The real ones in charge

5 3 0
                                    

Dey Pronomen: Wer? Dey | Wessen? Deren | Wem? Denen

Yokai lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Er war schon einige Zeit wach, doch Haselnuss schlief seelenruhig auf seinem Bauch und er wollte die Füchsin nicht wecken. Die Sonne warf ihre ersten hellen Strahlen durch das Fenster in den Raum hinein. Er mochte diesen Ort nicht. Schon im jungen Alter hatte er zu seinem Meister gefunden. Obwohl sie nur einige Male das Dorf betraten, mochte er die Leute nicht. Sie verachteten seinen Meister, welcher in der Abgeschiedenheit des Waldes lebte. Vielleicht lag es auch daran, dass der Mann sich geweigert hatte dem Dorf bei manchen Problemen zu helfen, doch im Moment war dies egal. Denn der ausschlaggebende Punkt, warum er diese Leute nicht mochte, war, dass sie sich weigern zu helfen, wenn es darauf ankam. Natürlich war es naiv zu glauben, diese Leute würden ihm helfen, nachdem sie sich geweigert hatten es selbst zu tun. Trotzdem war nun sein Meister tot, nur weil sie ihn alleine gelassen hatte. Wäre Snow White nicht aufgetaucht, hätte er unausweichlich das gleiche Schicksal erlitten. Es waren schon seltsame Leute, kamen aus dem Nichts und zögerten nicht sein Zuhause in die Luft zu sprengen, um ihm zu helfen, statt sich selbst zu retten.

Ein belustigtes Lächeln formte sich auf seinen Lippen. Wer sprengt schon eine ganze Bibliothek hoch, um einem einfachen Zauberkünstler zu helfen? Es hätte sicher einen anderen Weg gegeben. Einen, der die Bücher gerettet hätte, statt ihm. Doch diese Leute waren der Meinung gewesen, er wäre es wert. Das Volk in Agaria mochte vielleicht gegen den großen Harvey sein, doch der Magier hatte eindeutig keine schlechten Absichten.

Die Ohren von Haselnuss zuckten leicht, dann schoss der Kopf der Füchsin hoch und sie blickte zur Tür. Ein Wimpernschlag später klopfte es.

"Yokai? Bist du wach? Harvey sagt wir sollen jetzt endlich losgehen, essen können wir unterwegs." ertönte die Stimme von Snow White.

"Ja. Guten Morgen" antwortete er, Haselnuss sprang vom Bett und setzte sich erfreut vor die Tür. Seine rote Füchsin schien das Mädchen sofort in ihr kleines Herz geschlossen haben. Es hieß, dass Tiere gute Menschen erkennen würden.
Der Kopf von der Prinzessin tauchte in der Tür auf, sie lächelte ihn an und blickte dann zu dem Tier, welches mit ihren grünen Augen zu ihr hochblickte. "Guten Morgen Haselnuss" kicherte sie, kniete sich hin und streichelte denn Fuchs. Dann verließ sie das Zimmer und wartete vor der Tür.

Als die Beiden das Gasthaus verließen, war es noch sehr früh. Die Menschen hatten gestern die ganze Nacht gefeiert und schliefen entweder auf den Tischen oder waren vermutlich daheim. Haselnuss sprang erfreut durch die leeren Straßen des Dorfes. Verschlafen streckte sich Snow White und Yokai lief ohne eine Spur von Müdigkeit neben ihr.
"Denkst du, dass man uns diesmal helfen kann?" fragte nun Rin, der Apfel, welcher in Snow Whites Hand ununterbrochen überallhin getragen wurde.

"Ich wusste nicht einmal, dass es in diesem Dorf ein Zauberei gelehrten gibt" erklärte Mary nachdenklich
"Dey ist auch erst vor kurzen ins Dorf gekommen, wir sind uns nur kurz über den Weg gelaufen. Robin ist zwar noch sehr jung, aber ich weiß, dass dort ein paar Bücher gelagert sind, welche mein Meister als Unterstützung weitergegeben hat" erklärte Yokai und klopfte an eine Tür. Das Haus war genauso unscheinbar wie alle anderen in dem Dorf.

Die Person, die die Tür öffnete, blickte die Besucher verschlafen an, dey besaß braune Augen, helle Haut und aus langen braune Haare, die zu einem Pferdeschwanz gebunden wahren, schaute zwei spitze Elfenohren heraus. Auf deren Nase saß eine runde Brille, welche genauso dunkel wie deren Augenringe war. Als Kleidung diente ein dünner, weißer Pullover, welcher in eine braune Hose gesteckt wahr.

"Besucher?" gähnte dey und ließ die kleine Gruppe in das Haus. "Mein Name ist Robin. Was führt euch hierher?"

"Meine Freunde wurden verflucht, wir wollen einen Weg finden, das rückgängig zu machen" erklärte Snow White ohne zu zögern. Robin blickte das Mädchen und dann den Apfel in ihrer Hand langsam und nachdenklich an. Dann verschwand dey in einem anderen Zimmer. Einige Sekunden später tauchte dey mit einem Buch in der Hand wieder auf. Seufzend ließ Robin sich in einen Sessel plumpsen und öffnete das Buch. Mit einer Handbewegung deutete dey auf zwei andere Stühle in der Nähe. "Setzt euch"

Bloody Raven in the ShadowWhere stories live. Discover now