Kapitel 21 - 4

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Forever can never be long enough for me
Feel like I've had long enough with you
Forget the world now, we won't let them see
But there's one thing left to do

Now that the weight has lifted
Love has surely shifted my way

Marry me
Today and every day
Marry me
If I ever get the nerve to say hello in this cafe
Say you will
Mm-hmm
Say you will
Mm-hmm
— Marry me by Train —

— Sophie —

Langsam schritt ich in meinem elfenbeinfarbenen Kleid die Treppe zu dem Saal hoch, in dem unsere Trauung stattfinden sollte. Ich hatte mich für ein langes Brautkleid im Meerjungfrauen Style entschieden, welches meinen Babybauch gut zur Geltung brachte. Mein Rücken, die Arme und mein Oberkörper waren bis zum Ansatz meiner Brüste  größtenteils mit durchsichtiger Spitze bedeckt. Die Schleppe war nicht allzu lang, aber hatte einen mega Wow-Effekt. Dazu trug ich den Ehering meiner verstorbenen Großmutter, das neue Strumpfband, das geliehene Diamantarmband meiner baldigen Schwiegermutter und das wunderschöne Geschenk meines Verlobten.
Something Old.
Something new.
Something borrowed.
Something Blue...

Meine Haare hatte Sebastian gelockt und mir eine natürliche Hochsteckfrisur gezaubert. Ebenso hatte er es auch bei meinem Make Up nicht übertrieben. Ich fühlte mich wohl in meiner Haut und war mehr als nur bereit, endlich Leon's Ehefrau zu werden.
An meiner Seite hatte ich Luisa, Sebastian und meine drei Freundinnen. Als ich um die Ecke bog, konnte ich nur Mats ausmachen, der vor dem Saal auf uns wartete. Ich dachte mir jedoch nichts weiter dabei. Möglicherweise war er einfach nur nochmal kurz wohin verschwunden, bevor es ernst wurde.
„Da seid ihr ja endlich", grinste Mats, während er seine Freundin mit einem Kuss begrüßte. Luisa nahm mir meinen Mantel ab, Seb nahm den von Mats und mit einem Küsschen von jedem verabschiedeten sich meine Freunde nach drinnen. Die Tür fiel mit einem leisen Aufschlag ins Schloss.
„Du siehst umwerfend aus!"
„Danke", ich errötete leicht.
„Bereit, endlich offiziell Leon's Frau zu werden?"
„Ja",  lächelte ich, zog aber im nächsten Augenblick leicht die Stirn in Falten, „Nur mein Verlobter scheint es noch nicht zu sein. Wo steckt er?"
„Drinnen?"
„Wie drinnen?", langsam kroch Panik in mir hoch, „Wir hatten ausgemacht, dass wir zusammen..."
„Und Luisa und ich haben beschlossen, dass wir hier alles so traditionell wie möglich machen.
„Mats..."
„Kleines, Du bekommst deine Traumhochzeit", liebevoll umfasste er mein Gesicht mit seinen Händen, „Ich weiß, dass sollte hier anders sein. Aber ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich dich deinem zukünftigen Mann übergeben darf."
„Mats, ich...danke", mir entwich ein Schluchzer, als er mich fest in seine Arme schloss, „Ich hab dich lieb!"
„Ich dich auch", lächelnd wischte er mir eine Träne von der Wange. Dann gab es auch keine Zeit mehr zu überlegen. Die Tür öffnete sich von drinnen; auffordernd hielt der Dunkelhaarige mir nun seinen Arm entgegen. Ich hakte mich bei ihm ein und spürte, wie mein Puls sich nun beschleunigte, als ich zu Train's ‚Marry me' den Gang hinunter schritt. Als ich Leon erblickte, blieb mir fast das Herz stehen. Er sah so unfassbar gut aus, wie er dort vorne in seinem schwarzen Anzug stand und nur auf mich wartetet. Seine großen braunen Augen waren alleine auf mich gerichtet und einige Tränen liefen seine Wangen hinunter. Er machte sich jedoch nicht die Mühe, diese wegzuwischen. Nein, vielmehr ließ er die Emotionen zu und schien die Luft anzuhalten bis ich bei ihm zum stehen kam.

„Alles richtig gemacht, würde ich sagen", flüsterte Mats mir zu, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn hauchte und meine Hand in die meines Verlobten legte. Kurz drückte er noch einmal Leon's Arm, bevor er an meine andere Seite eilte und wir gemeinsam auf den Stühlen vor dem Standesbeamten Platz nahmen.

Es war eine wunderschöne Trauung und wir bekamen sogar etwas davon mit, auch wenn wir eigentlich nur Augen für uns beide hatten. Leon lächelte mich die ganze Zeit immer wieder stolz und verliebt an, wobei er meine Hand nicht einen Moment los ließ.
„Nun möchte ich Sie bitten, sich für das Ehegelübde von Sophie und Leon zu erheben", freundlich nickte der Standesbeamte mir zu.
Ich atmete noch einmal tief durch und griff nun, als wir voreinander standen, auch nach Leon's anderer Hand.

„Wir beide sind mehr als nur Liebe. Wir sind Respekt,  Vertrauen, aber vor allem Freundschaft. Ich musste in der letzten Zeit ganz oft an unseren ersten Kindergartentag denken. An den kleinen lauten, aber auch so sensiblen Jungen, der mein Leben seit diesem Tag bereichert und alles so viel leichter gemacht hat. Der mich, uns nie aufgegeben und so lange gekämpft hat, damit wir heute endlich hier stehen können. Du hast mir nach unserem ersten Tag im Kindergarten ein Versprechen gegeben. ‚Phie', hast du gesagt und mir damals ein selbst gemaltes Bild überreicht, dass du zweimal für jeden von uns gemalt hast, ‚Irgendwann werden wir beide heiraten und ganz glücklich sein!' Und aus dem kleinen Jungen, der mich damals gefragt hat, ob ich seine beste Freundin werden wollte, wurde der 16-jährige Youngster beim VFL Bochum, der mir in London seine Liebe gestanden hat und mich gebeten hat, seine feste  Freundin zu werden. Zehn Jahre später bist du nun dieser wundervolle Mann, auf den ich stolzer nicht sein könnte.  Und du hast dein Wort mehr als nur gehalten, Schatz; du hast mich zur glücklichsten Frau der ganzen Welt gemacht. Ich habe nicht eine Sekunde mit dir bereut, Leon, du hast mir so viel mehr geschenkt, als nur dein Herz und deine Liebe", ich legte seine Hände auf meinen Babybauch und strich ihm zärtlich die unzähligen Tränen von der Wange, „Ich gelobe dir, als deine zukünftige Frau und Mutter deines Kindes dir immer loyal und in Liebe zur Seite zu stehen. Dich aufzufangen und gemeinsam alle Schwierigkeiten mit dir zu bestreiten, die sich uns in den Weg stellen. Ich gelobe, dich zu lieben und zu ehren, was immer auch kommt. Für immer und in allen Zeiten danach."

Auch ich hatte während meines Gelübdes einzelne Tränen vergossen und es hatte mich wirklich große Mühe gekostet, meine Stimme ruhig zuhalten. Geholfen hatte mir dabei auch unser ungeborener Sohn, der mich die ganze Zeit über immer wieder sacht in meinem Bauch angestuppst hatte. Leon hatte es auch gespürt; seine Augen strahlten so unendlich viel Liebe für mich und unser gemeinsames Kind aus, dass mein Herz selbst vollkommen davon überflutet war.
Von dieser unendlichen reinen Liebe zu meinem zukünftigen Ehemann, Leon Goretzka...

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Drücken wir unseren Jungs die Daumen, dass sie die Nations League Zeit heute mit einem Sieg beenden. Ich werde es live im Stadion tun 😚

Still In Love With You [A Leon Goretzka-FF]Where stories live. Discover now