Heartstopper Oneshots

#12 - the wedding

Muss ich bei dem Titel noch was sagen!?

„Gut, dass du da bist. Ich glaube, Charlie hat eine Panikattacke.", kam Tao mir aufgeregt entgegen, als ich die große Halle betrat, in der wir uns treffen sollten. Sofort sah ich zu meinem Verlobten, der heute offiziell mein Man werden sollte. Er war nervös und zitterte am ganzen Körper. Ich ging zu ihm und griff nach seinen Händen und drückte diese fest. „Char, hey, ich bin hier. Alles wird gut. Konzentrier dich auf meine Stimme und atme tief durch." Er schloss die Augen, während er tief einatmete und wieder aus. „Gut, jetzt öffne die Augen und nenn mir fünf Gegenstände, die du siehst." Er sah sich um und nannte mir die Gegenstände. „Nicht vergessen zu atmen.", sagte ich wieder deutlich, „Sag mir, was du auf deiner Haut spürst." Charlie sah mich an: „Der Stoff von meinem Anzug ist angenehm und ich spüre deine Hände.", gab er lächelnd von sich. Ich lächelte zurück: „Perfekt. Geht es jetzt wieder?" Er nickte und umarmte mich. „Willst du es mir erzählen, bevor wir raus gehen?" Charlie sah mich entschuldigend an: „Ich habe mich wieder in meine Gedanken reingesteigert. Da war wieder diese Stimme, dass das alles zu schön ist, um wahr zu sein und dass du mich vor dem Altar stehen lässt und plötzlich war ich nervös. Nicht nur deswegen. Ich wusste ja, dass die Gedanken nicht wahr sind, aber dann musste ich an die ganzen Leute da draußen denken, die mich alle ansehen werden und was sie wohl denken." Ich lächelte wieder sanft und küsste ihn kurz: „Charlie, ich verspreche dir, alles wird gut. Es ist egal, was die anderen denken. Alle da draußen freuen sich für uns und sind hier, um mit uns zu feiern." Charlie lächelte und wollte noch was sagen, als die Tür nach draußen einen Spalt aufging und Darcy fragte, ob wir nun so weit wären. Ich sah zu Charlie und er nickte. Ich nahm seine Hand und gab Darcy das Zeichen. Sie und Tori machten die Tür ganz auf. Das Lied „All of me" von John Legend ertönte aus den aufgestellten Boxen. Tao und Tara gingen vor und zehn Sekunden später traten Charlie und ich aus dem Gebäude in den wunderschönen Garten mit See. Alle Augen waren auf uns gerichtet und ich schaute nur zu Charlie. Er wirkte immer noch nervös, aber er strahlte, als sich unsere Blicke trafen.

Die Trauung nahm ihren Lauf und während der Rede unserer Traurednerin stiegen mir die Tränen in die Augen. „So nun ist es Zeit für die Ehegelübde.", kam es von der Rednerin. Ich grinste und schaute Charlie in die Augen: „Char, ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich in diesem Moment bin. Hätte mir damals, jemand gesagt, dass ich die Liebe meines Lebens finde, wenn ich Mr. Lange Klassenraum betrete, hätte ich vermutlich gelacht. Du hast damals meine komplette Welt auf den Kopf gestellt. Ich war so unfassbar verwirrt, weil ich nicht wusste, was dieses Gefühl war, das du in mir ausgelöst hast. Ich wusste plötzlich nicht mehr, was richtig und was falsch war. Natürlich wusste ich, dass Homosexualität nicht falsch war, aber ich hatte Angst. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich wirklich Angst. Aber dieses Gefühl änderte sich so schnell. Denn die Angst vor dem Outing wich einer anderen Angst. Plötzlich hatte ich Angst dich zu verlieren. In den ersten Wochen unserer Beziehungen warst du schon so wichtig für mich, dass der Gedanke dich zu verlieren, sich anfühlte, als würde ich zerbrechen. Char, du bist das Beste, was mir je passiert ist. Ich verspreche dir, dass ich immer für dich da sein werde, dass ich immer an deiner Seite bleibe. Ich verspreche dir, dass ich dich immer so akzeptiere, wie du bist und dass ich dich mehr liebe als den Hund." Alle lachten und auch Charlie grinste mit Freudentränen in den Augen. Er ließ meine Worte kurz sacken und fing dann selbst an zu sprechen: „Nick, mein erster Gedanke, als Mr. Lange mit sagte, ich würde neben Nick Nelson sitzen und dass du einer der Rugby Jungs seist, war, oh mein Gott, bitte nicht. Das wird die Hölle auf Erden. Doch dann sah ich dich und dein Lächeln löste direkt dieses Kribbeln in mir aus. In den Tagen und Wochen danach wurde dieses Kribbeln stärker und ich hatte mir eigentlich verboten mich in dich zu verlieben, weil ich überzeugt war, dass du straight bist. Selbst nachdem wir angefangen haben auszugehen, war ich überzeugt davon, dass das nur ein Traum war. Ich war überzeugt, dass du schnell merken würdest, dass ich dein Leben ruiniere. Doch du hast mir das Gegenteil bewiesen. Du hast mir seitdem jeden Tag gezeigt, wie sehr du mich liebst und dass ich dein Leben besser mache. Der Gedanke, dass ich verlieren könnte, raubt mir den Atem. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Ich verspreche dir, dass ich dir jeden Tag zeigen werde, wie sehr ich dich liebe. Ich verspreche dir, dass ich immer an deiner Seite sein werde und dich beschützen werde, wenn du Albträume nach einem Horrorfilm-Abend hast. Und ich verspreche dir, dass ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen will, auch wenn ich weiß, dass du den Hund mehr liebst als mich." Ich lachte auf und die Rednerin bat uns die Ringe zu tauschen. Wir nahmen die Ringe von Tara und Tao entgegen. Ich steckte Charlie seinen Ring an und Charlie tat dasselbe bei mir. „Hiermit erkläre ich euch offiziell zu Ehemann und Ehemann.", verkündete die Rednerin und ohne zu zögern, zog ich Charlie an mich. Er klammerte sich an mich und vertiefte den Kuss, der sich anfühlte, als würden wir sterben, sollten wir uns jemals voneinander lösen. Charlie war ab jetzt mein Mann. Ich grinste in den Kuss, während dieser Gedanke immer klarer wurde. Auch Charlie schien zu begreifen, was hier gerade passiert war und zog mich noch enger an sich. Wir lösten uns voneinander und sahen uns in die Augen. „Ich liebe dich so sehr, Charlie Nelson-Spring.", hauchte ich leise und Charlie sah mich mit aufgerissenen Augen an, doch dann grinste er: „Ich liebe dich, Nick Nelson-Spring." Ich konnte nicht anders und küsste ihn nochmal. Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten, sagte unsere Rednerin noch ein paar Worte, wir unterzeichneten die Eheurkunde und nahmen dann die Glückwünsche unserer Gäste in Empfang.