine Mundwinkel gehen noch weiter hoch, das Schmunzeln breitet sich zu seinem manischen Grinsen aus als er die zwei Waffen zieht, Baskerville an seiner Seite erneut erscheint und selbst ein paar der Seelen aus dem blutigen Boden steigen. „... dann werde ich es mir auch genehmigen." Der Paladin zieht seine Bajonette und wartet ab, ist aber jederzeit bereit sich einzumischen falls es eskalieren sollte. Die Draculina stellt sich direkt neben ihren Meister, durch jahrzehntelanges Training und der Vollendung der Wandlung zum vollständigen Vampir hat sie sich ihre Fähigkeit der Schattenmanipulation ihres Meisters zu Nutze gemacht und kann diese nun wie Waffen kontrollieren. War nicht einfach. Hans nimmt die Gestalt des Werwolfs an, auch er ist bereit.

Alba LupinotuumWhere stories live. Discover now