The depths of the forests

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Mit pochendem Herzen schreckte Regina hoch, als sie aus ihrem Schlaf erwachte. Das Erste, was sie sah, war der Eingang der Höhle, in welcher sie geschlafen hatte. Dies war nichts Ungewöhnliches. Von draußen ertönte das inzwischen schon vertraute Rauschen des Flusses. Normalerweise würden sie nicht so lange an einem Ort bleiben, es war viel zu gefährlich, da sie gesuchte 'Verbrecher' waren.

"Schlecht geschlafen?" ertönte die Stimme der jungen Hexe Alice, die auf der anderen Seite der Höhle stand und sie mit einem sanften Blick anschaute, in der Hand ein paar Kräuter, welche sie vermutlich gerade gepflückt hatte.

Das Mädchen hatte offene, mittellange, schwarze Haare mit hellen Highlights, aus welchen ihre spitzen Ohren herausguckten. Sie besaß grünblaue Augen und trug ein violettes Kleid. Alice war viele Jahre jünger als sie und nur ungefähr 1,50 Meter groß.

Steif nickte die Erwachsene. "Seit dem Verschwinden unserer drei Freunde sind schon vier Tage vergangen ... immer noch keine Spur von ihnen ... Ich glaube, dass sie nicht wiederkommen werden." erklärte die Jüngere und verstaute die Pflanzen in ihrem Beutel.

"Und die Ritter?" erkundigte sich Regina

"Sie wandern immer noch hier herum, es werden aber weniger. Ich glaube, sie geben die Suche nach uns langsam auf."

Seufzend stand die Erwachsene auf und streckte sich, die Müdigkeit lag immer noch schwer auf ihr.

"Hast du einen Plan, Königin?" fragte Alice, während Regina zum Ausgang der Höhle schritt, um ihren Blick aus der Höhle hinaus, über den sommerlichen Wald, der sich vor ihr erstreckte, schweifen zu lassen. Ihre Absätze hallten am grauen Gestein wieder

"Wenn sie bis jetzt nicht zurückgekommen sind, besteht die Chance, dass sie geschnappt wurden. Vielleicht sind sie sogar Tod. Wir wissen es nicht. Solange die Wache draußen herumstreifen, wird es schwierig ein neues Versteck zu suchen."
"Hier bleiben können wir aber auch nicht, so werden sie uns finden. Ganz sicher." argumentierte die Jugendliche.

Frustriert rieb die Königin ihren Nasenrücken. "Du bist doch die Hexe! Kannst du nicht einen Zauber finden, um sie aufzuspüren!" keift sie die Jüngere genervt an, die letzteren Tagen zerrten an ihren Nerven.

"Das versuche ich doch die ganze Zeit, ich bin erst 16 Jahre alt, für sowas brauch man einen erfahren Hexer wie Harvey oder Mary. Es geht hier auch um meine Freunde und um meine Schwester!" faucht Alice wütend zurück

Reue breitete sich in Regina aus "Tut mir leid." Sie drehte sich zu der Jüngeren, die sich nun auf dem Boden setzte und an ihren Kräutern hantierte. "Ich habe Angst ..." gestand die Erwachsene flüsternd.

"Ich weiß, mir geht es nicht anders ..." sprach Alice und blickte mit ihren grün blauen Augen kurz zu der Erwachen herüber, um ihre in Lächeln zu schenken.

"Ich schaffe das. Bitte vertrau mir."

"Ich werde versuchen, einen von ihnen zu finden. Vielleicht schaffe ich es ohne Magie. Wenn die Wachen weg sind, habe ich vielleicht sogar heute noch mehr Glück."

Besorgt blickte die Hexe bei diesen Worten auf "Bitte verschwinde nicht auch noch" flüstert sie. Demonstrativ lässt Regina in ihrer Hand einen Feuerball kreisen. In dieser Welt konnte jeder Magie ausüben, Hexen und Zauberer lernten und lehrten diese Macht im Gegensatz zu vielen anderen Menschen hauptberuflich und besaßen im Allgemeinen mehr Wissen und Kraft. Der Unterschied zu ihr und Alice war, dass die Jüngere sich durch ihre Kräfte beschrieb und Regina die Kräfte zwar besaß, aber auch ohne gut klarkam.

"Vertrau du auch mir!"

Zuversichtlich zwinkerte sie dem Mädchen zu und sprang aus der Höhle.

Bloody Raven in the ShadowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt