#10 - In the club

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Triggerwarnung: sexuelle Belästigung

„Ich hole uns mal ein paar Drinks.", sagte ich und gab Nick einen kurzen Kuss. Wir waren zum ersten Mal auf einer Uni-Party. Es war schon seltsam, noch vor ein paar Monaten haben Nick und ich jeden Tag zusammen verbracht und jetzt sahen wir uns nur alle zwei Wochen, wenn es gut lief. Ich kämpfte mich zur Bar durch. Der Barkeeper fragte zum Glück nicht nach meinem Ausweis, denn ich war immer noch siebzehn. „Hey Süßer.", sprach mich plötzlich jemand an. Ich musterte die Person kurz und sah dann wieder zu dem Barkeeper. „Gehst du auch hier zur Uni?" Ich seufzte: „Nein, ich besuche nur jemanden.", gab ich zurück. „Deine Freundin?" Ich verdrehte die Augen und schaute den Typen wieder an: „Wüsste nicht, dass es dich was angeht, aber ich besuche meinen festen Freund." Plötzlich kam er näher: „Und ist er auch so gutaussehend wie ich?" Ich lachte auf: „Um ehrlich zu sein, sieht er tausendmal besser aus als du." Der Barkeeper stellte die Drinks vor mir auf die Bar und ich reichte ihm das Geld. Gerade als ich gehen wollte, hielt der Typ mich fest und zog mich an sich: „Niemand gibt mit einen Korb.", fauchte er. Ich stieß ihn weg. Er wollte mich gerade wieder am Arm festhalten, als jemand ihn zur Seite drückte: „Ich bin mir sicher, mein Boyfriend hat sich klar genug ausgedrückt.", knurrte Nick und drehte sich dann zur mir. „Alles okay bei dir?" Ich nickte und reichte ihm seinen Drink. Nick zog mich leicht an sich und küsste mich. Ich löste mich wieder von ihm und sah ihm in die Augen: „Ich liebe dich." Er lachte leise: „Ich liebe dich auch."

Nick und ich merkten nicht wirklich, wie die Zeit verging. Wir tanzten oder saßen in irgendeiner Ecke und knutschen rum. „Ich bin gleich wieder da.", hauchte Nick, nachdem wir wieder mal von der Tanzfläche kamen. Ich lächelte und küsste ihn wieder, bevor ich mich auch eine Bank am Rand saß. Während ich auf Nick wartete, zog ich mein Handy aus der Tasche und checkte meine Nachrichten. Tao hatte Bilder in den Gruppenchat geschrieben. Er war gerade bei Elle. Ich schickte ein paar Fotos von mir und Nick in den Chat. Plötzlich setzte sich jemand neben mich. Es war der Typ von vorhin: „Ich bin übrigens Brian." „Schön für dich.", gab ich genervt zurück. „Für dich ist es noch schöner." Ich rückte ein Stück von ihm weg: „Ich habe einen Freund. Lass mich in Ruhe." Brian rückte zu mir auf: „Komm schon, dein Freund ist bestimmt nicht so gut im Bett wie ich." Ich lachte nur und stand auf. Natürlich folgte der Vollidiot mir. Kurz bevor ich den Gang zu den Toiletten erreichte, drückte Brian mich an die Wand. „Niemand. Gibt. Mir. Einen. Korb.", fauchte er wütend. „Lass mich in Ruhe.", gab ich zurück und drückte ihn weg. Ich war leider zu schwach, denn er drückte mich wieder an die Wand: „Na, wo ist dein ach so toller Freund jetzt." Er sah mir direkt in die Augen und im nächsten Moment küsste er mich. Ich verkrampfte und versuchte wieder ihn von mir zu drücken, doch es brachte nichts. Bilder von damals, als Ben dasselbe getan hatte, schossen mir wieder durch den Kopf. Mein Herz raste und ich konnte die Panik in mir spüren. Plötzlich wurde Brian von mir weggezogen und landete auf dem Boden. Nick drehte sich sofort zu mir: „Char, bist du okay?", fragte er sofort. Ich nickte, aber ich zitterte. Sofort zog Nick mich eng an sich: „Ich bin hier. Für immer.", versprach Nick leise. „Hey, du hast mir eine reingehauen.", beschwerte sich Brian plötzlich. Nick löste sich halb von mir und drehte sich zu ihm. „Du hast es verdient. Du wolltest ja nicht hören. Ich glaube, Charlie hatte sehr deutlich klar gemacht, dass er vergeben ist." „Ach komm, ich wollte doch nur ein bisschen Spaß." Nick lachte abfällig auf und drückte Brian jetzt an die Wand: „Jemanden belästigen und gegen seinen Willen küssen ist kein Spaß. Ich gebe dir nen guten Rat, sollte ich nochmal sehen, dass du jemandem so etwas antust, dann kommst du nicht mit einem blauen Auge davon. Verstanden?" Brian nickte ängstlich und verschwand dann. Wieder zog Nick mich an sich, er legte eine Hand an meine Wange und sah mir in die Augen: „Darf ich?", fragte Nick leise. „Du musst nicht fragen.", gab ich lächelnd zurück und legte meine Lippen auf seine. „Komm, lass uns gehen.", hauchte er als wir uns wieder voneinander lösten.

Als wir draußen waren, sah Nick mich wieder an: „Ist wirklich alles okay?" Ich seufzte: „Ich...ich hatte Panik. Die Erinnerung an Ben kam wieder hoch. Ich war und bin einfach zu schwach, um mich zu wehren." Nick drehte mich zu sich: „Ich bin immer bei dir, versprochen." „Was, wenn du mal nicht da bist?" „Hoffen wir, dass das nie passiert, denn das könnte ich mir niemals verzeihen. Ich liebe dich, Charlie Spring." „Ich dich auch.", gab ich zurück und küsste ihn sanft. Ich wusste, dass mir nichts passieren konnte, solange Nick bei mir war. Bei ihm war ich sicher. 

Heartstopper OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt