chapter four

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Luna

Das Geräusch des Schusses war so laut, so tief und stark. Alles verlief so schnell, es fühlte sich an als ob ich in eine Art Trance versetzt wurde.

Als ich das Geräusch von Auto knallen hörte, war ich raus aus der Trance. Und als ich auch noch ein Stöhnen hörte, traf es mich. Ein Mann lag dort.

Ich rannte zu ihm rüber, er wurde an der Brust angeschossen, das ganze Blut machte es mir schwieriger zu sehen, wie schlimm seine Wunde aussah und wie viel Zeit er noch hatte. Ich versuchte sein Shirt hoch zu ziehen, doch stöhnte nur noch mehr aus schmerz. Ich holte mein Handy raus um 911 anzurufen, aber der schwarze Bildschirm signalisierte mir nochmal hier wie ich in diese Situation geraten bin.

"H-hast du ein Telefon?", stotterte ich, ich nahm tief Luft. Ich darf keine Panik kriegen, wenn ich Panik kriege, kriegt er auch Panik. Es ist Prinzip. 1, 2, 3.

"Wer bist du?", er ließ ein Atemzug raus, er fängt an sein Bewusstsein zu verlieren. "Ist nicht wichtig, hast du ein Handy? Wir müssen einen Krankenwagen rufen", sprach ich, während ich den Ärmel meines Shirts zerreiße und auf die wunde druck ausübe, um die Blutung zu stoppen.

Er wirft sein Kopf nach hinten, während er versucht den Schmerz zu ignorieren. "Kein Krankenwagen, keine Cops."

Meine Augen weiteten sich bei seiner Aussage, ist er verrückt oder hat er nur einen starken Todes Wunsch.

"Was? Nein, du wirst sterben wenn ich dich nicht in Krankenhaus bringe." Ich musste ihn ins Krankenhaus bringen. Da gibt es keine andere Option.

Er nutzte all seine Kraft, um seinen Kopf anzuheben und seine Augen trafen meine. Ich konnte nicht viel sehen, dank der Dunkelheit, aber eine Sache sah ich, seine Augen waren dunkel.

"Ich sagte nein."

"Du bist verrückt", entgegnete ich, aber bereute es nach der Sekunde in der ich es sagte. "Du weißt nicht mal die hälfte davon, ángel" Panik machte sich in mir breit, als seine Augen anfingen, sich zu schließen. Ich stand auf und schaute mich um und plötzlich trafen meine Augen Jackpot, der Laden. Der gleiche Laden, der fünf Minuten von meinem Apartment ist. Ich schätze, ich bin bloß nicht auf der anderen Seite gewesen.

Ich blickte dahin, dann wieder zu ihm und dann wieder zum Laden. Könnten wir es schaffen? Wir müssen, ich werde nicht ein Leben verlieren. Nicht nochmal.

Ich blickte zu ihm, er war nicht bewusst. Ich klatsche ihm eine ins Gesicht, und sich seine Augen schlagartig öffneten, bevor er mir einen Todes blick gab.

"Was zum Teufel?" Keine Ursache. "Kannst du laufen? Ich werde dir helfen, aber du musst kooperieren.", sagte ich, er war viel zu schwer für mich, um ihn aufzuheben den ganzen Weg bewusstlos.

"Okay."

Es brauchte all meine und seine Kraft um ihn hoch zu heben. Sein Arm war auf meiner Schulter platziert, und wir machten uns auf den Weg zu meinem Apartment. Ich konnte fühlen, wie er bei jedem Schritt immer schwacher wurde. Ich betete und betete wir könnten es noch rechtzeitig zur Wohnung schaffen. Er darf nicht sterben. Ich kann ihn nicht sterben lassen.

Nur ein paar schritte von der Tür, fiel sein Arm von meiner Schulter und er lag auf der Türmatte.

"Nein, nein, nein, bitte", ließ ich raus. Ich holte schnell die Schlüssel und tritt die Tür auf, in Versuchung so schnell wie möglich ins Haus zu gelangen. Barszik kam in Sekunden angerannt und miaute mich und den Körper direkt neben der Tür an.

"Echt schlechtes Timing, Barszik"

Ich packte meine ganze Kraft in die Arme, um ihn reinzutragen, während ich zwischendurch seinen Puls checkte. Gottseidank, war sein Puls noch da, ein sehr schwacher, aber er war da.

Ich griff nach saubere Laken und legte es auf ihn, ich hatte keine Tische die sein Gewicht tragen könnten und ihn aufs Bett legen, würde es viel zu unsicher machen.

Ich rannte zum Schrank im Badezimmer und holte eine Box raus, die ein großes rotes X drauf hatte, darin war alles drinnen was ich brauchte um eine Operation durchzuführen.

Ich habe mir geschworen, es nie wieder zu benutzen, aber aus irgendeinem Grund konnte ich noch nicht loslassen.

Ich stehe jetzt genau neben seinem Körper, es hieß jetzt oder nie.

Ich musste das Versprechen brechen, das Versprechen das ich gemacht hatte und mir gesagt hatte, dass ich lieber sterbe als es zu brechen. Ich muss diese Operation an ihm durchführen.

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Es ist Tage her, zwei Tage um genau zu sein.

Es fühlt sich so an, als ob ich die ganzen zwei Tage mein Atem gehalten hatte, als ob ich ersticke und nicht atmen kann bis sich seine Augen öffneten, und ich weis das es ihm gut geht, das ich es geschafft habe. Das das nicht ein anderer Fehler war, und ein Leben unter meinen Händen endete.

Die Operation dauerte sieben stunden, sieben Stunden ohne Hilfe, ohne Anleitung, nur purer Instinkt. Ich weiß immer noch nicht wie ich es geschafft hatte, aber ich habe es. Sein Puls war jetzt viel stärker, aber von anderem kein Zeichen von Leben.

Ich hätte ihn ins Krankenhaus bringen sollen, aber auch wenn es um Leben und Tod ging, ich konnte es nicht über mich zu bringen, einen Wunsch des anderen, wenn er Sekunden vom Leben entfernt ist, nicht zu erfüllen.

Hunderte von Fragen tobten in meinem Kopf herum.

Wer ist er? Von wo kommt er? Wie ist er in so eine Situation geraten?

All diese Fragen, aber keine Antwort auf jede einzelne, machte mich verrückt. Der Nahrungsmangel hatte wahrscheinlich eine große Rolle drinnen, aber ich fühlte mich nicht danach, dass ich essen könnte wenn ein Fremder auf meinem Bett liegt, und zwischen Leben und Tot kämpft. Dennoch sah aus wie ein Überlebender.Ich wette darauf.

Ich wechselte den Verband jetzt zum dritte Mal, um sicher zu sein, alles sauber zu halten und das da keine Anzeichen von einer Infektion ist.

Meine Augen landeten auf seinem Gesicht, ich konnte dem Drang nicht Wiederstehen, ihn genau zu mustern.

Lange dicke schwarze Wimpern, die Farbe passe zu seinen pechschwarzen Locken. Pralle Lippen, aber genau die perfeckte Menge, nicht zu viel und nicht zu klein, in einer geraden Linie geformt. Seine Haut tan, er war nicht amerikanisch und von den Worten und dem Akzent den ich die letzte Nacht hörte, würde ich sagen, dass er von einem Land kommt, wo die Hauptsprache Spanisch war.

Ich musste mich selbst stoppen ihn noch mehr zu mustern, ich fühlte mich wie ein Unheimlicher. Zumindest warte bis der Mann wach ist.

Ich wurde unruhig; ich konnte nicht einfach hier rumsitzen und nichts tun. Ich sah mich im Apartment um, um etwas zu finden, das mich irgendwie beschäftigt. Meine Augen flogen zur Küche. Vielleicht sollte ich etwas kochen, wenn er hungrig aufwacht... wenn er aufwacht.

Ich schaute zu Barszik, nachdem ich die Küche Betreten hatte, er wackelte seinen Schwanz. Er liebt es mir beim Essen zuzusehen, essen war wie eine Therapie für mich.


🥀

Schon über 50 reads! Wenn ich das sehe bekomme ich immer mehr Motivation die nächsten Kapitel zu schreiben, weswegen dieses hier auch schon das zweite heute ist<33

His Purpose (translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt