chapter six

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Luna

Wett-Starren - Ein Spiel  wo zwei Menschen versuchen Augenkontakt so lange wie möglich halten, der Verlierer ist der, der als erstes blinzelt oder weg guckt.

Obwohl das eigentlich früher in der dritten Klasse beliebt war, finde ich mich selbst in einem dieser Wettkämpfe wieder. Er guckte mich an und ich guckte ihn an. Es war ein Spiel, wer zuerst zurückkehrte und obwohl seine Honig braune Augen einschüchternd waren, war ich ein schlechter Verlierer. Obwohl dies nicht als Anstarr wettbewerb definiert oder als solcher bezeichnet wurde, fühlte es sich immer noch so an, als würde ich verlieren, wenn ich wegschaute.

Wir saßen im Wohnzimmer, mit zwei schüsseln unberührter Hühnchensuppe. Wir haben insgesamt sechs fuck's, vier shit's und drei mierda's gebraucht um es so weit zu schaffen. Dies bestätigte meine vorherige Aussage, dass er nicht in der Verfassung war zu gehen, aber das werde ich ihm nicht sagen, da mein Todeswunsch nicht so stark ist.

"Du bist nicht so ein großer Fan von Hühnersuppe oder?",  sprach ich endlich, und brach somit die Tiefende Stille zwischen uns.

Er verengte seine Augen , was sich anfühlte wie eine Nanosekunde, bevor er wieder zu seinem ausdruckslosen Gesicht zurück kehrte. "Du hast deines auch noch nicht angerührt"

Ich blickte runter zu meiner Schüssel Hühnersuppe und lächelte. Touché. "Du bist der Gast, du solltest der erste sein der isst, alles andere würde eher unhöflich sein" Ein Teil Belustigung blühte auf seinem Gesicht, findet er das etwa amüsant? Oder war ich einfach schlecht im Gesichter lesen?

"Wie soll ich wissen, dass du nichts reingetan hast?", wie ich vorhin sagte, dieser Mann hatte ernte Vertrauensprobleme und bei dem Fakt das er erst vor ein paar tagen angeschossen wurde, war es verständlich. Ihm fehlte jedoch die Logik darin.

"Ich verstehe dein fehlendes Vertrauen, aber warum sollte ich erst dein Leben retten, nur um es dir wieder zu nehmen, in dem ich deine Suppe vergifte?", fragte ich, es meine nette art zu sagen, arbeite klüger, nicht härter. Anscheinend schien er mir immer noch nicht glauben zu wollen, weshalb ich ein Löffel von seiner Suppe aß.

"Sieht so aus, als ob wir jetzt beide sterben werden", sagte ich, die Verwirrung in seinem Gesicht verschwand und ein lächeln bildete sich. Belustigung.

Ich legte meinen Löffel wieder in meine Schüssel und ich fing an zu essen. Während ich sicherstellte ein paar mmm Geräusche zu machen, um klar zu machen wie lecker meine Suppe ist.  Das war eine Technik, die wir im Krankenhaus benutzten, um die Kinder zum Essen zu bringen, nach der Operation, wenn sie ihren Appetit verloren hatten. Er war kein Kind, nach dem Aussehen her, würde ich sagen das er Mitte 20 ist, aber der Anblick ließ ihn langsam seinen Löffel  zu nehmen, was bedeutete das dieser Weg sowieso klappte.

Aufregung kam in mir auf, als er den ersten Löffel Suppe in den Mund nahm. Mochte er es? War es so gut wie ich dachte? Oder hasste er es? Seine Augen schossen in meine, woraufhin röte in mein Gesicht schoss, vor Verlegenheit da ich beim Starren erwischte wurde. 

"Wirst du mich die ganze Zeit beim Essen beobachten?" "Kommt drauf an. Magst du es?"; fragte ich zurück mit einem Grinsen. "Nein"

Das grinsen in meinem Gesicht verwischte und ein Schmollmund formte ich stattdessen. Jeder mochte meine Suppe, normalerweise jubelten sie wenn ich sie mal mit zur Arbeit brachte. "Oh.", ließ ich raus, bevor ich ein kichern zurückbekam. Ich schaute auf, und er lachte wegen dem was ich dachte, mein Reaktion war nicht meine Spezialität zu mögen. Das bedeutete nur eine Sache, er lügte. Jetzt da es ja nicht lecker sei, weil wenn er die Suppe wirklich nicht mochte, würde er nicht die ganze Schüssel auf essen, oder?

His Purpose (translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt