⋉ Prolog ⋊

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⋉ ,,𝙴𝚜 𝚐𝚒𝚋𝚝 𝚗𝚞𝚛 𝚎𝚒𝚗𝚎𝚗 𝚆𝚎𝚐 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎𝚖 𝙻𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗 𝙴𝚗𝚍𝚎 𝚣𝚞 𝚜𝚎𝚝𝚣𝚎𝚗." ⋊ - 𝚞𝚗𝚋𝚎𝚔𝚊𝚗𝚗𝚝 -

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Die eisernen Ketten schnitten ihm in die Haut.
Sein Rücken brannte und dunkle, rote Schnitte zeichneten ihn, da wo ihn die Peitsche getroffen hatte.
Gebückt hing er, seinen Fesseln ergeben, an der kalten, feuchten Wand aus grauem Fels gehauen.
Sein Oberkörper nackt für die raue Peitsche. Mehrere Schichten Dreck bedeckten sein Gesicht und getrocknetes Blut klebte daran. Sein Blut.
Die Schulterlangen, gelockten Haare hingen ihm ihm zottelig im Gesicht und verbargen seine Schmerz verzehrten Gesichtszüge. Er spürte wie sich Schmutz und Blut miteinander vermischten.
Entweder würde er gehängt oder er sterbe an einer schlimmen Blutvergiftung, würde er die Schnittwunden nicht schnellstens säubern. Die Ketten rasselten bei jedem seiner Atemzüge.
Ein Mann, dessen Kopf eine hellgraue Uschanka mit dem königlichen Wappen Galtors bestickt bedeckte und welcher die ozeanblaue Uniform einer dem Mann unbekannten Organisation trug, riss seinen Kopf an dem Haaransatz zu sich nach oben.

,, Was sagtest du da gerade, Abschaum?“

Seine blecherne Stimme hallte durch den Bunker, dessen Tür draußen von zwei weiteren Soldaten bewacht wurde.

,, Es wird gefunden und fügt Wunden. Eine Schlacht noch nicht vollbracht, wird die uns bekannte Welt ins Chaos stürzen, doch gibt es Hoffnung. Hoffnung, die Ihr unterdrückt und damit den Untergang begünstigt.“

Der Mann in Ketten brachte ein heiserndes Lachen hervor, welches jedoch von dem Blut, das ihm aus dem Mund lief, erstickt wurde und ihn zum Husten brachte.
Er spuckte Blut, wobei er sich anschließend die Lippen leckte. Der Garde Soldat trat einen Schritt zur Seite. Gerade weit genug weg, dass das Blut seine Uniform nicht beflecken konnte. Er ließ des Gefangenen Haare los, worauf dessen Kopf wieder auf seine Brust zurück sank.
Der Soldat ließ sich auf dem Stuhl, der auf der Rechten der Türe in eine der Ecken stand, nieder und legte die Füße hoch auf einen Hocker. Seine Augen verrieten keine Anzeichen jeglicher Gefühle für den Mann, der ihm gegenüber hing.

,,Es gibt nur einen Weg deinem Leben ein Ende zu setzen.
Der Galgen, danach die Verbrennung der Leiche und das begraben deiner Asche, die von den Würmern und Ungeziefern gefressen werden wird. Für jemanden, dessen Körper die Dunkelheit holen gekommen ist, gibt es keinen anderen Weg. Du, mein Bursche, hast dein Schicksal selber gewählt, indem du dich dem Weißen Feuer angeschlossen hast. Rück lieber mit Informationen raus, um deiner Qual zu entgehen . Du kannst froh sein, dass ich die Anweisung habe, dich am Leben zu lassen.
Ich hatte schon Pläne, wie ich mit dir verfahre, bevor ich dich erhänge.
Begonnen hätte ich damit, dir deine kleinen, dicken Finger abzuhacken und danach dich zu blenden.“

,,Ihr habt Euch also nie gefragt, was im Anschluss an die Agrar-Kämpfe geschehen wird?"

Der Gefangene schüttelte enttäuscht den Kopf

,,Sal iże' hevka' veja (Übersetzt: Ich kenne das Ende).“

Die schwere, stählerne Tür schwang auf und uniformierte Soldaten stürmten den Raum. Sie lösten des Gefangenen Ketten, um ihn abzuführen. Einer der Soldaten zog eine Spritze, mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt, hervor, die er ihm in den Hals verabreichte.
Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten.
Es musste ein Beruhigungsmittel gewesen sein, denn der Gefangene wurde schlagartig ruhiger und wehrte sich nicht. Die Soldaten führten ihn ab und die Tür fiel scheppernd hinter dem letzten Soldaten ins Schloss.

 

⋉The Council of Three⋊Où les histoires vivent. Découvrez maintenant